Start Ratgeber Diese 4 Kostentreiber verteuern agile IT-Projekte

Diese 4 Kostentreiber verteuern agile IT-Projekte

Agile Arbeitsmethoden gelten in der IT-Welt als Königsweg für Flexibilität und Effizienz. Das Problem dabei: Die Kosten können bei diesen Projekten schnell durch die Decke gehen. Der IT-Dienstleister Avision nennt die vier wichtigsten Gründe, die dafür mitverantwortlich sind.

 Agile-IT-Projekte
Quelle: ©Nimito | istockphoto.com

Mit dem agilen Arbeiten eröffnen sich für die moderne Software-Entwicklung völlig neue Wege. Dass dabei nicht selten der Kostenrahmen gesprengt wird, ist allerdings ein Phänomen, dass nicht unerwähnt bleiben darf. Avision zeigt, wo die Ursachen dafür liegen:

1. Der Projektfahrplan fehlt

Agile Projekte basieren auf kontinuierlicher Anpassung und Iteration. Das bedeutet auch, dass Anforderungen und Prioritäten sich während des Projekts ändern. Zu viele Änderungen und eine fehlende Product-Increment-Planung führen schnell zu zusätzlichen Kosten, da mehr Zeit und Ressourcen nötig sind, um die neuen Anforderungen zu erfüllen. Auch agile Software-Entwicklung muss zumindest ein ungefähres Ziel vor Augen haben. Wichtig ist zudem eine regelmäßige Prüfung, ob sich das Projekt noch auf dem richtigen Weg befindet und ob sich das Ziel geändert hat.

2. Der Kommunikationsaufwand schießt in die Höhe

Agiles Arbeiten erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Stakeholdern, wie Entwicklern, Kunden und Managern. Zwar schreibt die Projektmanagement-Methode SCRUM routinemäßige Meetings vor, oftmals schlägt die Ineffizienz aber gnadenlos zu: Viele, lange und teilweise unnötige Besprechungen hindern den Arbeitsfluss und erhöhen die Kosten für Arbeitszeiten, Ressourcen sowie für das gesamte Projekt.

3. Das Budget ist nicht klar genug

Einen festen finanziellen Rahmen für ein agiles Projekt zu bestimmen, klingt wie ein Widerspruch in sich. Tatsächlich ist durch das Fehlen eines klassischen Projektleiters keine Rolle für das Controlling vorgesehen. Fehlt es an adäquaten Lösungsansätzen, etwa agilen Festpreisen, und der notwendigen Absprache zwischen den Stakeholdern, kann der Überblick über die Finanzen schnell verloren gehen.


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4. Minimum wird mit Maximum verwechselt

Interpretiert die Fachabteilung das Minimum Viable Product (MVP), also die allererste Version des Produkts, nicht nach den Maßstäben der agilen Methode, explodiert der gesamte Rahmen des Projekts. Hier gilt das KISS-Prinzip: Keep It Simple and Stupid. Danach strebt das Entwickler-Team zunächst eine möglichst einfache Lösung für das zu lösende Problem an und erhält schnelles Feedback. Kommt es hier zu keiner Begrenzung der Ideen und Anforderungen, wird der Backlog immer länger statt kürzer. Als Resultat steigen sowohl die Kosten als auch die benötigte Zeit zur Umsetzung.

„Nicht alle agilen IT-Projekte sind zwangsläufig teurer als traditionelle Projekte“, erläutert Nadine Riederer, CEO bei Avision. „Eine professionelle Projektplanung, ein gut ausgebildetes Team und eine klare Kommunikation helfen dabei, die Kosten im Rahmen zu halten. Dann klappt es auch mit der Agilität.“ Jürgen Frisch