IT-Sicherheit modernisieren, Künstliche Intelligenz vorbereiten, Wertschöpfung in der IT finden und den Mitarbeitern den Umgang mit diesen Systemen nahebringen – diese Trends werden Chief Information Officer und Sicherheitsspezialisten im kommenden Jahr beschäftigen, argumentiert der Collaboration-Spezialist GoTo.
Die digitale Transformation ist in den vergangenen Jahren ein gutes Stück vorangekommen. Für den Remote- und Hybrid-Work-Trend wurden neue Strukturen geschaffen. Viele Unternehmen nutzen ChatGPT & Co zur Unterstützung im geschäftlichen Alltag. Aber auch Cyberkriminelle nutzen diese Technologie für böswillige Zwecke. Deshalb ist es heute enorm wichtig, dass Unternehmen ihre Systeme auf dem neuesten Stand halten und ihre Mitarbeiter schulen.
1. Die IT-Sicherheit modernisieren
IT-Leiter müssen sich ihr Arsenal in den kommenden Jahr um Künstliche Intelligenz erweitern, um Bedrohungen abzuwehren und sensible Daten zu schützen. Dies gilt insbesondere für Unternehmen, die ihre Geräte von jedem Ort aus schützen müssen.
Für 2024 sollten sich CIOs und Sicherheitsspezialisten daher zum Ziel setzen, Zero-Trust-Produkte einzuführen, strenge Nutzungsrichtlinien durchzusetzen und die Mitarbeiter in der gesamten Organisation weiter in puncto Sicherheit zu schulen. Dies sind einfache, aber wirkungsvolle Maßnahmen, um die IT-Sicherheit in Unternehmen zu modernisieren und zu verbessern. Damit können die IT-Verantwortlichen verhindern, dass Hacker in die Unternehmenssysteme eindringen.
2. Den Einsatz Künstlicher Intelligenz vorbereiten
2023 war ein bahnbrechendes Jahr für Tools wie ChatGPT. Eine Vielzahl von Unternehmen und Einzelpersonen nutzen diese Technologie mittlerweile. Im kommenden Jahr werden Firmen verstärkt auf derartige Tools setzen, um ihre digitale Agenda zu schärfen und bessere Geschäftsergebnisse zu erzielen. Daher sollten sie ausloten, wie ihre Abteilungen solche Lösungen möglichst effizient einsetzen können.
Speziell für den Fern-Support und Helpdesks gibt es eine Vielzahl von Anwendungen, etwa KI-gestützte Chatbots für die Weiterleitung von Helpdesk-Tickets, KI-basierte Chat- und Suchfunktionen für Kunden sowie intelligente Tools zur Unterstützung des Personalwesens, um nur einige zu nennen. Künstliche Intelligenz kann viele Arbeitsweisen revolutionieren. Die Technologie sollte daher auf jeder Agenda für IT-Investitionen stehen.
Auch die Sicherheit ist bei intelligenten Anwendungen ein wichtiges Thema. Die Security-Teams müssen Wege für eine sichere und datenschutzkonforme Nutzung dieser Werkzeuge finden. Entscheidend ist, dass sie die Anwendungen und die mit der neuen Technologie verbundenen Risiken kennen und die Teams entsprechend beraten.
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3. Die IT auf Wertschöpfung trimmen
Initiativen zur digitalen Transformation voranzutreiben und gleichzeitig die IT-Budgets einzuhalten – das bleibt eine Herausforderung. Viele Unternehmen erwarten für 2024 Budgetkürzungen. CIOs müssen zudem nachweisen, dass sie ihr Geld sinnvoll investieren. Aufzeigen lässt sich das zum Beispiel mithilfe von Posture Management. Dazu zählen auch Cloud Posture Management, Data Security Posture Management oder Network Security Posture Management. In allen Fällen geht es dabei um die Sicherheitsverwaltung für IT-Systeme.
IT-Verantwortliche sollten sich 2024 auf die Wertschöpfung konzentrieren. Zu viele Tools können die Kosten in die Höhe treiben, technische Altlasten anhäufen und zu negativen Nutzererfahrungen führen. Es kommt daher darauf an, die eingesetzten Anwendungen und Endgeräte auf ihre Effizienz zu prüfen und gegebenenfalls zu konsolidieren. So sparen Unternehmen bei Soft- und Hardware Geld sowie Zeit ein. Gleichzeitig ist das Testen innovativer Technologien wichtig, um Mehrwerte für Kunden und Mitarbeiter zu schaffen und als Unternehmen wettbewerbsfähig zu bleiben.
Werden Prozesse auf einheitliche Plattformen verschoben, lässt sich der Einsatz von Insellösungen vermeiden. Dadurch vereinfacht der CIO die standort- und abteilungsunabhängige Nutzung über das gesamte Unternehmen hinweg. Das Optimieren von Geschäftsprozessen spart langfristig nicht nur Kosten ein, es steigert auch den Gesamtwert der IT. Um die IT-Kosten langfristig zu senken, kommt es auf Qualität statt Quantität an.
4. Eine Lernkultur etablieren
In der hybriden Arbeitswelt entscheidet Technologie über die User Experience und damit auch über die Geschäftsergebnisse. Allerdings wird oft übersehen, dass die Mitarbeiter auch grundlegendes Wissen benötigen, um neue Tools gezielt nutzen zu können. Eine der Prioritäten für 2024 sind daher Schulungen im Umgang mit neuen Technologien wie ChatGPT & Co. Damit der Einsatz dieser Werkzeuge ein Erfolg wird, sollte die IT-Abteilung zudem eine Lernkultur für digitale Kompetenz schaffen.
Auch im digitalen Home-Office stehen im kommenden Jahr Neuerungen an. Mit verbesserten Leitfäden und Schulungen sorgen Unternehmen dafür, dass Heimnetzwerke und Fernzugriffe sicher sind, ohne die Nutzererfahrung einzuschränken. Wichtig ist dabei, die Onboarding-Prozesse zu verbessern, um neuen Mitarbeitern eine unabhängige und funktionelle sowie virtuelle Arbeitsumgebung bieten zu können und die IT-Abteilung zu entlasten. Das Jahr 2024 verspricht viele IT-Innovationen. Die Art und Weise, wie Unternehmen diese in die täglichen Abläufe einbeziehen, wird über den Erfolg, das Wachstum und die Sicherheit entscheiden. jf
Der Autor
Jeremy Rafuse, ist Vicepresident and Head of Digital Workplace and IT bei GoTo, Anbieter einer All-in-One-Lösung für Geschäftskommunikation und IT-Support.