Start Ratgeber 2024: Zunehmende Fusion von KI und Business Software bestimmt den Wettbewerb

2024: Zunehmende Fusion von KI und Business Software bestimmt den Wettbewerb

Immer mehr Unternehmen erkennen das transformative Potenzial von Künstlicher Intelligenz im Bereich der Business Software und setzen auf intelligente Lösungen, um ihre Effizienz zu steigern, Kosten zu reduzieren und innovative Wege der Entscheidungsfindung zu erschließen. Software-Anbieter und Unternehmensberater haben jetzt den Blick nach vorn gewagt und ihre Einschätzung hinsichtlich des Potenzials von KI im Umfeld von Business Software für das kommende Jahr preisgegeben. Das Meinungsbild ist eindeutig: Von intelligenten Analysetools bis hin zu automatisierten Entscheidungsprozessen – die Fusion von KI und Business Software verspricht eine Ära der unübertroffenen Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit.

KI und Business Software
© ArtemisDiana, istockphoto.com

Flexibilität der Geschäftslösungen wird Wettbewerbsvorteil

„In unserer heutigen Technologiewelt jagt eine Revolution die nächste – man denke nur an die derzeitigen bahnbrechenden Innovationen im Bereich der künstlichen Intelligenz.

Gerade die generative KI hat das Fähigkeitsspektrum entsprechender Algorithmen stark erweitert und macht die Erstellung von komplexem Textoutput – bis hin zu Software-Code – geradezu im Handumdrehen möglich. Dieser anhaltenden und rasanten Weiterentwicklung von Technologie müssen auch ERP-Systeme gerecht werden.

Flexibilität ist daher aus meiner Sicht das Gebot der Stunde für Geschäftslösungen im neuen Jahr. Nur wenn entsprechende Systeme nativ Möglichkeiten bieten, Prozesse auf schnelle Art und Weise auf immer neue Gegebenheiten hin zuzuschneiden, ohne auf langsame Anpassungszyklen oder die Kapazitäten externer Partner angewiesen zu sein, verfügen Unternehmen tatsächlich über das Rüstzeug, mit der Taktfrequenz der Technologieentwicklungen der heutigen Zeit Schritt zu halten.“ Ralf Bachthaler, Vorstand der Asseco Solutions AG

Komplexe Zusammenhänge werden durch KI schneller greifbar

„KI wird das Arbeiten mit Business Software Lösungen in Zukunft in vielfältiger Weise verändern. Egal, ob ERP, MES, CRM oder andere Lösungen: KI wird insbesondere das Verstehen von komplexen Zusammenhängen in Verbindung mit entsprechenden Entscheidungen deutlich vereinfachen und bei sich ändernden Rahmenbedingungen schneller ermöglichen. Zu beachten ist allerdings, dass es sich dabei meist um Entscheidungen handelt, die auf wiederholbaren Prozessen mit einer großen Datenbasis als Grundgesamtheit fußen.

Beispiele sind dispositive Entscheidungen, z.B. in der Produktion oder Logistik, aber auch Entscheidungen, die auf komplexen Zusammenhängen im Kundenverhalten basieren.

Der Vorteil liegt stets dort, wo geschlossene Algorithmen aufgrund eines mangelnden Modellwissens versagen oder aber Trends vorliegen, die für statische Modelle nicht abbildbar sind. So lassen sich zukünftig Fragen, die heute intuitiv entschieden werden, objektivieren.“ Volker Liestmann, Vorstand Trovarit AG

Revolution im Wissens- und Dokumentenmanagement durch KI

„Generative KI (genAI) war der mediale IT-Megatrend 2023. Allerdings befinden wir uns erst am Anfang der Entwicklung neuer genAI Ansätze zur Unterstützung unserer Nutzer:innen in ihrem Arbeitsalltag.

Wir sehen großes Potenzial in der Nutzung von genAI für die Optimierung interner Prozesse, wodurch Mitarbeitende von routinemäßigen Aufgaben entlastet und in die Lage versetzt werden, sich auf kreativere und strategischere Tätigkeiten zu konzentrieren.

Die Einführung von genAI wird beispielsweise das Wissens- und Dokumentenmanagement und Content-bezogene Geschäftsprozesse dramatisch verändern. Es wird Mitarbeitenden in Organisationen den schnellen Zugriff zu einem aufbereiteten Wissensspektrum erleichtern. Unternehmen und Organisationen sollten jetzt die Chance nutzen, durch einen innovativen und erfolgsversprechenden Anbieter davon zu profitieren. Das Tech-Klima wird von Innovationssprüngen bei der ersten Nutzbarkeit von genAI in Applikationen im Jahre 2024 geprägt sein.“  Rainer Hehmann, Vorstand d.velop  AG

KI als Innovationshebel in zentralen Steuerungs- und Entscheidungsprozessen

„ERP steht schon immer für die Digitalisierung von Geschäftsprozessen. Das integrierte und durchgängige Datenkonzept liefert den Überblick über alle relevanten Geschäftskennzahlen und bietet die Grundlage für fundierte strategische Entscheidungen.

