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Digitale Beschaffung überfordert Unternehmen

Schlechte Integration der Lieferanten und mangelnde Akzeptanz der Benutzer behindern den digitalen Einkauf. Das zeigt eine Studie von Forrester Consulting im Auftrag von Ivalua, einem Anbieter von Cloud-basierten Spend-Management-Lösungen.

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Ein großes Versprechen: „Procurement Manager können Unternehmen echte Wettbewerbsvorteile schaffen“, berichtet David Khuat-Duy, Corporate CEO von Ivalua. „Die erfolgsentscheidende digitale Transformation erfordert allerdings eine realistische Einschätzung des aktuellen Reifegrades, eine klare Vision für jede Phase der Entwicklung und die richtige Technologie.“

In der Praxis scheitern aktuell viele Unternehmen an diesen Voraussetzungen. Das zeigt die weltweite Studie Executing a Successful Procurement Transformation, für die Forrester Consulting im Auftrag von Ivalua mehr als 400 Führungskräfte aus den Bereichen Finanzen, Beschaffung und Lieferkette in Nordamerika und Europa nach dem Status der digitalen Transformation, den aufgetretenen Hindernissen und den Erfolgsfaktoren befragt hat.

Unternehmen schätzen sich besser ein als sie sind

Forrester Consulting nutzt einen digitalen Reifegradindex, um die Struktur, Strategie, Prozesse, Kennzahlen und Technologien von Unternehmen zu bewerten. Überraschenderweise überschätzten die meisten Unternehmen ihren Entwicklungsstand deutlich: Lediglich 16 Prozent der Beschaffungsabteilungen verfügen über einen hohen Grad an digitaler Reife mit entsprechenden Wettbewerbsvorteilen gegenüber ihren Konkurrenten. 65 Prozent der Befragten betrachten sich allerdings selbst als fortschrittlich.

Die Hindernisse der Unternehmen unterscheiden sich je nach Stadium der Transformation erheblich. Dies zeigt, dass die Technologie sowohl anhand der aktuellen als auch der zukünftigen Anforderungen bewertet werden muss. Zu Beginn der Reise sind mangelndes Budget und fehlende Unterstützung durch die Geschäftsleitung die größten Hürden, während weiter fortgeschrittene Unternehmen oft mit einer schlechten Integration in ihren Source-to-Pay-Systemen zu kämpfen haben. Es verwundert daher nicht, dass 60 Prozent der fortschrittlichen Unternehmen nach eigener Aussage eine vollständige E-Purchasing-Suite implementieren wollen.

Falsche Technologieentscheidungen behindern den Wandel

Treffen Unternehmen unzureichende Technologie-Entscheidungen, dann behindern sie damit die digitale Transformation. Mehr als drei Viertel (82 Prozent) haben den Anbieter ihrer Procurement-Lösung bereits gewechselt oder denken über einen Wechsel nach. Die Hauptgründe dafür sind ein schlechtes Onboarding der Lieferanten (30 Prozent) und eine geringe Benutzerakzeptanz (27 Prozent). Das rasche Onboarding von Lieferanten ist entscheidend für jede Technologieeinführung. Lediglich 17 Prozent der Unternehmen sind in der Lage, neue Lieferanten in weniger als einem Monat einzubinden, 59 Prozent benötigen zwischen einem und drei Monaten pro Lieferant.

„Um sicherzustellen, dass eine Technologie die Transformation der Beschaffung ermöglicht und nicht behindert, müssen Führungskräfte bei der Bewertung von Alternativen ihre aktuellen und zukünftigen Anforderungen berücksichtigen“, erklärt Khuat-Duy. „So gewährleisten sie stetigen Fortschritt sowie die Fähigkeit, Wettbewerbsvorteile zu generieren. Ivalua will jede Phase der digitalen Transformation unterstützen und beschleunigen. Unsere Plattform hilft Unternehmen, Hindernisse wie ein mangelhaftes Onboarding von Lieferanten und eine geringe Benutzerakzeptanz zu überwinden. Deshalb haben wir Jahr für Jahr eine Kundenbindungsrate von über 98 Prozent.“ Jürgen Frisch