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Low-Code-Technologie und Künstliche Intelligenz fördern Innovation

Automatisierung ist nicht mehr der einzige Anwendungsfall der Low-Code-Technologie. Laut einer Studie von Mendix sehen IT-Entscheider aus der Fertigungsindustrie in der Bündelung von Low Code und Künstlicher Intelligenz einen Wegbereiter der digitalen Transformation.

Low Code
Quelle: ©jossnatu | istockphoto.com

Die Low-Code-Technologie ist inzwischen über ihre Rolle als operatives Werkzeug hinausgewachsen und hat sich auch in der Fertigungsindustrie als zentraler Wegbereiter der Digitalen Transformation etabliert. Das zeigt eine Studie der Siemens-Tochter Mendix. Die befragten IT-Entscheider sind sich einig, dass die Kombination von Low Code und Künstlicher Intelligenz Innovationen beschleunigen. Darüber hinaus gilt diese Technologie beim C-Level der Unternehmen als einzige Programmieroption der Zukunft.

Die Mendix-Studie „The Low-Code Perspective“ basiert auf den Erkenntnissen von 2.000 Führungskräften (30 Prozent Mitglieder der technischen C-Suite und 70 Prozent IT-Manager) in Unternehmen mit einer Mindestgröße von 1.500 Mitarbeitenden in den Benelux-Ländern, Deutschland, Japan, den USA und dem Vereinigten Königreich. In Deutschland gehören 35 Prozent der 400 Befragten der technischen C-Suite an. 65 Prozent sind IT-Manager. Zu den untersuchten Branchen mit jeweils 500 Befragten gehören die Fertigungsindustrie, der Finanzdienstleistungssektor, der öffentlichen Sektor und der Einzelhandel. Coleman Parkes hat die Studie zwischen Juni und Juli 2024 durchgeführt.

Ein strategischer Treiber der Innovation

Die Mendix-Studie unterstreicht die strategische Relevanz von Low Code für die gesamte Organisation. Low Code kommt bei praktisch allen Befragten zum Einsatz und ist vielerorts ein unverzichtbarer Bestandteil der digitalen Transformation.

Für die Fertigungsindustrie kommt die Studie zu folgenden Resultaten:

1. Low-Code ist eine etablierte Technologie

99 Prozent der befragten Fertigungsunternehmen nutzen Low Code in ihrem Entwicklungsprozess. 75 Prozent der Studienteilnehmer gehen davon aus, dass Low Code ihre Entwicklungsteams in die Lage versetzt, in großem Maßstab innovativ zu sein.

2. Low-Code ist strategischer Wegbereiter der Digitalisierung

77 Prozent der Befragten nennen die Führungsebene als treibende Kraft für die Einführung dieser Technologie. Low Code gilt als Strategie, welche die digitale Transformation erleichtert und die betriebliche Effizienz steigert. Langfristige Investitionen verdeutlichen, dass die gesamte C-Suite jetzt in Low-Code-Entscheidungen eingebunden ist. 77 Prozent der IT-Führungskräfte geben an, dass ihr C-Level mit Blick auf die Zukunft Low Code als einzige Programmieroption sieht.

3. Low-Code-Technologie und Künstliche Intelligenz beschleunigen Innovation

84 Prozent der befragten IT-Führungskräfte aus der Fertigungsindustrie sind der Meinung, dass die Kombination von Künstlicher Intelligenz und Low Code ihrem Unternehmen dabei hilft, in großem Maßstab zu innovieren – mehr als in jedem anderen befragten Sektor. Dennoch äußern 69 Prozent Bedenken hinsichtlich der Governance im Zusammenhang mit einer Programmierung auf Basis Künstlicher Intelligenz. Die Umfrageergebnisse zeigen, dass die Unternehmen in Low Code und Künstliche Intelligenz investieren wollen, aber dass sie auch anerkennen, dass dies sowohl für Entwickler als auch für nicht-technische Anwender Weiterbildung und Upskilling erfordert.

4. Digitale Transformation auf Platz 1

Ob es darum geht, Prozesse zu optimieren, die Qualitätskontrolle zu verbessern, die Kundenzufriedenheit zu steigern oder die Sicherheit der Mitarbeitenden zu erhöhen – das Beschleunigen der Digitalen Transformation steht ganz oben auf der Agenda der Fertigungsindustrie. Es überrascht daher nicht, dass 52 Prozent der IT-Führungskräfte aus dieser Branche die Digitalisierung als wichtigsten Anwendungsfall benennen.


