Start Branchen 5G beschleunigt medizinische Behandlungen

5G beschleunigt medizinische Behandlungen

Künstliche Intelligenz und Robotik prägen das Gesundheitswesen der Zukunft. Viele Anwendungsszenarien brauchen eine schnelle Datenübertragung. Schon heute unterstützt das 5G-Netz die Patientenversorgung in nie da gewesener Art und Weise.

5G
Quelle:©Artur Tumasjan | Unsplash.com

Smarte Krankenwagen, Mixed-Reality-Anwendungen im Operationssaal und nützliche Helfer für zu Hause – um die Vision einer intelligenten Patientenversorgung Wirklichkeit werden zu lassen, müssen riesige Datenströme schnell übertragen und verarbeitet werden. Erst der Einsatz der 5G-Technologie im Gesundheitswesen ermöglicht die telemedizinische Versorgung von Patienten oder chirurgische Eingriffe aus der Ferne. Folgende Anwendungen profitieren laut des IT-Dienstleisters NTT Data vom jüngsten Mobilfunkstandard:

1. Arztbesuch per Video

Die medizinische Versorgung in ländlichen Regionen steht vor großen Herausforderungen. Vielerorts fehlen Ärzte, Abhilfe versprechen Online-Sprechstunden. Der Mediziner stellt unabhängig vom Standort eine erste Diagnose, führt Vor- oder Nachuntersuchungen durch und erspart dem Patienten so lange Anfahrtswege. Die Online-Sprechstunde funktioniert zwar auch über eine Standardleitung – aber erst 5G ermöglicht hochauflösende Videogespräche.

2. Operationen aus der Ferne

Dank telemedizinischer Netzwerke führen Chirurgen Eingriffe durch, bei denen der Patient viele Kilometer entfernt auf dem OP-Tisch liegt. Der zugeschaltete Arzt berät das Team per 5G-Datenübertragung vor Ort in Echtzeit oder leitet den Eingriff. Schon heute lassen sich bei minimalinvasiven Behandlungen einzelne Schritte aus der Ferne durchführen. In anderen Ländern übernehmen ferngesteuerte Roboter sogar komplette chirurgische Eingriffe. Für Patienten verkürzt sich dank Telemedizin die Wartezeit auf eine Operation. Die meisten Krankenhäuser verfügen zwar über erfahrene Chirurgen, aber nur selten über sämtliche chirurgische Fachrichtungen.

3. Digitale Beratung

Dialogsysteme auf Basis Künstlicher Intelligenz, die eine text- und sprachbasierte Kommunikation unterstützen, leisten bei sogenannten Tumorkonsilen wertvolle Hilfe. Bei diesen Treffen beraten Ärzte unterschiedlicher Fachrichtungen gemeinsam über die optimale Behandlung eines Patienten. Ein virtueller Assistent fasst alle relevanten Informationen zusammen, einschließlich Diagnose und Behandlungsplan. Außerdem stellt er Bilddateien auf einem Screen zur Verfügung. Aktuelle Laborwerte werden in Echtzeit eingeblendet. Eine unverzichtbare Voraussetzung für den Austausch großer Datenmengen ist auch hier 5G mit hohen Übertragungsraten und geringer Latenz.

4. Smarte Rettungswagen

Im Notfall zählt jede Minute. Durch den flächendeckenden Ausbau von 5G und den Einsatz moderner Technik im Fahrzeug wird die Zeit bis zum Eintreffen im Krankenhaus sinnvoll genutzt: Mithilfe von Video- und Datenübertragung stellen die Spezialisten in der Klinik bereits vorab eine erste Diagnose und bereiten sich entsprechend auf die weitere Behandlung vor. Das Rettungsteam wiederum greift während der Fahrt auf die digitale Patientenakte zu, um lebensrettende Informationen wie Vorerkrankungen oder Allergien zur Hand zu haben. Auch Bilder von Untersuchungen, die bereits im Rettungswagen durchgeführt wurden, werden direkt an die Klinik gesendet. Gleichzeitig sorgt eine intelligente Verkehrssteuerung dafür, dass der Rettungswagen nicht durch Staus oder rote Ampeln aufgehalten wird.


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Artikel
Auswahl und Einführung von ERP-Software in der Life Sciences Industrie
Autor: Rainer Weißenberger, Peter Treutlein | Trovarit for Life Sciences GmbH
Erschienen: 2022-10-18
Schlagworte: Compliance, ERP Projekt, ERP-Software, Implementierung, Industrie, Life Sciences
Die Unternehmen der Life Sciences Branche sind durch komplexe Prozesse, lange Entwicklungszeiten bei gleichzeitig hohem Innovationsdruck und hohe Regulierung geprägt. ERP-Systeme werden in der Branche schon lange eingesetzt, da sie umfassende Lösungen bieten, die diesen Anforderungen gerecht werden. Allerdings stehen Unternehmen bei der Auswahl und Implementierung einer passenden ERP-Software auch vor einigen besonderen Herausforderungen.
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5. Tracking & Tracing von Geräten

Die Vernetzung von Gegenständen ermöglicht es dem Krankenhauspersonal, desinfizierte und damit belegbare Betten, medizinische Hilfsmittel oder Rollstühle zu orten. Das vermeidet unnötige Wege und verbessert Arbeitsroutinen. Darüber hinaus übermitteln medizinische Geräte – dank 5G – Informationen über ihren Zustand in Echtzeit, was eine vorbeugende Wartung ermöglicht. Ein weiterer Anwendungsfall ist das Lokalisieren von Personen, um beispielsweise im Notfall schnell einen Arzt zu finden.

6. Automatisierte Notfallmeldungen

Medizinische Geräte wie Herzschrittmacher senden Daten an die Leitstelle, um in lebensbedrohlichen Situationen einen Alarm auszulösen. So ist eine schnelle Hilfe möglich, die Betroffene möglicherweise selbst nicht mehr anfordern können. 5G ermöglicht eine lückenlose Überwachung von Patienten: Wearables, Implantate und Sensoren sammeln kontinuierlich wichtige Gesundheitsdaten und senden sie an das medizinische Personal. Die Geräte erkennen gefährliche Abweichungen von biometrischen Daten und melden Stürze. So können behandelnde Ärzte oder betreuende Pflegedienste rechtzeitig eingreifen.

„5G ebnet den Weg für innovative Anwendungen im Gesundheitswesen, welche die Patientenversorgung verbessern und gleichzeitig den Medizinbetrieb effizienter machen“, erläutert Marcus Giehrl, Practice Director Innovations and Smart Technologies bei NTT Ltd. „Angesichts der hochsensiblen Informationen, die hier ausgetauscht werden, sind Sicherheit und Datenschutz unverzichtbar. Private 5G-Netze sind hochperformant und zudem besonders sicher. Dazu tragen der in sich geschlossene Aufbau als Campus-Lösung, die zentrale Zugangskontrolle über SIM und eSIM sowie der hohe Sicherheitsstandard der Mobilfunk-Architektur bei.“ Jürgen Frisch