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Wie Datenstreaming eine Versicherung agil macht

Stets verfügbare digitale Services, die Informationen in Echtzeit verarbeiten: Daran arbeitet der Schweizer Versicherungskonzern Helvetia. Das Fundament für diese datengetriebene Prozesse und Self Services ist eine Datenarchitektur auf Basis von Apache Kafka mit Data Mesh.

Daten-Streaming
©Khanchit Khirisutchalual, istockphoto.com

Echtzeit-Datastreaming mit Apache Kafka: Ein Umbruch beschäftigt gerade die gesamte Versicherungsbranche: Digitale Services sollen jederzeit verfügbar sein. Dafür müssen Informationen in Echtzeit verarbeitet werden. Die Angebote orientieren sich stark an individuellen Kundenbedürfnissen. Die international tätige Schweizer Versicherungsgruppe Helvetia treibt diesen Wandel aktiv voran.

Mit rund 14.000 Mitarbeitern betreut das Unternehmen über 6,7 Millionen Kundinnen und Kunden. Zu den Herausforderungen der Branche gehörten instabile Frontend-Systeme, eine stark belastete Host-Infrastruktur durch synchrone Aufrufe auf die Backends und ein zentrales Integrationsteam, das kaum noch mit den vielen Integrationsaufträgen Schritt halten kann. Parallel steigt der Bedarf an durchgängig verfügbaren Services unabhängig von Backend-Ausfällen oder Wartungsfenstern.

100 Applikationen und etwa 500 Microservices

Mit Datastreaming in der Confluent-Cloud hat Helvetia seine IT-Architektur innerhalb von fünf Monaten modernisiert. Rund 100 Applikationen und etwa 500 Microservices haben die IT-Architekten mithilfe von Cluster Linking migriert. Die Ausfallzeit lag dabei unter fünf Minuten.

Heute bildet eine Daten-Streaming-Cloud-Plattform auf Basis von Apache Kafka das Rückgrat der digitalen Infrastruktur. Möglich sind nun:

  • Ausfallsichere Frontend-Anwendungen
  • Echtzeit-Datenströme für Vertriebsplattform, Schadenmanagement und ein Kundenportal
  • Direkte Apache-Kafka-Zugänge für Entwickler, welche die Markteinführungszeit deutlich verkürzen
  • Business-Schnittstellen auf Basis zentraler und versionierter Datenprodukte

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Schnelle Services, effizienter Vertrieb, zufriedene Kunden

Die veränderte IT-Landschaft zeigt Wirkung im Business: Kunden nutzen nun innovative Angebote wie Chatbots oder digitale Schadenmeldungen. Der Vertrieb arbeitet flexibler als früher, da sämtliche Informationen schnell und konsistent bereitstehen. Die IT-Abteilung profitiert von einer entkoppelten Architektur und sinkenden Betriebskosten.

Helvetia positioniert sich sowohl technologisch als auch strategisch gegenüber der Konkurrenz: „Dank Confluent und den automatisierten Self Services konnten wir innerhalb weniger Stunden eine Echtzeitschnittstelle zum Partnersystem entwickeln“, berichtet Maik Schärer, Product Owner Integration bei Helvetia Versicherungen. „Mit den früher eingesetzten Technologien hätte das mehrere Tage gedauert.“

TableFlow und Data Mesh

Vollständig hat Helvetia ihr Ziel noch nicht erreicht. Mit der Document-Processing-Plattform TableFlow will das Unternehmen künftig die Durchsuchbarkeit von Topics für die Fachbereiche verbessern. Zudem sind weitere Kafka-Connect-Integrationen geplant, unter anderem mit dem Objektspeicherservice Amazon S3 (Amazon Simple Storage Service) und dem IT-Service-Management von ServiceNow.

Insgesamt zeigt das Beispiel Helvetia, wie eine Datenarchitektur auf Basis von Echtzeit-Datastreaming mit Apache Kafka technologische Erneuerung ermöglicht und zugleich durch schnelle skalierbare und kundenzentrierte Services neue Perspektiven schafft. Jürgen Frisch