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Artikel
ERP-Lösungen auf Low-Code-Basis
Autor: Udo Hensen, GEBRA-IT GmbH
Erschienen: 2023-10-18
Schlagworte: Cloud, Digitale Transformation, ERP, ERP-Projekt, Low-Code
Wer den Begriff „Low-Code“ hört oder liest, wird entweder aufhorchen oder fragend blicken. Diejenigen, die aufhorchen, wissen bereits, dass sich hinter „Low-Code“ eine mögliche Revolution in der Softwareentwicklung versteckt. In dem folgenden Artikel wird ihnen der Low-Code-Ansatz näher gebracht und gezeigt, wie man damit die nächste Evolution anstoßen kann: Die Entwicklung einer flexiblen, maßgeschneiderten und passgenauen ERP-Lösung auf Basis von Low-Code anstelle der veralteten Legacy-Software.
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Low-Code-Technologie erobert das C-Level

Wie die Studie zeigt, bietet die Softwareentwicklung mit Low Code für Unternehmen erhebliche Chancen: Die Befragten nennen dabei die Produktivität als einen der Hauptvorteile (83 Prozent), insbesondere für technische Teams, die ehrgeizige Digitalisierungsziele erreichen wollen. Die Umfrage ergab auch einen klaren Konsens darüber, dass Low Code die Betriebskosten senkt (77 Prozent), den Entwicklungsprozess optimiert und Innovationszyklen beschleunigt (je 76 Prozent) sowie die Markteinführungszeit verbessert (75 Prozent). Als konkreter Nutzen, den die Befragten aus dem Erstellen von Anwendungen mit Low Code ziehen, gilt vor allem das Automatisieren und Modernisieren von Legacy-Prozessen (48 Prozent).

Laut der Studie ist Low Code zu einer Technologie geworden, für die sich die gesamte Führungsebene einsetzt. Die Hälfte der Teilnehmer gibt an, dass sowohl der Chief Operating Officer (50 Prozent) als auch der CEO (51 Prozent) stark in die Entscheidungsfindung zur Einführung von Low Code eingebunden sind. In der Fertigungsindustrie ist die Beteiligung des CEO höher als in den anderen untersuchten Sektoren. 77 Prozent der Befragten geben darüber hinaus an, dass ihre Unternehmensleitung Low Code als einzige Option für die Programmierung in der Zukunft ansieht.

Vom strategischen Wert von Low Code sind daher nicht mehr nur Personen aus dem IT-Management überzeugt. Auch die in der Umfrage genannten Anwendungsfälle zeigen deutlich, dass sich Low Code auf das gesamte Unternehmen auswirkt. Die Befragten nutzen Low Code vorrangig für die Digitale Transformation (52 Prozent) und die Integration neuer Technologien wie Generative Künstliche Intelligenz (47 Prozent).

Upskilling sorgt für Projekterfolge

Den Führungskräften ist bewusst, wie wichtig die Aus- und Weiterbildung ihrer Mitarbeiter ist, um Wissenslücken zu schließen. Das gilt insbesondere dann, wenn es um das Programmieren auf Basis Künstlicher Intelligenz geht. Bereits 81 Prozent der Studienteilnehmer nutzen diese Möglichkeit. Darüber hinaus stimmen die Befragten zu, dass mehr Schulungen stattfinden müssen, um sicherzustellen, dass Entwickler diese Art der Programmierung richtig einsetzen (86 Prozent), die Führungsebene in ihrer Organisation versteht, dass sie ihr technisches Personal weiterbilden muss, um das Potenzial von Low Code auszuschöpfen (82 Prozent) und der Führungsebene bewusst ist, dass sie auch nicht-technische Mitarbeiter weiterbilden müssen, um die Möglichkeiten von Low Code in Gänze zu nutzen (70 Prozent).

Risikokontrolle und Compliance

Die Befragten bestätigen, dass Low-Code-Plattformen dazu beitragen, Risiken zu minimieren und Compliance bei den neuesten Regularien zu verbessern (68 Prozent). 42 Prozent benennen Governance und Sicherheit als eines ihrer drei entscheidenden Kriterien bei der Auswahl einer Low-Code-Plattform, gleich nach Kosten (47 Prozent) und Features (46 Prozent). Ebenfalls wichtig ist die Erweiterungsmöglichkeit. 37 Prozent der befragten Führungskräfte aus der Fertigungsindustrie benennen dieses Auswahlkriterium. Das sind mehr als die Befragten in allen anderen Branchen.

„Mit Low Code können Unternehmen weit mehr als nur Prozesse automatisieren“, erläutert Benjamin Erschen, Sales Director DACH bei Mendix. „Richtig eingesetzt kann eine Low-Code-Plattform mit ihrem transformativen Ansatz die Spielregeln verändern. Unternehmen beschleunigen damit die Digitale Transformation und steigern gleichzeitig ihre Innovationskraft.“ Jürgen Frisch