Start Hannover Messe Smart Factory Vernetzung: Effiziente Produktion durch digitale Lösungen

Smart Factory Vernetzung: Effiziente Produktion durch digitale Lösungen

Digitale Produktion beginnt mit der richtigen Maschinenanbindung. Doch wie lassen sich unterschiedlichste Maschinen und Anlagen nahtlos integrieren? Forcam, Industrie Informatik, Inform und iTAC Software AG zeigen auf der HANNOVER MESSE 2025, wie smarte Technologien die Fertigung revolutionieren.

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Quelle: zapp2photo | Adobe Stock

Die digitale Transformation der Fertigungsindustrie schreitet rasant voran. Eine effiziente Smart Factory Vernetzung ist der Schlüssel zu mehr Produktivität, Flexibilität und Nachhaltigkeit in der Produktion. Doch wie lassen sich heterogene Maschinenparks, unterschiedliche Steuerungssysteme und verschiedene Datenquellen nahtlos integrieren?

Auf der HANNOVER MESSE zeigen führende Industrie-Experten, wie moderne Technologien eine vernetzte Fertigung Realität werden lassen – von standardisierter Maschinenanbindung über intelligente Manufacturing Execution Systeme (MES) bis hin zu KI-gestützter Produktionsplanung.

Ein einheitliches Datenmodell für Maschinen

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Das Machine Reporting von Force Edge Connect zeigt Stromverbrauch einer Anlage in einem bestimmten Zeitraum. Diese Daten schaffen die Basis, um den Energieverbrauch in der Fertigung zu optimieren. (Quelle: Forcam)

Die digital gesteuerte Fertigung beginnt mit der Anbindung jeder Fabrikmaschine. Wie sich unterschiedliche Anlagen verbinden und deren Signale in ein einheitliches Datenmodell bringen lassen, zeigt der Smart-Factory-Experte Forcam am Partner Pod Nr. 14 der SAP in der Halle 15, Stand C19.

FORCE EDGE CONNECT ist eine Plattform für umfassende Maschinen-Konnektivität. Damit lassen sich heterogene Maschinenparks anbinden und auch Bestandsanlagen nachträglich digital vernetzen, und zwar unabhängig von Alter und Hersteller. Templates in einem Machine Repository sorgen dafür, dass sich der Aufwand pro Maschinenanbindung reduziert. Diese Templates können individuell erstellt und angepasst werden. Mit wenigen Klicks wird laut Herstelleraussage eine bestehende Konfiguration auf gleiche Maschinen übertragen.

Dank eines Plug-in-Konzepts erfasst FORCE EDGE CONNECT Signale aus unterschiedlichen Quellen. Die Signale werden maschinennah erfasst, normiert, gepuffert und in eine universelle Sprache übersetzt. So entsteht ein einheitliches semantisches Datenmodell, die Single Source of Truth für weiterführende Systeme. Schnittstellen machen diese Daten für ERP-Systeme (Enterprise Resource Planning) und MES-Systeme (Manufacturing Execution Solution) verfügbar. Zum Einsatz kommen dabei Kommunikationsprotokolle wie beispielsweise OPC UA (OPC Unified Architecture), REST (Representational State Transfer), MQTT (MQ Telemetry Transport) und Kafka. Über das Machine Reporting schafft FORCE EDGE CONNECT die Basis, Ressourcen- und Energieverbräuche in der Fertigung zu ermitteln und zu optimieren.

Als Service-Partner der SAP bietet Forcam Beratungs- und Implementierungsleistungen für die cloudbasierte MES-Lösung SAP Digital Manufacturing – von der Anbindung heterogener Assets bis zu globalen Echtzeit-Analysen in der SAP-Welt.