Moderne Systeme haben dabei ihre anfangs tendenziell monolithischen Strukturen längst abgelegt und fungieren heute dank ihrer Integrationsfähigkeit als zentrale digitale Drehscheiben, die verschiedenste Drittsysteme, Maschinen und Endgeräte miteinander vernetzen.

Was läge also näher, als hier Künstliche Intelligenz in zentrale Steuerungs- und Entscheidungsprozesse hinzuzuziehen? Auf dieser Basis lassen sich zahlreiche gewinnbringende Einsatzfelder für KI in ERP-Systemen identifizieren. Beispielsweise wenn eine dynamische Benutzeroberfläche auf Grundlage der bisher gesammelten Anwendungsmuster naheliegende Folgeprozessschritte automatisiert vorschlägt. Oder wenn sich bei einer Angebotsanfrage das Verhalten von Interessenten oder Kunden anhand der Kontakthistorie vorhersagen lässt.“ Simone Schiffgens, Vorstandsvorsitzende, ams.Solution AG

Generative AI wird Teil einer umfassenden KI-Strategie

„2024 werden Unternehmen ihre Einschätzung von Chat GPT & Co. ändern: Statt sie als eigenständige Technologie zu betrachten, werden sie sie zunehmend in umfassende KI-Strategien einbinden. Das betrifft unterschiedlichste Branchen: Banken können Simulationsdaten für Stresstests und Szenarioanalysen nutzen, um Risiken vorherzusagen und Verluste zu vermeiden.

Im Gesundheitswesen lassen sich damit an die speziellen Bedürfnisse einzelner Patienten ausgerichtete Therapien entwickeln.

Für die Fertigung ist Generative AI ein Faktor, um Qualität, Zuverlässigkeit, Wartung, Energieeffizienz und Output zu verbessern.“ Bryan Harris, Chief Technology Officer, SAS

Transformation der Planung und Ausführung in der Produktion durch KI

„Eine zentrale Aufgabe des Manufacturing Execution System ist die Identifikation von komplexen Wirkungszusammenhängen und Mustern in einem Produktionsablauf. Durch tiefgehende Analysen können diese Zusammenhänge erkannt und transparent dargestellt werden. Das Ziel ist nicht nur, dafür möglichst alle relevanten Quellen einzubeziehen, sondern aus dem MES auch die Impulse für automatisierte Reaktionen zu erzeugen.

Die aktuell rasante Entwicklung von Systemen zur Künstlichen Intelligenz wird dabei ein tragender Baustein sein. Insbesondere in mengenintensiven Produktionen spielen kleinste Optimierungen eine große Rolle. So sind die Anbieter auf dem Markt dabei, ihren Systemen KI-Funktionalitäten beizustellen, die eine noch bessere Passung von optimierter Planung und ausgeführter Realität in der Produktion versprechen. Dazu wird die automatisierte Anpassung von Planungsgrößen gehören, die intelligente Steuerung von Qualitätsprüfungen, wie auch die Vorausschau auf den Zustand des Produktionssystems zum Zwecke eines unterbrechungsfreien Betriebs.“ Christian Müller, Managing Consultant, Trovarit AG

Verzahnung von KI und ERP: Schlüsselrolle in der digitalen Transformation

„Die Rolle der Künstlichen Intelligenz (KI) wird auch für den Bereich der ERP-Systeme in Zukunft sehr entscheidend sein. Durch die Integration von KI-Technologien in ERP-Systeme können Unternehmen ihre Prozesse optimieren, datengesteuerte Entscheidungen treffen und zielgerichteter innovative Lösungen entwickeln.

Bei unserer Lösung Comarch ERP Enterprise sind wir ebenfalls mitten in der Entwicklung von unterstützenden Systemen, die KI-gesteuert sind.

Die aktuelle Entwicklung wird dazu beitragen, die Effizienz von ERP-Systemen zu steigern, indem sie repetitive Aufgaben automatisiert und Arbeitsabläufe optimiert. Die Analyse großer Datenmengen mithilfe von KI ermöglicht präzisere Prognosen und verbesserte Planung, wodurch Unternehmen flexibler auf sich ändernde Marktbedingungen reagieren können.

KI wird zudem zu einer massiven Steigerung der Benutzerfreundlichkeit führen, indem sie personalisierte Benutzererfahrungen und intuitive Schnittstellen bietet.

