Start Ratgeber Top 6 strategische IT-Prioritäten im Jahr 2025

Top 6 strategische IT-Prioritäten im Jahr 2025

Künstliche Intelligenz, eine stärkere Cybersicherheit, dezentrale Governance-Modelle, neue Kunden- und Mitarbeitererlebnisse sowie nachhaltige Prozesse und ergebnisorientierte IT: Diese IT-Prioritäten halten Experten 2025 für zielführend.

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IT-Prioritäten 2025: ManageEngine, die Enterprise IT-Management-Sparte der Zoho Corporation, hat sechs strategische IT-Trends identifiziert, die für Unternehmen im Jahr 2025 wichtig sind.

1. Erweiterter Einsatz Künstlicher Intelligenz

Künstliche Intelligenz spielt eine wichtige Rolle für Unternehmen, die nach einem höheren Grad an digitaler Reife streben, um ihre Arbeitsprozesse zu optimieren. In den vergangenen Jahren lag der Fokus vielerorts auf Pilotprojekten. In diesem Jahr prüfen Unternehmen, wie sie den Einsatz Künstlicher Intelligenz ausweiten, um höhere Renditen zu erzielen.

Auch in der Cybersicherheit setzt sich Künstliche Intelligenz durch. Da Angriffe auf Basis intelligenter Algorithmen zunehmen, reichen herkömmliche Cybersicherheitsmaßnahmen kaum mehr aus. ManageEngine erwartet daher, dass künftig Large Language Models in Kombination mit IT-Agenten zum Einsatz kommen, die ihre generativen Kapazitäten über Schnittstellen automatisiert erweitern.

Um dies zu ermöglichen, brauchen Unternehmen eine zuverlässige Strategie für das Verwalten ihrer Daten. Sie müssen Prozesse optimieren und sicherstellen, dass diese auf die Datenstrategie einzahlen. Um den Erfolg von Projekten rund um Künstliche Intelligenz zu sichern, sollten CIOs Datenhoheit und verschlüsselte Daten priorisieren.


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Artikel
Wie Künstliche Intelligenz Geschäftsprozesse neu definiert
KI und Business Software
Autor: Dr. Karsten Sontow und Dr. Volker Liestmann, Trovarit AG
Erschienen: 2025-01-21
Dateigröße: 437,23 KB
Schlagworte: Business Software, ERP, KI-Lösungen, Künstliche Intelligenz
Künstliche Intelligenz (KI) hat sich vom Zukunftsversprechen zur treibenden Kraft der digitalen Transformation entwickelt. In Business-Software – von ERP- und CRM-Systemen bis zu spezialisierten Anwendungen – optimiert KI nicht nur Prozesse, sondern schafft auch völlig neue Möglichkeiten. Angesichts steigender Datenmengen, komplexer Anforderungen und dem Wunsch nach mehr Effizienz und Personalisierung wird klar: Unternehmen, die KI gezielt einsetzen, verschaffen sich einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil.
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2. Demokratisieren von Cybersicherheit

Das Vermeiden von Cyberrisiken sollte Priorität bekommen. Dies erfordert eine Demokratisierung der Cybersicherheit. Jeder Mitarbeiter eines Unternehmens trägt zum Gesamterfolg der Sicherheitsstrategie bei. Dies bringt eine hohe Proaktivität in Sachen Sicherheitsmanagement und Cyberresilienz, darüber hinaus Kosteneinsparungen, eine steigende Effizienz sowie ein hohes Innovationstempo beim Entwickeln von Sicherheitsmaßnahmen.

Unternehmen sollten sicherstellen, dass ihre Mitarbeiter kontinuierlich Zugang zu Sicherheits-Tools und -Services haben. Schlecht ausgestattete, kaum geschulte Mitarbeiter sowie unzureichend definierte Prozesse sind in der Cybersicherheit die größten Herausforderungen.

3. Implementierung dezentraler Governance-Modelle

Eine Vielzahl von Compliance-Anforderungen und die damit einhergehenden Audits legen es nahe, dass Datenschutzverantwortliche ein dezentrales Governance-Modell in ihrem Unternehmen implementieren. Bisher war es üblich, die Verantwortung für Compliance an eine zentrale Stelle zu übertragen. Inzwischen ist diese Aufgabe in den einzelnen Abteilungen besser aufgehoben.

