Start Ratgeber Schatten-Ki vermeiden — mit Strategie

Schatten-Ki vermeiden — mit Strategie

Die Einführung generativer KI in Unternehmen birgt großes Potenzial, aber auch Herausforderungen. Während viele Mitarbeitende bereits eigenständig KI-Tools nutzen, führt die fehlende Abstimmung oft zu einer Spaltung im Unternehmen und zu Sicherheitsrisiken. Eine ganzheitliche KI-Strategie hilft hier dabei sowohl klare Regeln zu setzen als auch Raum für Innovation und Lernen zu schaffen.

Schatten-KI vermeiden
©Rawpixel | istockphoto.com

Tools wie ChatGPT sind quasi über Nacht in unser Leben getreten: Deshalb verwundert es nicht, dass 71 % der Arbeitnehmenden bereits KI-Tools nutzten, bevor ihre Vorgesetzten davon wussten. Doch der unkoordinierte und isolierte Einsatz solcher Technologien spaltet das Unternehmen: Auf der einen Seite stehen die Mitarbeitenden, die die neueste Technologie ohne Abstimmung mit Kollegen oder Vorgesetzten nutzen. Und auf der anderen Seite sind die zögerlichen Nichtnutzer, die hinter den vermeintlich fortschrittlicheren Kollegen zurückbleiben. Ohne eine ganzheitliche Strategie und Schulungen im Umgang mit neuen KI-Tools steigt das Risiko, dass sich Schatten-KI im Unternehmen ausbreitet. Gleichzeitig gibt es frustrierte Mitarbeitende, die die Technologie nicht effektiv einsetzen können. Im schlimmsten Fall können solche negativen Ersterfahrungen dazu führen, dass sie die KI-Tools schnell wieder aufgeben.

Schatten-KI birgt Risiken für sensible Daten

Eine aktuelle Studie von Veritas ergab, dass 31 % der Befragten zugaben, potenziell sensible Informationen mit generativen KI-Tools zu teilen. Da bei Schatten-KI häufig persönliche Konten ohne die entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen verwendet werden, könnten Unternehmensdaten ungewollt zum Trainieren von KI-Modellen genutzt werden. Um Schatten-KI zu vermeiden, sollte die Absicherung der Unternehmensdaten stets oberste Priorität haben. Zudem kann der unkontrollierte Einsatz von KI-Tools zu fehlerhaften oder ungenauen Ergebnissen führen, was negative rechtliche oder finanzielle Folgen für das Unternehmen haben könnte.


Anzeige | Trovarit-Academy

KI-WebinarWebinarreihe „KI konkret“ – Praxisnahe Use Cases

In vielen Unternehmen herrscht immer noch große Unsicherheit bei der Frage, ob und wie KI nutzbringend für die eigenen Prozesse eingesetzt werden kann.

Die Webinarreihe „KI konkret“ stellt in mehreren Terminen Use Cases vor, bei denen reale Herausforderungen in unterschiedlichen Unternehmensbereichen durch den Einsatz von KI gelöst werden konnten.

Zu den Aufzeichnungen der Webinar-Reihe KI konkret


Gezielte Strategie gegen Schatten-KI

Um Schatten-KI zu vermeiden und die Nutzung von generativer KI effektiv zu gestalten, sollten Unternehmen eine koordinierte KI-Strategie verfolgen. Vertrauenswürdige Anbieter und klare Richtlinien zur Datensicherheit sind essenziell, um Risiken zu minimieren. Unternehmen können zudem von maßgeschneiderten KI-Lösungen profitieren, die sich nahtlos in bestehende Prozesse integrieren und Schatten-KI vermeiden, indem sie alle Mitarbeitenden einbeziehen.

Schulungen als Schlüssel zur Vermeidung von Schatten-KI

Ein umfassendes Schulungsprogramm hilft, Schatten-KI zu vermeiden, indem es alle Mitarbeitenden mit dem nötigen Wissen und den besten Verfahren zur Integration von KI in ihre tägliche Arbeit ausstattet. Durch die gezielte Förderung von „Early Tech Adopters“ als KI-Champions kann eine kollaborative Lernumgebung geschaffen werden, in der alle Mitarbeitenden gleichermaßen von der neuen Technologie profitieren.

Schatten-KI vermeiden und Ethik nicht aus den Augen verlieren

Die Balance zwischen Ethik und Innovation ist entscheidend, um Schatten-KI zu vermeiden und die menschlichen Fähigkeiten optimal zu ergänzen. KI sollte nicht als Ersatz für menschliches Denken dienen, sondern dieses unterstützen. Unternehmen müssen bei aller KI-Euphorie die langfristigen ethischen und sozialen Auswirkungen der KI auf die Belegschaft berücksichtigen und sicherstellen, dass die Technologie sinnvoll und verantwortungsbewusst eingesetzt wird.


Der Autor

©Dropbox

Chris Noon, Director of Commercial Intelligence and Analytics bei Dropbox.