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SAS: 10 Prognosen rund um Künstliche Intelligenz

Künstliche Intelligenz steuert künftig Geschäftsprozesse, und Digital-Twin-Technologien setzen sich durch. Dies sind zwei von zehn Prognosen der Branchenexperten des Analytics-Spezialisten SAS für 2024.

 Künstliche Intelligenz
Quelle: ©PhonlamaiPhoto | istockphoto.com

Seit dem Erscheinen von ChatGPT hat das Thema Künstliche Intelligenz Hochkonjunktur. Das wird so bleiben, denn diese Technologie erfasst weitere Bereiche, prognostizieren zehn Branchenexperten von SAS in ihrem Ausblick auf das kommende Jahr.

1. Generative AI wird Teil einer umfassenden KI-Strategie

„Im kommenden Jahr werden Unternehmen ChatGPT & Co nicht mehr als eigenständige Technologien betrachten, sondern diese Elemente in eine umfassende KI-Strategie einbinden. Das betrifft unterschiedlichste Branchen: So nutzen Banken Simulationsdaten für Stresstests und Szenario-Analysen, um Risiken vorherzusagen und Verluste zu vermeiden. Im Gesundheitswesen lassen sich damit an die speziellen Bedürfnisse einzelner Patienten ausgerichtete Therapien entwickeln. Für die Fertigung ist Generative AI ein Hilfsmittel, um Qualität, Zuverlässigkeit, Wartung, Energieeffizienz und Output zu verbessern.“ Bryan Harris, Chief Technology Officer, SAS

2. Künstliche Intelligenz schafft neue Jobs

„Während 2023 viel über den Verlust von Jobs diskutiert wurde, liegt der Fokus im kommenden Jahr darauf, welche neuen Stellen die Technologie schafft. Ein gutes Beispiel ist Prompt Engineering, das die Optionen eines Modells mit realen Anwendungen zusammenbringt. Künstliche Intelligenz hilft Mitarbeitenden mit unterschiedlichen Vorkenntnissen und Rollen, effektiver und effizienter zu arbeiten. Diese Technologien mögen kurzfristig für Disruptionen im Arbeitsmarkt 2024 sorgen, gleichzeitig schaffen sie aber neue Jobprofile und Stellen.“ Udo Sglavo, Vice President of Advanced Analytics, SAS

3. Intelligentes Marketing testet Algorithmen auf Bias

„Verantwortungsvolles Marketing mit Hilfe Künstlicher Intelligenz bedeutet auch, dass man sich der Fehleranfälligkeit bewusst und besonders im Hinblick auf Bias, also potenzielle Voreingenommenheit in den Daten, wachsam ist. KI-basierte Marketing- und Werbemaßnahmen bringen viele Vorteile, allerdings ziehen mit Bias belastete Daten und Modelle voreingenommene Ergebnisse nach sich. Sogenannte Modellkarten dokumentieren die wichtigsten Eigenschaften von Machine-Learning-Modellen. Eine Voraussetzung für den verantwortungsvollen Einsatz von KI im Marketing ist daher, dass alle Marketiers – unabhängig von ihrem technischen Know-how – in der Lage sind, diese Modellkarten im Hinblick auf die Effektivität und Fairness ihrer Algorithmen zu beurteilen und sie gegebenenfalls anzupassen.“ Jennifer Chase, Chief Marketing Officer, SAS

4. Banken und Versicherungen schützen sich gegen Betrug

„Banken und Versicherungen sehen sich düsteren Zeiten in Bezug auf Betrug gegenüber. Verbraucher sind zunehmend sensibilisiert für Betrugsversuche, aber Betrüger werden mithilfe von Generativer KI und Deepfake-Technologien versierter und verfeinern ihre Techniken. Phishing-Nachrichten werden immer ausgefeilter. Fake-Websites wirken täuschend echt. Eine Stimme lässt sich anhand einer Audiodatei von wenigen Sekunden mit einem einfachen Online-Tool nachahmen. Finanzinstitute nutzen daher Künstliche Intelligenz, um diese technologisch zunehmend ausgereiften Angriffe auf ihre Kunden zu erkennen und zu blockieren. Sie haben viel Zeit bei der Einführung verloren, und die müssen sie 2024 aufholen.“ Stu Bradley, Senior Vice President of Risk, Fraud and Compliance Solutions, SAS

