Start Ratgeber Smart Cities: Wie KI und IoT urbane Herausforderungen lösen

Smart Cities: Wie KI und IoT urbane Herausforderungen lösen

Geräte mit Sensoren ausstatten und über das Internet steuern, um die Effizienz zu steigern und die Kosten zu senken – das ist eine der zentralen Herausforderungen für Smart Cities. Ein Kölner Startup bringt innovative Lösungen auf den Markt, die Künstliche Intelligenz (KI) in städtische Anwendungen integrieren. Die Bandbreite der Einsatzmöglichkeiten reicht von intelligenten Mülltonnen bis hin zu smarten Gebäuden und Fabriken.

Smart Cities
Quelle: ©Marc-Olivier Jodoin | Unsplash.com

Smart Cities und KI: „Wir bringen Künstliche Intelligenz in die Realwirtschaft“ berichtet Dr. Daniel Trauth, Gründer des Startups dataMatters. „Unser Ziel ist es, die rasanten Fortschritte bei Künstlicher Intelligenz für Unternehmen und Kommunen nutzbar zu machen.“ In einem Projekt für eine Kommune hat dataMatters Mülltonnen mit Füllstandssensoren versehen, die Daten an eine Zentrale übermitteln. Die dortigen Analysen optimieren die Müllentsorgung. Der Erfolg: die Kosten sind um etwa 20 Prozent gesunken, der CO2-Fußabdruck sogar um rund 30 Prozent.

Projektanfragen erhält Trauth laut eigener Aussage aus aller Welt. Als Beispiel verweist er auf die Einführung von Mülltonnen in New York, statt den Müll wie bisher üblich in schwarzen Säcken auf die Straße zu stellen. Seit November 2024 sind alle Gebäude mit bis zu neun Wohneinheiten sowie Kirchen und städtische Behörden verpflichtet, Mülltonnen zu nutzen. Dies betrifft etwa 70 Prozent des gesamten Mülls der US-Metropole. Ziel ist es, der Rattenplage in der Stadt Herr zu werden.

Das Potenzial von KI in Smart Cities

„Es gibt sehr viele Einsatzgebiete für Künstliche Intelligenz mit konkretem Nutzen in der Realwirtschaft“, erläutert Dr. Daniel Trauth dataMatters. Text-, Bild- und Videogeneratoren wie ChatGPT, Google Gemini, Microsoft Co-Pilot oder X-Grok erzeugen Künstliche Inhalte anhand von Daten aus dem Internet. Die Herausforderung sieht Trauth darin, diese Technologie außerhalb von Computern zur Anwendung zu bringen. „Elon Musk nutzt dies bei selbstfahrenden Autos, wir setzen auf Smart Cities, Smart Factories und Smart Buildings.“

Der globale Markt für Smart Cities wird auf derzeit über 700 Milliarden Dollar geschätzt und soll Prognosen zufolge bis 2030 auf eine Größenordnung von 4 Billionen Dollar anwachsen. Der deutsche Markt für Smart Cities umfasst momentan schätzungsweise rund 8 Milliarden Euro und soll bis 2030 auf 47 Milliarden Euro steigen. Ein großes Marktpotenzial sieht Trauth bei Smart Buildings, von der Rollladen- und Beleuchtungssteuerung über Heizthermostate bis hin zu Sicherheitssystemen. Ein aktuelles Projekt von dataMatters betrifft die Heizungssteuerung in Bürogebäuden. „Die Belegschaft kommt morgens ins kalte Büro, dreht die Heizung voll auf und verlässt nach Büroschluss die Räumlichkeiten, so dass die ganze Nacht hindurch oder sogar das Wochenende über Energie verschwendet wird. Ein smartes Konzept spart Heizkosten und nutzt den Unternehmen ebenso wie dem Klima.“

Analysen und Algorithmen steigern die Effizienz

Die Verbindung von KI und Internet der Dinge (IoT) spielt eine entscheidende Rolle für die Entwicklung von Smart Cities. „Im Internet der Dinge gibt es Schätzungen zufolge weltweit rund 20 Milliarden Geräte aller Art. Die meisten davon sind nicht vernetzt. Das wollen wir ändern.“, erklärt Trauth.

Ein Beispiel für die praktische Umsetzung bietet die Parkraumbewirtschaftung. Sensoren erfassen in Echtzeit, wo Parkplätze frei sind, und leiten diese Information an die Nutzer weiter. In anderen Projekten nutzt dataMatters KI zur Frühwarnung bei Extremwetter oder zur Vorhersage von Maschinenverschleiß. Dabei erfassen Sensoren Daten aus dem realen Betrieb, die in digitalen Datenräumen gesammelt und von Algorithmen analysiert werden. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse steigern Effizienz, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit.

Dr.-Ing. Dipl.-Wirt. Ing. Daniel Trauth hat dataMatters aus der RWTH Aachen ausgegründet. Hierfür hat er über 20 Ehrungen erhalten, zum Beispiel RWTH Spin-off Award 2019 und digitalPioneer 2020. Jürgen Frisch


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© ArtemisDiana, istockphoto.com

Artikel
Wie Künstliche Intelligenz Geschäftsprozesse neu definiert
KI und Business Software
Autor: Dr. Karsten Sontow und Dr. Volker Liestmann, Trovarit AG
Erschienen: 2025-01-21
Dateigröße: 437,23 KB
Schlagworte: Business Software, ERP, KI-Lösungen, Künstliche Intelligenz
Künstliche Intelligenz (KI) hat sich vom Zukunftsversprechen zur treibenden Kraft der digitalen Transformation entwickelt. In Business-Software – von ERP- und CRM-Systemen bis zu spezialisierten Anwendungen – optimiert KI nicht nur Prozesse, sondern schafft auch völlig neue Möglichkeiten. Angesichts steigender Datenmengen, komplexer Anforderungen und dem Wunsch nach mehr Effizienz und Personalisierung wird klar: Unternehmen, die KI gezielt einsetzen, verschaffen sich einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil.
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