Start Nachrichten VDMA gründet Forum Manufacturing-X

VDMA gründet Forum Manufacturing-X

Mit der Gründung des VDMA Forum Manufacturing-X bündelt und koordiniert der VDMA sämtliche Aktivitäten zu diesem Thema in Richtung seiner Mitgliedsunternehmen und Stakeholder. Ziel ist es, der zunehmenden Bedeutung von Datenräumen als wichtige Basis für neue, digitale Geschäftsmodelle, Rechnung zu tragen. Der Verband wird mit dem Forum Manufacturing-X auf dem aufbauen, was in der letzten Dekade erfolgreich durch das VDMA Forum Industrie 4.0 erarbeitet wurde. Ziel ist es, das Thema weiter zu verbreiten und nach vorne zu bringen.

Manufacturing-X
Quelle: ©Google DeepMind | unsplash.com

„Seit über zehn Jahren sprechen wir von Industrie 4.0 – jetzt ist es Zeit, den nächsten Schritt zu gehen und das Thema auf ein neues Level zu heben. Mit den entstehenden Datenräumen eröffnen sich für Unternehmen neue Möglichkeiten, Geschäftsmodelle zu entwickeln und eigene Daten zu monetarisieren. Hier gibt es ein riesiges Potenzial und wir müssen die Etablierung eines Daten-Ökosystems, das den vertrauensvollen, auf offenen Standards basierenden Datenaustausch zwischen Unternehmen ermöglicht, als einzigartige Chance für Europa begreifen“, betont Hartmut Rauen, stellvertretender VDMA-Hauptgeschäftsführer.

Manufacturing-X wurde unter dem Dach der Plattform Industrie 4.0, einem Netzwerk von Unternehmen, Verbänden und Forschungseinrichtungen, initiiert und ist Teil der Digitalstrategie der Bundesregierung. Ziel der Initiative ist es, die Wettbewerbsfähigkeit, Nachhaltigkeit und Souveränität der europäischen Industrie zu verbessern. Der VDMA ist aktiver Partner in dem vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz geförderten Projekt Factory-X, welches als Leuchtturmprojekt den Datenraum Manufacturing-X maßgeblich gestalten wird.

Struktur und Aufgaben des Forum Manufacturing-X

Operativ geleitet wird das neue Forum von Dr. Marc Hüske. Die Geschäftsführung liegt bei Dr. Reinhard Heister, der bereits in den letzten drei Jahren das Forum Industrie 4.0 geleitet hat. Zu den zentralen Aufgaben des neuen Forums gehören vor allem die Interessenvertretung der Verbandsmitglieder im Hinblick auf Manufacturing-X, die Orchestrierung aller Aktivitäten zu einem Gesamtbild, Schnittstellenbildung zu relevanten Initiativen, Projekten und Organisationen außerhalb des VDMA, die Information zu laufenden themenbezogenen Aktivitäten, der Wissenstransfer und die Netzwerkarbeit. „Im Vordergrund steht für uns zunächst, Manufacturing-X bekannt und das technische Konzept dahinter für unsere Mitgliedsunternehmen verständlich zu machen. Wichtig ist, die Mehrwerte herauszustellen, die die multilaterale und interoperable Datenvernetzung für neue digitale Geschäftsmodelle bietet. Die eigene Datensouveränität bleibt stets erhalten, denn der Datenaustausch basiert auf gemeinsamen Vereinbarungen und Regeln. Die Nutzung der Daten ist an einen bestimmten Zweck gebunden und kann zeitlich begrenzt werden”, erläutert Forumsleiter Dr. Marc Hüske.


Anzeige

IT-Matchmaker®.guide Industrie 4.0

Einkaufsführer & Standardreferenz für Industrie-4.0-Software
  • Fachbeiträge
  • Firmenprofile relevanter Anbieter
  • Referenzen aus der Praxis
  • Produktübersichten

 

Zum Download des Industrie-4.0-Guides


Überführung des VDMA Forum Industrie 4.0

Seit 2014 hat sich das VDMA Forum Industrie 4.0 mit allen Fragen rund um die intelligente Vernetzung von Maschinen und Abläufen in der Industrie beschäftigt und umsetzbare Handlungsempfehlungen gegeben. Zu den Ergebnissen dieser Epoche zählen unter anderem die seit 2021 in der VDMA-Abteilung Machine Information Interoperability gebündelte Weiterentwicklung der Weltsprache der Produktion. Sie bietet derzeit mehr als 70 standardisierte Maschinenschnittstellen auf Basis von OPC UA und die zugehörige umati-Initiative. Die erreichte Interoperabilität ist eine wichtige Grundlage für Manufacturing-X und unterstützt die Maxime Plug-and-Work im Shopfloor. Durch die Arbeitsgemeinschaft Wireless Communications for Machines wurde es möglich, eine industrietaugliche Drahtloskonnektivität für die intelligent vernetzte Produktion zu erschließen.

Zudem beschäftigt sich die IDTA (Industrial Digital Twin Association) seit ihrer Gründung damit, die Verwaltungsschale als eine Grundlage für standardisierte digitale Zwillinge weiterzuentwickeln. Hinzu kommt, dass sich im VDMA rund 600 Unternehmen im Fachverband Software und Digitalisierung einbringen und als wichtiger Transformator der Industrie wirken, steht doch der Maschinenbau in seiner dualen Rolle als Anwender und Anbieter entsprechender Lösungen im Zentrum der Entwicklung von Industrie 4.0 und Manufacturing-X.


Über den VDMA

Der VDMA vertritt 3600 deutsche und europäische Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus. Die Industrie steht für Innovation, Exportorientierung und Mittelstand. Die Unternehmen beschäftigen insgesamt rund 3 Millionen Menschen in der EU-27, davon mehr als 1,2 Millionen allein in Deutschland. Damit ist der Maschinen- und Anlagenbau unter den Investitionsgüterindustrien der größte Arbeitgeber, sowohl in der EU-27 als auch in Deutschland. Er steht in der Europäischen Union für ein Umsatzvolumen von geschätzt rund 860 Milliarden Euro. Rund 80 Prozent der in der EU verkauften Maschinen stammen aus einer Fertigungsstätte im Binnenmarkt.
Der VDMA stellt auf der Hannover Messe aus: Erfahren Sie mehr über das Forum Manufacturing-X  in Halle 8, Stand D16. Mehr Informationen zum Thema finden Sie auch unter: vdma.org/manufacturing-x