Mit Low Code entwickeln auch Mitarbeitende ohne Programmierkenntnisse Anwendungen. Der Low-Code-Spezialist Mendix hält diese Technologie und die damit verknüpfte Organisation für den Schlüssel zum Aufbau des Composable Enterprise.
Baukasten: „Eine Organisation, die aus austauschbaren Bausteinen besteht“ – so definieren die Analysten von Gartner das Konzept des Composable Enterprise. Die Composability beruht auf Modularität, also auf der Wiederverwendung von Komponenten, Bausteinen und Vorlagen zur Beschleunigung der Anwendungsentwicklung. ‚Composable Enterprise‘ ist daher kein Modewort. Die Siemens-Tochter Mendix nennt fünf Gründe, warum die Low-Code-Entwicklung der Schlüssel zum Aufbau eines Composable Enterprise ist.
1. Ausgangspunkt für neue Strukturen und Kollaboration
Traditionelle, isolierte Strukturen sind hinderlich bei der Umsetzung eines Composable Enterprise und erfordern neue Integrations-Ansätze, um die Transformation zu erleichtern. Low-Code-Projekte können diesen Wandel einleiten, da sie typischerweise etablierte und potenziell veraltete IT-Workflows auflösen und Kollaboration fördern: Sie bringen in einem Team Personen zusammen, die neue Anwendungen benötigen mit Menschen, die diese erstellen.
Da anders als beim klassischen Coding visuelle Hilfsmittel zum Einsatz kommen, können auch Mitarbeitende ohne professionellen Entwicklungshintergrund Anwendungen erstellen. Damit öffnet Low-Code den Entwicklungszyklus für alle im Unternehmen – entweder durch Kollaboration oder durch neue Möglichkeiten für Fachabteilungen, ihre Probleme selbst zu lösen. Die IT-Abteilung ist dann nicht mehr der Flaschenhals für neue Projekte. Die gewonnenen positiven Erfahrungen durch interdisziplinäre Teams aus IT- und Fachabteilungen sowie die adaptive Ressourcenverteilung dienen als Blaupause, wie sich andere Prozesse, Projekte und Maßnahmen im Sinne eines Composable Enterprise gestalten lassen.
2. Anpassungsfähigkeit nutzen und Innovation steigern
Mit Low-Code können Unternehmen nicht nur Anwendungen, sondern auch Prozesse schnell anpassen oder neugestalten. Auch in Fällen, wo die Bewältigung der Komplexität einer IT-Infrastruktur mit traditionellen Programmier- und Wasserfallmethoden unüberwindbar erscheint. Mit Low-Code wird der Entwicklungszyklus kürzer, lässt sich leichter verwalten. So können Unternehmen umgehend auf neue Marktbedingungen oder Kundenanforderungen eingehen. Sie haben zudem mehr Zeit, um neue Konzepte und Ideen auszuprobieren und damit gleichzeitig mehr Raum für Innovation.
3. Modularität steigert die Flexibilität
Modularität lässt sich auf verschiedene Weise erreichen, beispielsweise indem Anwendungen mit modularen und wiederverwendbaren Komponenten entwickelt werden und nicht jedes Mal eine komplett maßgeschneiderte Applikation erstellt wird. Die modulare Anwendungsentwicklung ist damit Eckpfeiler des Composable Enterprise. Sie spart Zeit, da Anwendungen schneller entstehen, ohne dass Qualitätseinbußen auftreten. Eine holistische Low-Code-Plattform ist modular. Idealerweise ist sie kombiniert mit einem Marketplace, der Zugang zu branchenüblichen, anpassbaren Lösungen und vorgefertigten Komponenten verschafft. Durch die Beschleunigung der Anwendungsentwicklung erfährt die digitale Transformation von Unternehmen einen deutlichen Schub, da sie so flexibel auf ad-hoc Anforderungen reagieren und sich an interne und externe Veränderungen zügig anpassen können.
4. Legacy-Systeme sind kein Hemmschuh mehr
Viele Unternehmen verlassen sich auf tief eingebettete Legacy-Systeme, die sich nur mit hohem zeitlichen sowie finanziellen Aufwand modernisieren oder ersetzen lassen. Diese Systeme sind nicht anpassungsfähig, lassen die Integration von neueren Technologien nicht zu und hemmen daher die Innovation. Mit Low-Code lässt sich eine Lösung für derartige Legacy-Probleme finden, sodass sich Unternehmen im gewünschten Tempo weiterentwickeln können. Schließlich lassen sich nicht nur Kerngeschäftsanwendungen und ältere IT-Systeme mit neueren Technologien reibungslos integrieren, skalieren und zukunftssicher gestalten. Anwendungen lassen sich zudem effizient auf die individuellen Bedürfnisse der verschiedenen Abteilungen zuschneiden.
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5. Marktdynamik gestalten statt darauf reagieren
Auch wenn der Weg zum Composable Enterprise steinig erscheint, sollten Unternehmen ihn einschlagen. Denn ein Composable Enterprise reagiert nämlich nicht mehr auf Marktdynamiken in Krisenzeiten, sondern hat die Bandbreite, den Markt aktiv zu den eigenen Gunsten zu beeinflussen. Low-Code-Entwicklung kann auch hier ein Wegbereiter sein: Die beschleunigte Anwendungsentwicklung und die Wiederverwendung vorhandener Ressourcen verkürzen die Time-to-Market für neue Produkte, Lösungen oder Services. Diesen Vorsprung können Unternehmen nutzen, um Marktanforderungen proaktiver und antizipativ zu begegnen und ihre Agilität zu verbessern.
„Dank Composability erstellen intelligente Applikationen Anwendungen schnell und im großen Maßstab“, erläutert Tim Srock, CEO von Mendix. „Composable Application Development verschafft den Fachabteilungen Zeit, um sich auf Hyperautomatisierung, Integration neuer Technologien und innovative Lösungen zu konzentrieren und bringt Unternehmen in einer wettbewerbsintensiven, veränderlichen digitalen Landschaft voran. “ Jürgen Frisch