Start Ratgeber Status Quo der Digitaliserung: Connected Work etabliert sich auf dem Shopfloor

Status Quo der Digitaliserung: Connected Work etabliert sich auf dem Shopfloor

Die repräsentative Studie „Connected Work 2023“ bringt Licht in das Thema vernetztes Arbeiten innerhalb der Produktion. Die Ergebnisse ermöglichen einen tiefen Einblick in den aktuellen Stand der Digitalisierung in den Werkhallen der DACH-Region.

Quelle: Melpomenem | www.istockphoto.com

Die Fertigungsindustrie befindet sich im Wandel, denn die Digitalisierung erreicht zunehmend auch die Frontline-Mitarbeiter in produzierenden Unternehmen. Unter dem Schlagwort „Connected Work” sollen auch sie von einer vollumfänglichen digitalen Vernetzung mit ihrem Arbeitsumfeld profitieren. Doch noch immer konkurrieren in vielen Unternehmen digitale Tools mit Papierbergen – ineffiziente, kostspielige Medienbrüche sind an der Tagesordnung.

Mit der Connected Work Studie 2023 möchte Operations1 mehr Licht in das Thema „vernetztes Arbeiten in der Produktion” bringen. Dazu hat das Unternehmen insgesamt 175 Spezialistinnen und Spezialisten aus dem Produktionsumfeld zum Status Quo, der Zukunft von Connected Work und den notwendigen Umsetzungsmaßnahmen befragt. Herausgekommen sind einige aussagekräftige und überraschende Erkenntnisse.

Nur 3 % der befragten Unternehmen arbeiten bisher papierlos

Im Produktionsumfeld kommt dem Papier seit Beginn der Industrialisierung eine zentrale Rolle zu: Von der Bereitstellung von Auftragspapieren über die Sicherung von Prozesswissen bis hin zur Dokumentation von Qualitätsbefunden spielen beschriftete oder bedruckte Bögen eine große Rolle.  Und auch über 10 Jahre nach der Begriffsdefinition „Industrie 4.0” ist es noch allerorts im Einsatz.

Wenngleich sich hinter dem Konzept von Connected Work weitaus mehr verbirgt als die reine Digitalisierung von Papierdokumenten, zeigen die Antworten der Befragten, dass Connected Work zwar zunehmend wichtiger, bei Weitem aber noch kein Massenphänomen geworden ist: Nur 3 % der befragten Unternehmen gaben an, bislang vollständig papierlos zu arbeiten, während 18 % ausschließlich mit papierbasierten Prozessen arbeiten. 17 % bezeichnen sich als weitestgehend papierlos und immerhin 62 % sind es teilweise.

Obwohl der Großteil der Befragten noch immer papiergestützt arbeitet, besteht Einigkeit darüber, dass Papier im Zeitalter der Digitalisierung ein nicht mehr zeitgemäßes Relikt ist. So verbinden die Studienteilnehmer mit papierbasierten Arbeitsweisen eine Reihe an operativen Herausforderungen: Die drei größten Problemstellungen sind die aufwändige Erstellung und Aktualisierung von Dokumenten (44 %), Datenbeschaffung, Interpretationsaufwand und Archivierung (34 %) sowie nicht-wertschöpfende Tätigkeiten wie manueller Datentransfer (29 %).

Dabei ist jeweils die gesamte Produktionskette von papiergestützten Prozessen betroffen: Von der Bereitstellung und Anlernung von Wissen, über die Durchführung von Tätigkeiten bis hin zur Dokumentation und Auswertung von Informationen. Einen ausschlaggebenden Grund, sich schnellstmöglich von Papier zu verabschieden, bringt das damit verbundene Einsparungspotenzial mit sich: Die Kosten der Zettelwirtschaft liegen bei 25 % der Befragten im fünfstelligen Bereich, bei 5 % sogar bei über 200.000 € pro Jahr.

„Unternehmen sehen zunächst Erstellaufwände und Papierkosten als zentrale Gründe für einen Aufbruch in Richtung Connected Work. Doch tiefergreifende Gespräche identifizieren schnell Chancen auf sechs- bis siebenstellige Einsparpotenziale durch die Einführung intuitiver, nahtloser Prozesse auf dem Shopfloor“, erläutert Benjamin Brockmann, CEO und Co-Founder von Operations1.

Die Zukunft ist „connected“

Das Potenzial, Prozesse effektiver zu gestalten und Kostenpunkte mit Connected Work drastisch zu senken, hat die Mehrheit der Befragten erkannt. 69 % sehen in Connected Work die Zukunft. Bei 59 % der Teilnehmer werden schon entsprechende Initiativen im Betrieb vorangetrieben. 21 % der Befragten gaben sogar an, einen Connected-Work-Beauftragten zu haben, der sich eigens diesem Thema widmet. Dennoch ist das Meinungsbild nicht einheitlich, denn 26 % sehen noch keine Initiativen im Bereich Connected Work in ihrem Unternehmen.

Quelle: Operations1

Die Studienergebnisse unterstreichen, dass Connected Work zwar noch kein Massenphänomen ist, sich jedoch zunehmend stark auf dem Shopfloor etabliert. Dies ist eine neue Entwicklung, da die operativen Mitarbeiter in Produktion, Logistik und weiteren produktionsnahen Supportprozessen lange Zeit bei der Digitalisierung vernachlässigt wurden. In den letzten Jahren verstärkt sich der Trend, auch die „schreibtischlosen“ Mitarbeiter mit digitalen Technologien auszustatten und sie besser in der Organisation zu vernetzen. Durch diese Vernetzung wird sich die Fertigungsindustrie in den nächsten Jahren maßgeblich verändern.

„Damit der Weg zu Connected Work langfristig gelingen kann, ist es wichtig, gegenüber den Veränderungen, die vernetztes Arbeiten mit sich bringt, konstant offen und neugierig zu sein. Denn nur so können wir alle den maximalen Nutzen aus den zahlreichen Möglichkeiten und Chancen ziehen, die sich der Fertigungsindustrie darbieten“, so Brockmann.

Die Studie „Connected Work 2023“ von Operations1 mit allen Studienergebnissen, tiefergehenden Insights und einem Appendix zu den Studienergebnissen im Detail, findet sich HIER.

 


Der Autor

Benjamin Brockmann, CEO und Co-Founder bei Operations1
Quelle: Operations1

Benjamin Brockmann, CEO und Co-Founder von Operations1.

 

 

 

 

 


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