Start Nachrichten Mittelständler investieren in die Digitalisierung

Mittelständler investieren in die Digitalisierung

IT sorgt im Mittelstand für Effizienz, Innovation und ein gutes Kundenerlebnis. Die in einer Studie befragten Betriebe sind optimistisch und planen gezielte Investitionen, insbesondere in digitale Technologien. Allerdings gelten Liquiditätsprobleme, schwierige Finanzierungen und ein Nachfragerückgang weiterhin als Herausforderungen bei der Investitionsplanung.

Investitionen für KMU
Quelle: Gorodenkoff Productions OU | www.istockphoto.com

Investitionen als Wachstumstreiber: Investitionen in Technologie spielen für KMU eine entscheidende Rolle für das zukünftige Umsatzwachstum. Laut der Studie „Small Business, Big Opportunity“ schreiben 96 Prozent der deutschen Mittelstandsbetriebe digitalen Technologien eine „wichtige“ bis „entscheidende“ Bedeutung zu. Besonders die Einführung neuer Technologien fördert das Vertrauen in die eigene Zukunftsfähigkeit – ein Punkt, den 37 Prozent der Befragten explizit als Grund für ihren Optimismus nennen.

Für die Studie hat Sage zusammen mit Strand Partners im Oktober 2024 eine Online-Umfrage unter 12.013 Führungskräften mittelständischer Unternehmen durchgeführt. Die einbezogenen Märkte sind Kanada, Frankreich, Deutschland, Irland, Portugal, Spanien, Südafrika, das Vereinigte Königreich und die USA. In jedem Markt mit Ausnahme der USA wurden Entscheidungsträger in Unternehmen mit weniger als 250 Mitarbeitern befragt. In den USA, wo sich der Begriff „Mittelstand“ anders definiert als in Europa, haben die Marktforscher eine Stichprobe für Unternehmen mit 250 bis 500 Mitarbeitern gezogen.

Rahmenbedingungen für nachhaltige Investitionen

„Unternehmen mit bis zu 250 Mitarbeitern bilden das Rückgrat der deutschen Wirtschaft“, berichtet Christian Mehrtens, Geschäftsführer der Region Central Europe bei Sage. Laut Statistischem Bundesamt stellen diese Unternehmen hierzulande 55 Prozent der Arbeitsplätze bereit. Dass diese Betriebe mit Optimismus nach vorne schauen, ist daher ein sehr gutes Zeichen für die deutsche Wirtschaft und gibt uns allen Grund zur Hoffnung.“ Damit KMU weiterhin gezielt Investitionen betätigen können, ist ein stabiles politisches und regulatorisches Umfeld notwendig. Flexible Finanzierungsmodelle und Förderprogramme spielen eine Schlüsselrolle, um Liquiditätsprobleme und Zugangshürden zu Kapital zu überwinden. Entscheider fordern daher wirtschaftspolitische Maßnahmen, die nachhaltiges Wachstum und Innovation unterstützen.

Planung und Strategien für Investitionen

Für eine erfolgreiche Investitionsplanung setzen viele mittelständische Unternehmen auf digitale Lösungen zur Optimierung von Geschäftsprozessen. Das gilt insbesondere dann, wenn es um ihr Wachstum geht. Die wichtigste wachstumsfördernde Technologie ist für 58 Prozent der befragten deutschen Betriebe die Künstliche Intelligenz, gefolgt – mit deutlichem Abstand – von Datenanalyse (41 Prozent) und E-Commerce-Plattformen (33 Prozent). Spanische Mittelstandsbetriebe schreiben der Künstlichen Intelligenz mit 59 Prozent eine etwas größere Rolle zu. Den Gegenpol zu spanischen und deutschen Betrieben beim Einschätzen der Künstlichen Intelligenz bilden französische Unternehmen, die nur zu 33 Prozent diese Technologie als wichtig einschätzen. Deutsche Unternehmen lassen ihrer Wertschätzung für Künstliche Intelligenz Taten folgen: 76 Prozent der KMU gehen davon aus, dass sich ihre Investitionen in Technologie 2025 erhöhen werden.


