Start Handel Total Experience: Das Erfolgsrezept für langfristige Kundenbindung

Total Experience: Das Erfolgsrezept für langfristige Kundenbindung

Jede Interaktion potentieller Kunden mit einer Marke – von der ersten Wahrnehmung über den Kaufprozess bis hin zum After-Sales-Support – beeinflusst deren Zufriedenheit und Loyalität. Unternehmen stehen deshalb vor der Herausforderung, außergewöhnliche Benutzererlebnisse (UX) zu schaffen. Interaktionen müssen so gestaltet sein, dass sie sich für den Nutzer wie auf ihn zugeschnitten anfühlen.

Kundenbindung
Quelle: ©Jacob Wackerhausen | istockphoto.com

Der Schlüssel für langfristige Kundenbindung ist eine Personalisierung, die über das bloße Anbieten der gewünschten Informationen hinausgeht. Eine erfolgreiche Personalisierung basiert auf einem tiefen Verständnis der Bedürfnisse, Vorlieben und Verhaltensweisen der Nutzer. Dieses Verständnis ergibt sich durch die kontinuierliche Analyse und Interpretation von Daten, die aus allen Kontaktpunkten der gesamten User Journey gesammelt werden. So können Unternehmen vorhersehen, was der Kunde braucht, noch bevor dieser es selbst ausspricht und entsprechende Erlebnisse schaffen, die den Erwartungen gerecht werden.

Die neue Dynamik der User Journey

Die traditionelle User Journey, die einem klaren, linearen Pfad folgt, ist längst nicht mehr zeitgemäß. Heutzutage bewegen sich Nutzer flexibel zwischen einer Vielzahl physischer und digitaler Berührungspunkte – von Online- und Offline-Kanälen über Social Media bis hin zu mobilen Plattformen. Beispielsweise informiert sich ein Kunde online über ein Produkt, entscheidet sich aber erst im Geschäft für den Kauf und sucht später Unterstützung in sozialen Medien.

Diese Komplexität der nicht-linearen Journey stellt Unternehmen vor die Aufgabe, ihre Methoden zur Datenerhebung und -analyse weiterzuentwickeln. Um den Nutzer vollständig zu verstehen, müssen Daten aus allen Interaktionen entlang der User Journey gesammelt und zu einem kohärenten Bild zusammengefügt werden. Hier spielt Total Experience (TX) eine zentrale Rolle: Sie schlägt die Brücke zwischen den verschiedenen Kanälen und ermöglicht so eine einheitliche Sicht auf den Kunden.


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Total Experience (TX) schafft nachhaltige Wettbewerbsvorteile

Total Experience (TX) integriert Customer Experience (CX), Employee Experience (EX), User Experience (UX) und Multi Experience (MX) in einem Ansatz und strebt ein positives Gesamterlebnis für alle Beteiligten an. Durch die Analyse von Daten aus allen Berührungspunkten hilft TX den Unternehmen dabei, eine „einheitliche Persona“ zu erstellen, die ein umfassendes Verständnis für die Bedürfnisse, Wünsche und Probleme der Nutzer schafft. Dies wiederum hat einen positiven Effekt auf alle Unternehmensabläufe.

So belegt auch eine Studie, dass die Vereinheitlichung fragmentierter Journeys die Kundenzufriedenheit um 44 Prozent und die Kundenloyalität um 46 Prozent erhöht. Unternehmen, die TX erfolgreich implementieren, sichern sich langfristige Wettbewerbsvorteile. Der Anteil der Unternehmen, die durch konsistente und personalisierte Erlebnisse eine höhere Rentabilität erwarten, wird in den nächsten drei Jahren von 40 Prozent auf 48 Prozent steigen. Gleichzeitig erwarten 47 Prozent der Unternehmen, dass eine verbesserte digitale Transformation gelingt – ein Anstieg gegenüber den aktuellen 39 Prozent. Auch die Innovationskraft profitiert erheblich von TX: Der Anteil der Unternehmen, die durch bessere digitale Erfahrungen einen Innovationsschub erwarten, wird von 44 Prozent auf 53 Prozent wachsen.