Ein App-Store für Manufacturing Execution Systeme

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Über Anwendungen aus dem hauseigenen App-Store lässt sich das Manufacturing Execution System cronetworld von Industrie Informatik um Best-Practice-Lösungen von Technologiepartnern erweitern. (Quelle: Industrie Informatik)

Die Digitalisierung stellt Fertigungsbetriebe vor vielfältige Herausforderungen. Der technologische Wandel ist rasant und die Anforderungen an einen smarten Shopfloor sind vielfältig und individuell. Ein Manufacturing Execution System ist seit Jahrzehnten ein zuverlässiger Baustein, um Produktionsprozesse zu steuern, zu überwachen und zu optimieren.

Alleine reichen diese Systeme allerdings nicht mehr aus: „Das klassische MES ist nach wie vor der Kern der Produktionssteuerung, allerdings entsteht ein ganzes Ökosystem an Technologien und Systemen rundherum“, berichtet Thorsten Steger, CCO bei der Industrie Informatik GmbH: „Smarte Produktionsumgebungen sind flexibel, skalierbar und hochgradig vernetzt. Genau hier tritt die Fertigungsplattform cronetworld auf den Plan und verbindet Produktion, Logistik sowie Qualitätssicherung und Service. So lassen sich globale Standorte in Echtzeit verknüpfen.

Industrie Informatik zeigt in HALLE 15, Stand F28, wie dank cronetworld die Integration des MES-Kerns mit benachbarten Systemen und den Services ausgewählter Technologiepartner entlang der gesamten Wertschöpfungskette gelingt. Der Best-of-Breed-Ansatz findet so beispielsweise in Sachen Maschinenanbindung, No-Code-Technologie und Energiemanagement Anwendung.

Ein Gamechanger ist der Solution Store von Industrie Informatik. Vergleichbar mit einem App Store ermöglicht diese Plattform den direkten Zugriff auf eine Vielzahl von Best-Practice-Lösungen, die sich mit nur wenigen Klicks installieren lassen. Unternehmen können so auf eine breite Palette bewährter Lösungen zurückgreifen und ersparen sich aufwändige und teure Individualprogrammierungen.

„Unser Solution Stores befähigt die Anwender, die Komplexität einer MES-Integration zu reduzieren, die Effizienz zu steigern, Kosten einzusparen und die Flexibilität zu erhöhen“, berichtet Thorsten Steger.

Planung und Optimierung von Fertigung und Montage

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Mit dem Felios Liveplanner können die Verantwortlichen auf der Shopfloor-Ebene ihre Produktionsplanung in Echtzeit an die aktuelle Lage anpassen. (Quelle: INFORM)

Inform präsentiert in Halle 15, Stand H59 Optimierungssoftware zur Steigerung der betrieblichen Effizienz in verschiedenen Branchen sowie Lösungen auf Basis Künstlicher Intelligenz. Das Portfolio umfasst Produktionsplanung, Logistik und Betriebsdatenerfassung. Die Planungs-Lösung Felios APS gewährleistet eine termingerechte Fertigstellung von Projekten im Maschinenbau. Sie unterstützt einen ganzheitlich optimierten Produktionsprozess von der Teilefertigung bis zur Montage, der die Projektplanung bis zur realen Werkstattplanung in einem einzigen Tool umfasst. Die Integration zielt darauf ab, die Effizienz über den gesamten Produktionszyklus hinweg zu steigern. Felios APS ist ein Add-on zu bestehenden ERP-Systemen (Enterprise Resource Planning) und Systemen zur Produktionsplanung und -steuerung (PPS). Die Software synchronisiert sämtliche Produktionsprozesse, die im Maschinen- und Anlagenbau anfallen. Sie berücksichtigt Bedingungen, die viele ERP- und PPS-Systemen nicht beachten und verbindet alle Abläufe zu einem zentralen Auftragsnetz.

