Mit Kubernetes lassen sich Container automatisiert verwalten. Viele Unternehmen setzen gerade die dazugehörige Strategie auf. Cloud-Dienstleister vereinfachen die Implementierung und den Betrieb dieser Open-Source-Lösung.
Kubernetes und Container erobern die IT im Sturm. Im Zusammenspiel bieten beide Technologien große Vorteile. Unternehmen verbessern die Produktivität in der Entwicklung und arbeiten plattformübergreifend. Da containerisierte Anwendungen kein eigenes Betriebssystem haben, laufen sie ohne Modifikation in jeder Umgebung. Da sie weniger Rechenleistung und Speicher brauchen als virtuelle Maschinen, bieten sie zudem substanzielle Einsparpotenziale.
Allerdings werden Container schnell komplex, wenn die Größe der Anwendung steigt. Speziell in Produktionsumgebungen muss die IT-Abteilung oft eine große Zahl von Containern installieren, disponieren und nach Ausfällen wieder hochfahren und mit der Außenwelt verbinden. Das funktioniert nur mit einer automatisierten Container-Orchestrierung. Genau hier kommt Kubernetes ins Spiel.
Automatisierte Container-Verwaltung im Cluster
Die Open-Source-Lösung Kubernetes verwaltet containerbasierte Anwendungen in einer geclusterten Umgebung. Damit verbunden ist ein automatisiertes Container-Management. So lassen sich verteilte Komponenten und Dienste über Infrastrukturen hinweg miteinander kombinieren. Anwender können Applikationen individuell skalieren, flexibel Anpassungen vornehmen und den Hardware-Einsatz optimieren.
Die Technologie für Kubernetes rief Google ins Leben und spendete sie später zur Weiterentwicklung an die Cloud Native Computing Foundation. Kubernetes bietet somit die Möglichkeit, komplexe Implementierungen, wie beispielsweise Microservice-Architekturen, effizient und sicher bezüglich der Performance und Verfügbarkeit zu managen. Vor allem im E-Commerce oder in komplexeren Software-as-a-Service-Szenarien, lohnt sich das Orchestrieren mit einem Kubernetes-Cluster. Zielgruppen sind hier je nach Unternehmensgröße IT-Entscheider, DevOps-Engineers oder IT-Administratoren. So unterstützt die Lösung Nutzer, die sich grundlegend mit Deployments der jeweiligen Applikation beschäftigen.
Dienstleister vereinfachen Implementierung und Betrieb
Viele Unternehmer folgen der Strategie der Containerisierung der IT-Ebene durch Kubernetes, aber sie wünschen sich eine vereinfachte Implementierung. Rund 56 Prozent der Befragten einer repräsentativen Umfrage des Marktforschungsinstituts CCS bevorzugen, aufgrund der Komplexität einer solchen IT-Architektur, eine vollständige Containerintegration mittels Drittanbieter oder einem Ensemble aus Providern und der eigenen Expertise. Cloud-Dienstleister bieten daher Lösungen an, die den Umgang mit Open-Source-Systemen vereinfachen. Nutzer müssen somit kein umfassendes Know-how mehr vorweisen, um Container zu verwalten. Möglich machen dies ein benutzerfreundliches Interface und die kompetente Beratung durch einen Experten. Anwender können zudem auf alle nötigen Services wie Monitoring, Compute, Networking, sowie Object-, Image-, und Block Storage zentral über ein grafisches Benutzerinterface zugreifen.
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Microservices optimieren Performance und Verfügbarkeit
In der Praxis eignen sich Kubernetes-Cluster vor allem für die Automatisierung des Lebenszyklus eines Onlineshops, da es die manuellen Aufgaben für IT-Administratoren minimiert. Diese Strategie ermöglicht es, die Entwickler eng in den Deployment-Prozess einzubinden. Die Effizienzsteigerung erfordert allerdings spezifische Hard-Skills, da die Ausrichtung eines Clusters strategisch erfolgen muss. Vor Projektbeginn stellt sich also die entscheidende Frage, ob die vorhandene Architektur Kubernetes-ready ist. Idealerweise sollte der Onlineshop eine Microservices-Architektur aufweisen oder schrittweise darauf umstellen, um Ordnung, Performance und Verfügbarkeit zu optimieren. Hier ist meist die Unterstützung durch Experten unerlässlich.
Zentrale Vorteile einer Kubernetes-Lösung sind die schnelle Skalierung, erhebliche Effizienzsteigerungen und flexible Verfügbarkeitsanpassungen. Teams können autark an ihren zugewiesenen Containern arbeiten, was in einer Microservices-Architektur besonders vorteilhaft ist. Als Voraussetzung für eine erfolgreiche Kubernetes-Implementierung gilt immer eine moderne Architektur – vorzugsweise in der Cloud. Zwar bestehen theoretisch auch On-Premises-Optionen, allerdings erfordern sie mehr Anpassungen und Wartungsaufwand. jf
Der Autor
Jerome Evans ist Gründer und Geschäftsführer des Rechenzentrumsbetreibers firstcolo GmbH.