5. Schatten-KI fordert CIOs heraus

„Schatten-KI ist die Fortsetzung von Schatten-IT-Lösungen, die ohne offizielle Genehmigung beziehungsweise Kontrolle der IT-Abteilung entwickelt und eingesetzt werden. Auch wenn Mitarbeitende Generative-AI-Tools mit den besten Absichten nutzen, müssen CIOs den Balanceakt zwischen der Einbindung dieser Tools und deren Grenzen meistern, um ihre Organisation vor den damit verbundenen Risiken zu schützen.“ Jay Upchurch, Chief Information Officer, SAS


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6. Multimodale KI-Systeme als nächste Entwicklungsstufe

„Multimodale Künstliche Intelligenz integriert Text, Bild und Audio in einem einzigen Modell und wird damit das nächste Level für Generative AI. Sie kann eine breite Palette an Inhalten gleichzeitig verarbeiten und ebnet somit den Weg für kontextsensiblere Anwendungen, die der effektiven Entscheidungsfindung dienen. Ein Beispiel dafür ist das Erzeugen von 3D-Objekten sowie Umwelt- und Geodaten, die in Bereichen wie Augmented Reality, Virtual Reality oder Digital Twin zur Simulation komplexer physischer Systeme zum Einsatz kommen.“ Marinela Profi, AI/Generative AI Strategy Advisor, SAS

7. Digitale Zwillinge nutzen Echtzeit-Daten

„Technologien wie Künstliche Intelligenz und IoT Analytics, also die Analyse der Daten aus dem Internet der Dinge, werden in Wirtschaft und Staat eine Schlüsselrolle spielen – in der Industrie genauso wie in der Energiebranche oder bei Behörden. 2024 wird sich die Akzeptanz für KI- und IoT-Analytics durch die Verbreitung von Digital-Twin-Technologien beschleunigen. Damit lassen sich Sensor- und Betriebsdaten in Echtzeit auswerten sowie komplexe Systeme wie Fabriken, Smart Cities und Energienetze nachbilden. Digitale Zwillinge verschaffen Unternehmen die Chance, Abläufe zu optimieren, Produktqualität zu verbessern, Sicherheit zu erhöhen, Zuverlässigkeit zu stärken und Emissionen zu senken.“ Jason Mann, Vice President of IoT, SAS

8. Risikoanalysen machen Versicherungen

„Versicherer verzeichnen weltweit Verluste im Milliardenbereich als Folge von Naturkatastrophen. Als Reaktion darauf erhöhen sie ihre Prämien oder ziehen sich aus besonders betroffenen Regionen wie Kalifornien oder Florida zurück. Versicherungen werden zunehmend Künstliche Intelligenz einsetzen, um das Potenzial ihrer immensen Datenspeicher zu nutzen, um Liquidität und Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern. Neben den Vorteilen, die sie mit dynamischer Preisgestaltung und Risikoberechnung erzielen, helfen die Algorithmen dabei, Schadenbearbeitung, Betrugsbekämpfung und Kundenservice zu automatisieren und zu verbessern.“ Troy Haines, Senior Vice President of Risk Research and Quantitative Solutions, SAS

9. Die Verwaltung automatisiert einfache Aufgaben

„Auch im öffentlichen Sektor wird Künstliche Intelligenz die Arbeitswelt verändern. Behörden haben einerseits Schwierigkeiten, KI-Talente zu finden und zu halten, denn Experten erwarten ein sehr hohes Gehalt. Andererseits benötigen sie genau dieses Know-how dringend, um regulatorische Maßnahmen umzusetzen. Ebenso wie Unternehmen wird die öffentliche Verwaltung verstärkt Künstliche Intelligenz und Analytik nutzen, um die Produktivität zu erhöhen, einfache Aufgaben zu automatisieren und den Talent Gap auszugleichen.“ Reggie Townsend, Vice President of the SAS Data Ethics Practice

10. Mediziner erarbeiten individuelle Therapiepläne

„Die Weiterentwicklung von Generative AI-Tools wird ein wichtiger Faktor für personalisierte Medizin sein – dazu gehören unter anderem die Erstellung patientenspezifischer Avatare für klinische Studien oder individuelle Therapiepläne. Systeme, die auf dieser Technologie basieren, dienen dazu, bessere Entscheidungen im klinischen Umfeld zu treffen, indem sie Krankenkassen, Leistungserbringern und Pharmaunternehmen Echtzeitinformationen an die Hand geben.“ Steve Kearney, Global Medical Director, SAS. jf