Interdependenz von Kunden- und Mitarbeiterzufriedenheit

Ein herausragendes Kundenerlebnis ist eng mit der Zufriedenheit und Effizienz der Mitarbeiter verknüpft, die im direkten Kontakt mit den Kunden stehen. Nur wenn die Mitarbeiter Zugang zu den benötigten Informationen und Tools haben, können sie Kunden effektiv bedienen und eine personalisierte sowie reibungslose Erfahrung für diese gewährleisten. Total Experience (TX) hilft dabei, Datensilos aufzubrechen und einen nahtlosen Informationsfluss zwischen den verschiedenen Abteilungen zu ermöglichen. Das wirkt sich positiv auf die Effektivität der Mitarbeiter aus. Mithilfe von Technologien wie Customer-Relationship-Management (CRM)-Systemen, Website-Analysen und Social Media Monitoring sind Unternehmen in der Lage, solche wertvollen Daten zu sammeln und diese zur Optimierung der Kundeninteraktionen und für fundierte Entscheidungsfindungen zu nutzen.

Ein Praxisbeispiel zeigt das Potenzial nutzerzentrierter Strategien auf: Ein führendes Kosmetikunternehmen führte ein Loyalitäts-Programm für Kunden ein, das auf Daten aufbaute, die aus verschiedenen Kanälen gesammelt wurden. Dies führte zu einem signifikanten Anstieg der Transaktionen durch Mitglieder des Programms und sicherte dem Unternehmen eine Spitzenposition in weltweiten Personalisierungsindizes.

Herausforderungen bei der Implementierung von Total Experience

Die Implementierung einer umfassenden Total-Experience-Strategie bringt jedoch auch Herausforderungen mit sich. So sehen sich Unternehmen häufig mit Datensilos, Barrieren bei der Technologieintegration sowie fehlenden Ressourcen konfrontiert. Dies lässt sich jedoch durch strategische Planung und den Einsatz der richtigen Tools bewältigen. Folgende Maßnahmen können Unternehmen ergreifen:

• Sicherstellung von Interoperabilität und Datenintegration: Durch den Einsatz von interoperablen Systemen und der Einführung robuster Data Governance-Richtlinien können Unternehmen sicherstellen, dass Daten nahtlos integriert und auf sie zugegriffen werden kann.

• Nutzung skalierbarer Technologien und Plattformen: Cloud-basierte Lösungen und skalierbare Plattformen ermöglichen die effiziente Verwaltung großer Datenmengen, ohne dass der Betrieb dabei beeinträchtigt wird.

• Förderung von abteilungsübergreifender Zusammenarbeit: Indem Unternehmen die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Abteilungen und Teams fördern, schaffen sie ein gemeinsames Verantwortungsgefühl für die Nutzererfahrung und helfen, organisatorische Silos aufzubrechen.

• Kontinuierliche Überwachung und Optimierung: Unternehmen, die kontinuierlich Nutzerinteraktionen überwachen und Analyse- und Feedback-Tools nutzen, können Erlebnisse fortlaufend verbessern, um den Bedürfnissen der Nutzer gerecht zu werden.

Fazit: Total Experience als Schlüssel für langfristigen Erfolg

In einer digitalen Landschaft, die von stetig steigenden Kundenerwartungen geprägt ist, müssen Unternehmen ihre Strategien konsequent auf die Bedürfnisse der Nutzer ausrichten, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Das Erfolgsrezept liegt in einem tiefgreifenden Verständnis der Kundenbedürfnisse und der Schaffung personalisierter Erlebnisse, die das Gefühl von Wertschätzung vermitteln. Dies lässt sich durch eine Total-Experience-Strategie erreichen, die die verschiedenen Erlebnisebenen integriert und nicht nur die Kundenzufriedenheit und -loyalität steigert, sondern auch die Effizienz interner Prozesse sowie die Produktivität der Mitarbeitenden verbessert. Für die erfolgreiche Umsetzung können sich Unternehmen einen erfahrenen Partner zur Seite holen. Durch den Einsatz moderner Technologien, den Aufbau einer agilen IT-Infrastruktur und gezielte abteilungsübergreifende Zusammenarbeit sind sie in der Lage, schneller auf Marktveränderungen zu reagieren, Kosten zu reduzieren und ihre operativen Abläufe zu optimieren. Diese Faktoren sind entscheidend, um die Herausforderungen der digitalen Transformation zu meistern und langfristig im Wettbewerb erfolgreich zu sein.


Der Autor

Quelle: ©HCLTech

Ashish Gupta ist Chief Growth Officer für Europe und Afrika bei HCLTech.