Der Felios Liveplanner versetzt die Verantwortlichen auf der Shopfloor-Ebene in die Lage, ihre Produktionsplanung in Echtzeit an die aktuelle Lage anzupassen. Die Betriebe können ungenaue Plandaten kompensieren und bei Maschinen- oder Personalausfällen gezielt reagieren, ohne die mittel- und langfristige Planung zu beeinträchtigen. Gleiches gilt für dringende Eilaufträge. Das Modul Felios PM ermöglicht eine vernetzte Projektplanung für den Maschinen- und Anlagenbau. Das durchgängige Planungssystem erfasst alle Abteilungen und Bereiche und reicht von der Projektierung und Konstruktion bis zur Außenmontage und Inbetriebnahme. Durch die zentrale Vernetzung sämtlicher Informationsquellen entsteht Transparenz über den gesamten Wertschöpfungszyklus.

Die Betriebsdaten- und Maschinendatenerfassung Felios MES liefert die Datenerfassung, um den Dialog zwischen Produktion und Fertigungsplanung zu verbessern. So können Unternehmen verlässliche Liefertermine an Kunden kommunizieren und die Termintreue steigern. Die Analyse der Fertigungsprozesse mithilfe der Maschinendatenerfassung identifiziert Engpässe in Echtzeit und optimiert Maschinendurchlaufzeiten. Störungen und Rückstände werden in Echtzeit erkannt und so eine optimale Auslastung der Maschinen und Mitarbeiter, eine kontinuierliche Verbesserung der Fertigungsplanung sowie Reduktion der Rüst- und Stillstandzeiten erreicht. Hinzu kommt ein genauer Überblick über den aktuellen Stand der Fertigung anhand von Soll-Ist-Vergleichen.

Steuerung und Überwachung für die intelligente Fabrik

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Dank der integrierten Analytics-Funktionalitäten unterstützt das Manufacturing-Operations-Management-System iTAC.MOM.Suite nicht nur die Steuerung der Fertigung, sondern auch die Vorhersage der Ergebnisse. (Quelle: iTAC)

Die iTAC Software AG spezialisiert sich auf Fertigungssteuerung. In Halle 15, Stand F14 informiert der Hersteller über die iTAC.MOM.Suite. Es handelt sich um ein Manufacturing-Operations-Management-System, das für die Planung, Steuerung und Überwachung von Produktionsprozessen in Echtzeit entwickelt wurde. Ergänzt wird diese Lösung durch Manufacturing Analytics Control. Dieses Modul bietet Echtzeit- und historische Analysen auf Maschinen-, Linien- und Fabrikebene. Beide Systeme nutzen Künstliche Intelligenz, um die Produktion flexibel und effizient zu gestalten, indem sie Optimierungspotenziale aufzeigen.

Die iTAC.MOM.Suite zeichnet sich durch ihre modulare und skalierbare Struktur aus, die eine enge Integration in die digitalen Plattformstrategien von Unternehmen ermöglicht. Die Microservices-Architektur der Plattform erlaubt es, Funktionalitäten bedarfsgerecht bereitzustellen. Zu den bewährten Funktionen für Rückverfolgbarkeit und Produktionsplanung kommen stetig neue Anwendungen hinzu, darunter auch Low-Code-Applikationen und Künstliche Intelligenz.

Gemeinsam mit den Tochterunternehmen DUALIS und Accevo bietet iTAC branchenübergreifende Lösungen zur Unterstützung einer durchgängigen Prozesskette. Das Anforderungsspektrum reicht von der Simulation und Produktionsplanung bis hin zu Manufacturing Analytics Control. Die Partner meistern Herausforderungen der Fertigung in verschiedenen Branchen – darunter die Lebensmittel- und Kosmetikindustrie sowie die Pharmaindustrie, wo Lösungen die Effizienz bei der Herstellung von Medikamenten, Impfstoffen und Nahrungsergänzungsmitteln steigern. Weitere Zielmärkte sind die Automobilbranche und die Batterieproduktion.


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Quelle: Trovarit AG

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Quelle: Deutsche Messe

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