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Künstliche Intelligenz braucht ihren Business Case

Generative Künstliche Intelligenz nutzen Unternehmen, um ihre Effizienz zu steigern und Produkte und Dienstleistungen zu verbessern. Vor einem Projekt sollten Unternehmen einen Business Case rechnen, Chancen und Risiken abwägen und die IT-Systeme absichern.

generative Künstliche Intelligenz
Quelle: ©JFX | istockphoto.com

Vom Hype in die Praxis: Künstliche Intelligenz bietet faszinierende Möglichkeiten. Die Kunst ist es, diese Technologie richtig einzusetzen, Daten in Echtzeit bereitzustellen und zu verarbeiten, um das volle Potential auszuschöpfen. Dafür müssen sich die Verantwortlichen im Unternehmen erst einmal mit den Chancen, aber auch mit den Risiken auseinandersetzen. Die Stolperfallen reichen von der Dateninfrastruktur, über Ressourcen und die damit verbundenen Kosten, bis hin zu Sicherheit und Compliance.

Generative Künstliche Intelligenz bietet nicht nur Anwendungen für private Spielereien. Gerade für die Geschäftswelt liefern zum Beispiel intelligente Chat-Bots zahlreiche praktische Möglichkeiten. Fluggesellschaften können diese Technologie nutzen, um die Benutzererfahrung ihrer Kunden durch Fluginformationen in Echtzeit zu steigern. Zudem ermöglichen diese Echtzeit-Daten eine dynamische Preisgestaltung, um Tickets für noch ungebuchte Plätze vergünstigt anzubieten.

Intelligente Systeme sparen manuelle Arbeit

Bankmitarbeitende können mit generativer Künstlicher Intelligenz Details über das Girokonto einer Person oder deren Schulden auf ihrer Kreditkarte abrufen. Auf den ersten Blick scheint dies eine leichte Aufgabe, zumal die Informationen bereits verfügbar sind. Ohne Künstliche Intelligenz müsste sich der/die Mitarbeiter:in jedoch auf einer Website oder in einer App anmelden – oder sogar den Kundensupport anrufen. Selbst dann kann der Abfrageprozess umständlich und zeitaufwändig sein. Ein intelligentes System bearbeitet derartige Anfragen in einem Bruchteil der Zeit.

Echtzeit-Daten-Streaming ist in all diesen Fällen ein oft gebrauchtes Stichwort. Es geht hierbei um Informationen, die aus verschiedenen Datensilos zusammengeführt werden, die mit einem Machine-Learning-Modell zusammenarbeiten und mit Hilfe von Natural Language Processing präsentiert werden. Diese Modelle können viel mehr als ein einfacher Chatbot, der lediglich vorkonfigurierte Fragen beantwortet. Unternehmen bekommen damit die Möglichkeit, all diese Elemente an einem Punkt zusammenzufassen, um den Kunden die bestmögliche Erfahrung zu bieten.

Projektziele, Risikoabwägung und Kostenschätzung

Noch bevor Unternehmen in Künstliche Intelligenz investieren, sollten sie zunächst entscheiden, was sie erreichen wollen. Geht es um ein verbessertes Kundenerlebnis? Soll das Serviceniveau gleichbleiben, aber schneller werden? Oder gibt es eine einzigartige Differenzierung? Wenn ja, welche Rolle spielen dabei die Daten und das Daten-Streaming?

Eine nicht zu unterschätzende Frage betrifft die Kosten. Die Menge an Daten, die Unternehmen verwalten, nimmt stetig zu. Sind die Daten an verschiedenen Orten abgelegt, verursacht die Verwaltung hohe Kosten. Daher stehen Unternehmen vor der anspruchsvollen Aufgabe, alle ihre Datenspeicher miteinander zu verbinden, um sicherzustellen, dass Informationen jederzeit auf Abruf verfügbar sind. Dies erfordert eine umfassende Datenintegration – und das wiederum zieht beträchtliche Investitionen nach sich. Unternehmen sollten daher sorgfältig abwägen, ob die Vorteile einer solchen Integration die Kosten rechtfertigen und ob sie über die notwendigen Ressourcen verfügen, um eine solche Integration erfolgreich durchzuführen.


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Sicherheit und Datenschutz haben oberste Priorität

Eine weitere wichtige Frage betrifft die Sicherheit. Sowohl in Bezug darauf, wo Daten gespeichert werden als auch wer darauf Zugriff hat – geschäftskritische Infrastrukturen und Informationen sind ein wertvolles Gut, das entsprechend geschützt werden muss. Diese Daten sind ein beliebtes Ziel für Cyber-Angriffe. Die Konsequenzen reichen von finanziellen Verlusten bis hin zu einem schwerwiegenden Vertrauensverlust bei Kunden und Geschäftspartnern.

Wir befinden uns in einer Zeit des Wandels, in der Technologien wie generative Künstliche Intelligenz eine wichtige Rolle spielen. Diese Systeme ermöglichen es Unternehmen, Daten auf innovative Weise zu nutzen, um informierte Geschäftsentscheidungen zu treffen und ihre Leistung zu verbessern. Allerdings müssen die Verantwortlichen die Sicherheit ihrer Daten im Blick behalten und angemessene Schutzmaßnahmen ergreifen. jf


Der Autor

Quelle: © Confluent

Roger Illing ist Vice President Sales für Zentraleuropa beim Streaming-Experten Confluent.