Anzeige | kostenloses Webinar der Trovarit Academy

Quelle: Markus Wegmann | Adobe Stock

A

Clever digitalisieren
Mit Bordmitteln mehr erreichen

17.01.2025
11:00 - 11:45 Uhr

Thema: Optimieren, ohne viel zu investieren: Prozess-Assessment, Bewertung der Software-Unterstützung, Identifikation von Potenzialen (Handlungsfelder)
Referent: Peter Treutlein, Trovarit AG
Dynamische Märkte, Globalisierung, Digitalisierung, multiple Krisen – Unternehmen müssen häufiger denn je ihre Prozesse anpassen, um sich weiterhin zu behaupten. Dabei gilt es oft, besonders schnell zu agieren bzw. zu reagieren, weshalb die neuen Prozesse nicht immer nach den Regeln der Kunst implementiert werden: Mitarbeiter werden nicht ausreichend geschult, Daten- und Informationsflüsse nicht vollständig angepasst, die Software-Unterstützung durch die vorhandenen Systeme nicht sichergestellt. Eine umfassende Analyse und Bewertung des Status Quo scheuen viele Verantwortliche wegen des vermeintlich hohen Aufwands. In dem Webinar wird gezeigt, wie man mit den richtigen Werkzeugen effizient ein Prozess-Assessment durchführen, Schwachstellen und Potenziale ermitteln sowie Optimierungsmaßnahmen ergreifen und deren Umsetzung steuern kann, ohne große Summen zu investieren. Eben: Mit Bordmitteln mehr erreichen!
Anmeldung

Effizienz und Wachstum durch Investitionen

Den größten Nutzen aus dem Einsatz digitaler Technologien ziehen deutsche Mittelstandsbetriebe aus der gesteigerten Effizienz. Dieses Resultat bestätigen 50 Prozent der Befragten aus Deutschland. 41 Prozent sehen ihre Innovationsfähigkeit durch den Einsatz digitaler Technologien gesteigert, und 37 Prozent beobachten ein verbessertes Kundenerlebnis.

Der Optimismus deutscher Unternehmen schlägt sich in ihren Plänen und Erwartungen für das kommende Jahr nieder. So erwarten 67 Prozent, dass ihre Belegschaft nächstes Jahr wachsen wird. 68 Prozent gehen davon aus, dass ihr Umsatz in den nächsten 6 Monaten höher oder signifikant höher sein wird. Die Zuversicht spiegelt sich auch in einem starken Selbstbewusstsein wider. So denken 96 Prozent der Befragten in Deutschland, dass der Mittelstand eine wichtige Rolle für das wirtschaftliche Wachstum im Land spielt.

Liquidität und Finanzierung gelten als schwierig

Als die größten Negativfaktoren für ihr Geschäft in den abgelaufenen 12 Monaten benennen 36 Prozent der befragten aus Deutschland Liquiditätsprobleme, während 33 Prozent auf einen schwierigen Zugang zu Finanzierungen verweisen. Diese Faktoren nehmen somit die Plätze Eins und Drei auf diesem Negativ-Ranking ein. Auf Platz 2 rangiert mit 35 Prozent die sinkende Kundennachfrage. Um vor diesem Hintergrund den Optimismus der Unternehmen zu rechtfertigen, sind Politik und Gesetzgebung laut Mehrtens aufgefordert, für wachstumsfördernde Rahmenbedingungen zu sorgen und beispielsweise die Entwicklung neuer Technologien und den Ausbau der digitalen Infrastruktur zu fördern.

„Wir teilen den vorsichtigen Optimismus der meisten unserer Kollegen aus der Studie“, berichtet Sandra Schuler, Head of HR Payroll & Admin bei dem Fitness-Spezialisten LifeFit Group. In einfach zu nutzenden IT-Lösungen sehen wir einen wichtigen Faktor für unser Wachstum. Wir glauben, dass die passende Technologie und eine unterstützende Innovationspolitik zum Erfolg führt.“ Jürgen Frisch