Für das übergreifende Compliance-Management ist jedoch nach wie vor ein zentrales Compliance-Team verantwortlich. Dieses sollte Bescheid wissen über die Anforderungen, die sich aus den entsprechenden Vorschriften ergeben. Ebenso sollte es die involvierten Führungskräfte über die Entwicklungen in der Compliance-Landschaft und die daraus resultierenden makroökonomischen Herausforderungen auf dem Laufenden halten.

Gleichzeitig sollten Compliance-Initiativen breit aufgestellt sein und Prozesse im gesamten Unternehmen unterstützen. Jedes Team und jede Funktion im Unternehmen sollte die Prinzipien des Risikomanagements verstehen und anwenden, um identifizierte Compliance-Verstöße zu beheben und die Ursache der Verstöße analysieren zu können.

Verstehen die Stakeholder im Unternehmen die Compliance-Anforderungen nicht als Hindernis, sondern als Unterstützung des Unternehmenswachstums, verbessert sich die Governance. Ein dezentraler Rahmen stellt sicher, dass die Audits effizient ablaufen. Die entsprechenden Prozesse sind dann gut auf die betrieblichen Anforderungen abgestimmt und werden nicht zu einer Pflichtaufgaben ohne praktische Relevanz

4. Verbesserte Erlebnisse für Kunden und Mitarbeiter

Die Kunden und Mitarbeiter sind für jedes Unternehmen die wertvollsten Stakeholder. Die Erfahrungen dieser Gruppen sind wichtig für die Unternehmensentwicklung und damit eine strategische Priorität für die Führungsebene. Die Erwartungen hinsichtlich eines guten Kunden- und Mitarbeitererlebnisses entwickeln sich ständig weiter. Die Benutzer erwarten Verfügbarkeit, Konsistenz, Proaktivität bei Änderungen, kontaktlose digitale Prozesse und einen kontinuierlichen Feedback-Kreislauf. Unternehmen sollten ihre bestehende IT-Architektur überarbeiten, sofern diese hinsichtlich Skalierbarkeit und Kompatibilität Probleme verursacht. Dazu gehören auch der Einsatz Künstlicher Intelligenz, Datenanalysen sowie multimodale Interaktionen. Die größten Herausforderungen bei solchen Initiativen sind die Produktivitätseinbußen während der Umstrukturierung sowie das Gewährleisten umfassender IT-Sicherheit.

5. Fokus auf nachhaltige Prozesse

Da leistungsfähige Grafikprozessoren dank ihrer hohen Rechenleistung beim Schulen von Deep-Learning-Modellen unverzichtbar sind, steigen Investitionen in diese Technologie. Allerdings ist der Energiebedarf dieser Prozessoren sehr hoch und erhöht den CO2-Fußabdruck. Nun erfüllt eine reduzierte Umweltbelastung allerdings nicht nur die Erwartungen von umweltbewussten Kunden, sondern unterstützt auch die Compliance-Standards. Ungeachtet der Herausforderungen, die ein Fokus auf nachhaltige Prozesse mit sich bringt, können Unternehmen Verbesserungen erzielen, indem sie interne Umwelt-Audits durchführen, ihre Investitionen in alternative Energien steigern und CO2-Zertifikate erwerben.

6. Fokus auf ergebnisorientierte IT

IT ist der Motor von modernen Unternehmen und damit eine Priorität für die Führungsebene. Jeder Ausfall kann signifikante Auswirkungen auf die Geschäftsprozesse haben. In einigen Branchen gilt die IT dennoch nach wie vor als Kostenstelle und nicht als eine Funktion, die aktiv zum Unternehmensgewinn beiträgt. IT-Verantwortliche müssen den Wert von Investitionen in die IT klar aufzeigen, sonst besteht die Gefahr, dass Budgets gekürzt werden. Dashboards liefern dafür zwar Kennzahlen, mit denen sich die operative Leistung einer Technologie abbilden lässt, aber sie liefern keinen klaren Nachweis für den geschäftlichen Nutzen. Dieser lässt sich nur dann erbringen, wenn die IT nicht nur auf betriebliche Effizienz, sondern auch auf die Unterstützung der Geschäftsprozesse und ihre Opportunitätskosten ausgerichtet wird.

Idealerweise konzentrieren sich CIOs auf branchenbasierte Schlüsselkennzahlen. So sind beispielsweise im Gesundheitswesen, wo ein Fokus auf Datenschutz und Compliance liegt, Metriken besonders wertvoll, die Benutzerverhalten und -anomalien analysieren, die ständige Verfügbarkeit kritischer Ressourcen sicherstellen und Einblick in kritische Schwachstellen geben. Schließlich sind all diese Aspekte für betriebliche Prozesse relevant. Jürgen Frisch