Gründe für die Entstehung von Legacy-Software gibt es ebenso viele wie Ausreden, bestehende Alt-Anwendungen nicht abzulösen. Der IT-Dienstleister Avision zeigt, warum die Modernisierung von Applikationen enorm wichtig ist und spätere Probleme verhindert.
Softwareentwickler knüpfen mitunter eine enge Verbindung mit ihren Projekten und begleiten diese sehr lange. Das Hegen und Pflegen dieser Anwendungen versteht sich dabei von selbst – regelmäßige Updates und Refactoring eingeschlossen. Ganz anders sieht es allerdings bei den immer noch weit verbreiteten Legacy-Anwendungen aus, die in vielen Unternehmen im Hintergrund ihren Dienst schieben. Die Gründe dafür sind vielfältig: Die ursprünglichen Entwickler haben das Unternehmen oft längst verlassen, niemand fühlt sich zuständig oder es fehlt schlichtweg der Mut, den lange nicht angetasteten Code zu modernisieren. Der auf Software-Revival spezialisierte IT-Dienstleister Avision gibt Tipps, mit denen auch verstaubte Anwendungen keine großen Probleme mehr darstellen.
- Kleine Schritte gehen
Ganze Legacy-Anwendungen auf einen Schlag zu modernisieren, erscheint unüberwindbar. Besser ist es, kleine, sinnvolle Schritte zu gehen und es gar nicht erst zur Notwendigkeit kommen zu lassen, eine Anwendung kurzfristig komplett modernisieren zu müssen.
- Fokus auf Komponenten legen
An erster Stelle der Modernisierungsmaßnahmen sollten einzelne Komponenten stehen, bei denen der Support oder die Lizenzen ausgelaufen sind. Wichtig ist das Aktualisieren der eingesetzten Technologien. Wird das vernachlässigt, kann es zu gravierenden Problemen kommen, wie die Sicherheitslücke in der weit verbreiteten Java-Library Log4j eindrücklich aufgezeigt hat.
- Routinen schaffen
Das kontinuierliche Modernisieren von Legacy-Software führt zu neuen Arbeitsmethoden. Dank dieser Routinen und Erfahrungen steigt der Mut der Entwickler, Alt-Anwendungen abzulösen und sich mit Legacy-Code auseinanderzusetzen.
- Proaktiv modernisieren
IT-Abteilungen sollten Code nicht erst dann modernisieren, wenn es dringend notwendig ist. Das Ablösen sollte rechtzeitig eingeplant sein, ansonsten drohen gravierende Probleme. Ist etwa der Abstand zwischen zwei Versionen zu groß, sind eventuell unterliegende Technologien nicht mehr kompatibel und der Aufwand multipliziert sich.
„Bei der Ablösung von Legacy-Software geht es um den Mut, ein Risiko einzugehen“, erklärt Nadine Riederer, CEO von Avision. „Oft steigt dieser Mut allerdings erst mit der wachsenden Notwendigkeit. Im Idealfall sollten es Unternehmen gar nicht so weit kommen lassen und die Modernisierung von Anwendungen in ihr Tagesgeschäft mit einbauen. So können sie Probleme frühzeitig erkennen und beseitigen.“ Jürgen Frisch
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