Eine effiziente Fertigung verbessert das Betriebsergebnis und schont zudem die Umwelt. Da betriebswirtschaftliche Software Produktion und Logistik steuert, liefern diese Daten auch die Grundlage für das CO2-Reporting.
Spätestens ab dem Jahr 2026 müssen Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitenden gemäß der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) der EU-Kommission einen jährlichen Nachhaltigkeitsbericht erstellen. Die Entwicklungen der vergangenen Jahre zeigen, dass eine frühzeitige Implementierung solcher Regularien ein Vorteil im Wettbewerb ist. „Das allgemeine Bestreben nach mehr Nachhaltigkeit hilft den Unternehmen, die eigene CO2-Bilanz zu optimieren“, erklärt Christian Biebl, Geschäftsführer des Standardsoftwerkers Planat. „Viele Unternehmen fragen sich, auf welcher Datenbasis sie ein Nachhaltigkeits-Reporting erstellen. Nur ein IT-System in Unternehmen besitzt die nötige Informationsverfügbarkeit aus den verschiedensten Bereichen und hat das Optimieren aller Prozesse als Aufgabe: Das ERP-System.“ So laufen in einem zentralen betriebswirtschaftlichen System eine Vielzahl von Prozessen zusammen, die allesamt ein Ziel haben: Nachhaltigkeit – zunächst allerdings auf den optimalen Einsatz der Betriebsressourcen zur Verbesserung des Betriebsergebnisses ausgerichtet.
Transparenz schafft die Grundlage für Optimierung
Das Ziel der Optimierung der Ressourcen lässt sich auf den Schutz der Umwelt übertragen. Die Daten, die im ERP-System aus den verschiedensten Abteilungen erhoben werden, bieten die Grundlage für die Erstellung eines Nachhaltigkeits-Reports. Steigende Energie- und schwankende Rohstoffpreise sind betriebswirtschaftlich relevante Gründe, die bisherigen Versorgungs- und Verbrauchskonzepte eines Unternehmens zu überdenken und Einsparpotenziale zu erschließen. Unternehmen, die ERP-Systeme im Einsatz haben, nutzen schon heute verlässliche Messgrößen für das Optimieren. Bislang betrifft diese Steuerung in erster Linie den Rohstoff- und Personaleinsatz sowie die Produktionsplanung.
„Eine ERP-Lösung bringt Transparenz ins Unternehmen“, erläutert Biebl. „Damit ist die Grundlage geschaffen, neben den bisherigen Daten mit Bezug auf die betriebliche Performance auch Transparenz für Umweltaspekte zu erzielen. Diese wiederum lässt sich für die zukünftig verpflichtende Nachhaltigkeits-Compliance unmittelbar nutzen.“ Der Nutzungsgrad einer ERP-Lösung spiele eine wichtige Rolle – je höher der Grad der Digitalisierung, desto weniger Ressourcen würden verschwendet.
Anzeige | Fachartikel im IT-Matchmaker.guide ERP-Lösungen
|
Effiziente Fertigung spart Geld und schont die Umwelt
Optimierte Maschinenlaufzeiten durch eine sorgfältige Produktionsplanung, intelligente und vorrauschauende Maschinenwartung, eine umfassende Digitalisierung der Prozesse in der Verwaltung und Produktion sowie das Vermeiden von Ausschuss oder Verschnitt durch optimierte Ressourcenplanung sind laut Biebl die Grundlage für mehr Nachhaltigkeit. Diese Anstrengungen lassen sich künftig in den jährlichen Berichten anhand der Daten aus dem ERP-System nachweisen.
Alleine sorgen die Nachhaltigkeitsberichte laut Biebl allerdings nicht für mehr Umweltschutz: „Das CO2-Reporting ist eine zusätzliche Aufgabe. Die Bemühungen für mehr Nachhaltigkeit sind die logische Fortsetzung und Folge einer optimierten Fertigung, deren Prozesse und Ressourcen über eine ERP-Software gesteuert werden.“ Weitere Optimierungsmöglichkeiten erwartet der Planat-Geschäftsführer in der Logistik: „Eine kritische Durchleuchtung des Warenverkehrs und optimierte Bestell- und Lieferprozesse haben direkte Auswirkungen auf den CO2-Fußabdruck eines Unternehmens. In beiden Fällen bietet das ERP-System die Grundlage für alle Optimierungen und für die im Berichtswesen benötigten Daten.“ Jürgen Frisch