Die Kombination von ERP und KI wird somit eine Schlüsselrolle bei der Transformation von Unternehmen spielen, indem sie Agilität, Innovation, Wettbewerbsfähigkeit und Nutzerfreundlichkeit stärkt.“ Lukas Kück Account Manager ERP, Comarch AG

Zunehmender Einsatz von generativer KI in realen Anwendungen

„Das Jahr 2024 kennzeichnet einen Wendepunkt in der Entwicklung der Künstlichen Intelligenz, insbesondere in der generativen KI, die zunehmend in realen Anwendungen eingesetzt wird.

KI-Technologien werden vermehrt in Bereichen mit einer hohen Datendichte von frei zugänglichen Trainingsdaten und Textinhalten eingesetzt, wie der Software-Entwicklung, im Marketing oder bei der Erstellung von Bildern und Produktexten, um Routineaufgaben zu automatisieren und die Produktivität zu steigern.

In komplexen und wissensintensiven Bereichen wie Kundenservice, Engineering, technischer Vertrieb und Produktion bietet KI signifikante Wettbewerbsvorteile, vor allem durch die Kombination von Large Language Models und anderen fortschrittlichen KI-Verfahren, wie der Knowledge-Graph-Technologie.

Initiativen, wie z. B. Manufacturing-X, fördern darüber hinaus die Digitalisierung in der Industrie und verdeutlichen das Potenzial von KI zur Optimierung von Unternehmensprozessen, unterstützt durch regulative Maßnahmen, wie den EU AI Act und den EU Data Act.“ Eric Brabänder, CPO Empolis.

Gutes Datenmanagement ist nötig, um das Potenzial von KI voll auszuschöpfen

„Im Jahr 2024 wird die Bedeutung von Künstlicher Intelligenz (KI) im Datenmanagement von Unternehmen weiter zunehmen. Dies wird durch die wachsende Erkenntnis angetrieben, dass gut organisierte und zugängliche Daten entscheidend für den Geschäftserfolg sind. Firmen erkennen, dass effektives Datenmanagement eine Grundvoraussetzung für den erfolgreichen Einsatz von KI ist. Sie investieren daher verstärkt in Datenmanagement-Tools und -Strategien. Die Verbindung von KI und Datenmanagement führt zu verbesserten Systemen und neuen Automatisierungsmöglichkeiten.

Der rasche technologische Fortschritt und der Wettbewerbsdruck motivieren Unternehmen zusätzlich, in KI-Technologien zu investieren. Der sichtbare Erfolg von KI in verschiedenen Branchen bestärkt diesen Trend. Insgesamt führen diese Entwicklungen zu einer stärkeren Integration von KI in das Datenmanagement, was neue Möglichkeiten für datengesteuerte Entscheidungen und Geschäftsmodelle eröffnet und die Unternehmen sich so wichtige Wettbewerbsvorteile sichern.“ Alex Ron, Leiter Competence Center Datenmanagement, Trovarit AG


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24.05.2024
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Thema: Datenmigration, Datenmanagement
Referent: Alex Ron, Trovarit AG
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KI hält noch viele ungehobene Schätze für uns bereit

„Das Thema KI ist natürlich aktuell in aller Munde, wird aber unserer Erfahrung nach auch noch stetig unterschiedlich ausgelegt. Für uns bedeutet KI, dass unsere Business Software WinLine in immer mehr Bereichen den Nutzer entlasten und ihm neue Möglichkeiten eröffnen soll. Begonnen hat dies ja schon Jahre vor KI-Zeiten, z.B. mit schlichtem automatischen Bestellwesen, was nun eben auf Basis von immer mehr zur Verfügung stehenden Daten und deren Verarbeitungsmöglichkeiten in Zukunft wesentlich filigraner und lernend skaliert werden kann.

Ich persönlich unterscheide KI in der Business Software auch in zwei Bereiche. Zum einen die Nutzung von KI für das eigentliche Geschäft des Unternehmens und dessen Abwicklung, wie z.B. das Erkennen von Eingangsbelegen und eben Bestellwesen, etc. Zum anderen gibt es auch eine ganze Menge an Möglichkeiten – wie künstliche Intelligenz – die dem User in der tagtäglichen Interaktion mit der WinLine unter die Arme greifen, die Usability verbessern und ihm/ihr so das Leben vereinfachen kann.

Die Relevanz des Themas beschäftigt auch eine eigene Unit in unserem Hause, die sich mit den Möglichkeiten und Implementierungen befasst, jedoch denke ich, dass da noch viele Schätze gefunden werden wollen, an die wir jetzt noch gar nicht denken. Es wird auf jeden Fall spannend.“ Patrick Siegmund, Geschäftsführer mesonic software gmbh