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Nachhaltigkeit als Gamechanger

Nachhaltigkeit wird in der Transport- und Logistikbranche immer wichtiger – sowohl für die Umweltbilanz als auch für die Mitarbeitendenbindung. Laut einer aktuellen SOTI-Studie erwarten Angestellte mehr Engagement ihrer Unternehmen im Umweltschutz. In Deutschland ziehen 69 Prozent der Befragten einen Jobwechsel in Betracht, wenn Nachhaltigkeit vernachlässigt wird.

Nachhaltigkeit in der Transport- und Logistikbranche
©alvarez | istockphoto.com

Das Thema Nachhaltigkeit gewinnt in der Transport- und Logistikbranche (T&L) zunehmend an Relevanz, wie die jüngste Studie „Digitale Innovationen: Was die Transport- und Logistikbranche jetzt braucht“ von SOTI bestätigt. Neben den ergriffenen Maßnahmen zur Verbesserung der Nachhaltigkeit und Effizienz innerhalb der Branche, zeigen deren Ergebnisse außerdem deutlich, dass sich Mitarbeiter von ihren Arbeitgebern mehr Engagement im Bereich Umweltschutz wünschen. So geben 97 Prozent der befragten T&L-Mitarbeiter in Deutschland und weltweit an, dass ihre Arbeitgeber bereits Schritte in Richtung Nachhaltigkeit unternehmen. Dennoch sind 74 Prozent der deutschen Befragten (weltweit 70 Prozent) der Meinung, dass diese Maßnahmen noch nicht ausreichen und ihre Unternehmen mehr zum Schutz des Planeten beitragen könnten.

Nachhaltigkeit als entscheidender Faktor für Mitarbeitendenbindung

Die Studie hebt hervor, dass Nachhaltigkeit zunehmend Einfluss auf die Personalbindung in der Transport und Logistikbranche gewinnt. Die Hälfte der weltweit befragten Mitarbeitenden (50 Prozent) wäre bereit, das Unternehmen zu wechseln, wenn dieses keine ausreichenden Maßnahmen zum Schutz der Umwelt ergreift. In Deutschland ist dieser Anteil sogar noch höher: Hier würden 69 Prozent der Mitarbeitenden einen Jobwechsel in Erwägung ziehen, falls der aktuelle Arbeitgebende die Nachhaltigkeitsbemühungen vernachlässigt​.

„Nachhaltigkeit ist nicht nur ein zentrales Thema für das Image eines Unternehmens, sondern hat direkte Auswirkungen auf die Zufriedenheit und Loyalität der Belegschaft“, betont Stefan Mennecke, VP of Sales, Middle East, Africa & Central, Southern and Eastern Europe bei SOTI. „Mitarbeitende identifizieren sich zunehmend mit den Werten und der Haltung ihres Arbeitgebers. Wenn ein Unternehmen Nachhaltigkeitsaktivitäten ernsthaft verfolgt, demonstriert es damit aktiv Verantwortung gegenüber Umwelt und Gesellschaft – Werte, die viele Mitarbeitende teilen und schätzen. Dadurch fühlen sie sich stärker mit der eigenen Organisation verbunden und erleben ihre Arbeit, ganz im Geiste von New Work, als wesentlich sinnhafter und zukunftsorientierter. Diese gemeinsame Wertebasis führt dazu, dass Mitarbeitende zufriedener sind, sich länger an das Unternehmen binden wollen und insgesamt eine höhere Motivation zeigen.“


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Whitepaper
Nachhaltigkeit im Kontext von Business Software
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Autor: Mitglieder der Bitkom-Gremien "AK Enterprise Resource Planning" und "AK Customer Relationship Management"
Erschienen: 2023-08-15
Schlagworte: Business Software, CRM, ERP, Nachhaltigkeit
In einer Zeit, in der Nachhaltigkeit eine immer wichtigere Rolle in der Geschäftswelt spielt, suchen Unternehmen nach Wegen, um ihre ökologischen und sozialen Verantwortlichkeiten zu erfüllen. Business Software leistet einen entscheidenden Beitrag zur Integration von Nachhaltigkeit in die Unternehmenspraxis. Das Bitkom-Whitepaper, das von Trovarit-Vorstand Dr. Karsten Sontow mitverfasst wurde, zeigt anhand konkreter Praxisbeispiele wie Business Software bereits heute zu nachhaltigem Wirtschaften beitragen kann.
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Konkrete Maßnahmen zur Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks

Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass Unternehmen in der T&L-Branche zunehmend Maßnahmen ergreifen, um die Nachhaltigkeit ihrer Prozesse zu verbessern. In Deutschland setzen 83 Prozent der befragten Firmen auf Maßnahmen zur Optimierung der Effizienz bei Lieferungen, etwa die Routenplanung für maximale Effizienz (25 Prozent) oder – sofern möglich – die Konsolidierung mehrerer Lieferungen an einem Standort (32 Prozent). Diese Maßnahmen tragen dazu bei, den Kraftstoffverbrauch und die CO₂-Emissionen zu senken​.

Weitere Schritte zur Verbesserung der Nachhaltigkeit umfassen den Einsatz von automatisierten Erfassungsprozessen, um papierbasierte Verfahren zu reduzieren: Weltweit haben 63 Prozent der Unternehmen (in Deutschland 53 Prozent) auf diese Technologien umgestellt, was den ökologischen Fußabdruck zusätzlich reduziert. 48 Prozent der befragten Unternehmen weltweit und 62 Prozent in Deutschland setzen zudem auf intelligente Transportsysteme (ITS) wie Elektrofahrzeuge (23 Prozent in Deutschland, 16 Prozent weltweit) oder Robotertechnologien für den Lagerbetrieb (18 Prozent in Deutschland, 17 Prozent weltweit)​.

Technologie als Treiber für Nachhaltigkeit in der Transport- und Logistikbranche

Technologie spielt eine zentrale Rolle bei der Umsetzung nachhaltiger Strategien in der T&L-Branche. Die SOTI-Studie zeigt, dass Investitionen in mobile Geräte und Technologien zur Nachverfolgung und Verwaltung der Lieferkette entscheidend sind, um die Effizienz zu steigern und gleichzeitig die Umweltbelastung zu verringern. So geben 74 Prozent der weltweit Befragten an, dass die Nutzung von Tracking-Technologien – beispielsweise für Lieferfahrzeuge und Lagerbestände – dazu beiträgt, die Umweltbilanz des Unternehmens zu verbessern. In Deutschland ist die Unterstützung für diese Technologien mit 81 Prozent sogar noch stärker ausgeprägt​.

Mitarbeitende fordern mehr Investitionen in umweltfreundliche Technologien

Die Studie zeigt zudem, dass mehr als zwei Drittel (68 Prozent der deutschen und 65 Prozent der weltweiten) der Mitarbeitenden Investitionen in neue oder verbesserte mobile Geräte als wesentlichen Schritt sehen, um die Effizienz ihrer Arbeit zu erhöhen und umweltfreundlichere Prozesse zu fördern. Darüber hinaus wird ein gesunkener Papierverbrauch durch den verstärkten Einsatz digitaler Technologien als wichtiger Beitrag zur Nachhaltigkeit gewertet. Beispielsweise verzichten immer mehr Unternehmen auf gedruckte Quittungen und setzen stattdessen auf digitale Alternativen, was die Papiernutzung deutlich reduziert und zur Ressourcenschonung beiträgt​.

Nachhaltigkeit in der Lieferkette – ein gemeinsames Ziel

Die Umweltfreundlichkeit der Lieferkettenpartner ist für zwei Drittel (67 Prozent weltweit und in Deutschland) der Befragten weltweit von Bedeutung. In Deutschland geben 68 Prozent der Befragten an, dass es in der T&L-Branche schwierig sei „grün“ – also nachhaltig – zu sein. Allerdings stimmen 81 Prozent der Befragten in Deutschland der Aussage zu, dass der Einsatz von Technologie zur Verfolgung und Verwaltung der Lieferkette zur Verbesserung der Umweltbilanz eines Unternehmens beiträgt. Ein signifikanter Anteil der deutschen Mitarbeitenden (73 Prozent) gibt an, dass die Einhaltung von Nachhaltigkeitsrichtlinien ihren Arbeitsalltag manchmal erschwert, was die Bedeutung von Innovation und Anpassung unterstreicht, um nachhaltige Praktiken effizient zu integrieren.


Der Experte

Stefan Mennecke
©SOTI

Stefan Mennecke ist VP of Sales, Middle East, Africa & Central, Southern and Eastern Europe bei SOTI.