Start Software und Technologie Process Mining zeigt ineffiziente Abläufe auf

Process Mining zeigt ineffiziente Abläufe auf

Mit schlanken Geschäftsabläufen sparen Unternehmen viel Geld. Prozessarchitekten können mit Process Mining Ineffizienzen identifizieren und analysieren, um sie anschließend abzustellen.

Quelle: Anadmist | www.istockphoto.com

Sieben Arten der Verschwendung kennt das Lean Management, und diese gilt es, zu vermindern oder im Idealfall zu verhindern: Unnötiger Transport, Bestände und Bewegung, das Warten, die Überproduktion, falsche Prozesse und Technologien sowie Ausschuss und Nacharbeit. Im Umkehrschluss lassen sich aus diesen Bremsklötzen die Kardinaltugenden für die Prozessautomatisierung ableiten. Process Mining identifiziert Ansatzpunkte, um die Abläufe zu verschlanken. Pegasystems, Anbieter einer Low-Code-Plattform, erläutert, wie Process Mining die Prozesse automatisiert und warum eine derartige Ablaufanalyse bei keiner Automatisierungsplattform fehlen sollte.

 

 

1. Eliminieren von Wartezeiten

Stockt ein Arbeitsprozess, verursacht er Wartezeiten in den nachfolgenden Prozessschritten. Dieses Warten auf vorhergehende Arbeitsergebnisse summiert sich in Prozessketten über die verschiedenen Prozessinstanzen hinweg schnell auf. Die daraus entstehenden Flaschenhälse können durch Process Mining erkannt und danach gezielt angegangen werden.

2. Vermeiden von Schleifen

Werden verschiedene Prozessschritte mehrfach durchlaufen, kostet das unnötige Zeit. Solche rekursiven Schleifen deuten auf mangelhafte Qualität, notwendige Nacharbeiten und hohe Ausschussquoten hin. Process Mining identifiziert diese Schleifen und gibt Hinweise für deren Ursachen.

3. Identifizieren unvollständiger Prozesse

Prozesse, die nicht zum gewünschten Resultat führen, das Prozessziel nicht erreichen oder nach einer Aktivität abbrechen, mindern die Erfolgsquote und die Effizienz. Process Mining analysiert solche ineffizienten Prozessdurchläufe und gibt Hinweise auf mögliche Ursachen. Sie können so einfacher optimiert, respektive abgestellt werden.

4. Identifizieren unnötiger Schritte

Viele Prozesse bringen keinen Mehrwert oder haben ein negatives Kosten-Nutzen-Verhältnis. Ein Beispiel dafür ist das händische Verbindlichkeits- und Forderungsmanagement von Kleinstbeträgen. Process Mining hilft dabei, solche Aktivitäten zu identifizieren, um sie anschließend kostengünstiger durch regelbasierte Automatisierung – wie Dunkelverarbeitung unterhalb von Schwellwerten – zu erledigen.

5. Identifizieren der häufigsten Prozessvarianten

Process Mining analysiert, wie häufig bestimmte Prozessvarianten auftreten. Um die Effizienz zu steigern, lassen sich einzelne Prozessvarianten zusammenfassen und automatisieren.

„Process Mining ist der erste Schritt zum Optimieren von Ende-zu-Ende Prozessketten“, erklärt Florian Lauck-Wunderlich, Senior Project Delivery Leader bei Pegasystems. „Diese Analyse zeigt Wartezeiten, Schleifen, Abweichungen und Qualitätsprobleme auf und liefert damit die Basis für optimierte und automatisierte Abläufe.“ Jürgen Frisch


Anzeige | Fachartikel im IT-Matchmaker.guide ERP-Lösungen

Artikel
Process-Intelligence in der Auftragsabwicklung
Das verbindende Element für die intelligente Steuerung von Geschäftsprozessen
Autor: Andreas Külschbach, Tobias Schröer | FIR an der RWTH Aachen
Erschienen: 2021-10-05
Schlagworte: Auftragsmanagement, Business Process Intelligence, Geschäftsprozessoptimierung, Internet of Production, process mining
Prozesse nicht nur zu messen und zu analysieren, sondern sie zu befähigen, sich selbst zu optimieren und zu steuern, ist das Ziel vieler Unternehmen. Die Grundlagen dafür finden sich in der Sammlung von Daten und der Kommunikation verschiedener Systeme untereinander, welche zu tiefer gehenden Analysen und Prognosen führen. Mit den richtigen Werkzeugen lässt sich eine Struktur in den Unternehmensprozessen erzeugen, die Anwender:innen bei der Analyse und Bewertung entlastet und zielorientiert sowie einfach verständlich die Unternehmensentwicklung mitgestaltet.
Download