Industrie 5.0 als weiterentwickeltes Konzept, hohe Anforderungen an Nachhaltigkeit und der sich verschärfende Arbeitskräftemangel – die Herausforderungen für die Fertigungsindustrie sind groß. Mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz lassen sich einige Hürden zumindest lindern.
Transformation durch KI in der Fertigung: Künstliche Intelligenz wird die Fertigungsbranche im Jahr 2025 nachhaltig verändern. Diese Technologie ist künftig nicht mehr nur ein Werkzeug, sondern ein strategischer Wegbereiter für den Wandel. Künstliche Intelligenz automatisiert nicht einfach nur Prozesse, sondern macht Fertigungsunternehmen flexibel und hilft dabei, den technologischen Fortschritt mit Umweltzielen in Einklang zu bringen. IFS, Technologieanbieter von Enterprise-Cloud- und Industrial-AI-Software, erwartet fünf Entwicklungen:
1. Industrie 5.0 kommt aus den Startlöchern
In diesem Jahr werden Unternehmen ihre Fertigungslandschaften zunehmend am Konzept von Industrie 5.0 ausrichten. Diese Weiterentwicklung von Industrie 4.0 baut auf Technologien wie dem Internet der Dinge und Big Data auf, legt aber besondere Schwerpunkte auf Menschen und Nachhaltigkeit. Mit Künstlicher Intelligenz konzentriert sich Industrie 5.0 nicht nur auf Effizienz, sondern zielt darauf ab, die Interaktionen zwischen Mensch, Maschine und der Umwelt zu harmonisieren.
2. Intelligente Industrieanwendungen werden erwachsen
Industrial AI, also intelligente Anwendungen für die Industrie, haben inzwischen einen Zustand erreicht, in der sie ihre Transformationsversprechen einlösen. Sie liefern einen messbaren Wert, um zentrale Herausforderungen wie das Optimieren der Lieferketten und die Verbesserung der vorausschauenden Wartung zu lösen. 2025 werden deshalb viele Unternehmen Industrial AI nicht länger als Einzellösungen, sondern als Teil einer umfassenden Strategie einsetzen.
3. Das Thema Nachhaltigkeit zieht Investitionen an
Für viele Fertigungsunternehmen hat Nachhaltigkeit oberste Priorität. Oft besteht aber noch eine große Diskrepanz zwischen den Bereichen, in die ihr Investitionskapital fließt, und den Bereichen, in denen sie die größten Umweltwirkungen erzielen können. Deshalb werden sie verstärkt KI in der Fertigung einsetzen, um Kapital in Bereiche mit hoher Umweltbelastung wie Produktion, Logistik und Ressourcenmanagement zu lenken. Intelligente IT-Systeme sind in der Lage, die Nachhaltigkeit der gesamten Wertschöpfungskette zu überwachen und helfen Unternehmen dabei, umweltfreundlicher zu werden.
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4. Robotik lindert den Fachkräftemangel
Die Generation der Babyboomer befindet sich bereits im Übergang zum Rentenalter. Ein großer Teil dieser Gruppe wird in den nächsten Jahren in den Ruhestand eintreten. 2025 werden sich viele Fertigungsunternehmen auf die große Lücke vorbereiten, die dadurch entsteht. Sie werden ihre Personalstrategien überdenken und Technologien wie Künstliche Intelligenz und Robotik nutzen, um den Verlust dieser Mitarbeiter auszugleichen, die sie wegen Mangels an Nachwuchskräften nicht adäquat ersetzen können.
5. Re-Manufacturing und Kreislaufwirtschaft helfen doppelt
Auch Methoden wie Re-Manufacturing und Kreislaufwirtschaft unterstützen Fertigungsunternehmen beim Kampf gegen den Fachkräftemangel. Darüber hinaus machen diese Technologien die Unternehmen nachhaltiger, da Produkte nicht mehr vollständig neu hergestellt werden. KI unterstützt Fertigungsunternehmen bei der Umsetzung dieser Verfahren und macht sie effizienter und ressourcenschonender.
Fazit: KI als Treiber für Transformation und Nachhaltigkeit
„In diesem Jahr werden sich Fertigungsunternehmen verstärkt dem rasanten technologischen Fortschritt, dem demografischen Wandel in der Belegschaft und dem zunehmenden Erwartungsdruck für mehr Nachhaltigkeit anpassen“, prognostiziert Stefan Issing, Presales Director DACH bei IFS. „Ob durch Industrie 5.0 als Ganzes oder durch spezifische Aspekte wie den Einsatz von Industrial AI – Künstliche Intelligenz wird eine Schlüsselrolle dabei spielen, wettbewerbsfähig zu bleiben und Nachhaltigkeitsziele zu erreichen.“ Jürgen Frisch