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IT-Komplexität mit Low-Code reduzieren

IT-Komplexität reduzieren, Backlogs auflösen, Legacy-Systeme erweitern und neue Daten integrieren – diese Probleme lassen sich mit einer Low-Code-Plattform mit eher geringem Aufwand angehen. Der kollaborative Ansatz vereinfacht organisatorische Änderungen.

Low-Code
Quelle: ©gorodenkoff | istockphoto.com

IT-Komplexität mit Low-Code reduzieren: Die Transformation von Organisationen ist sehr anspruchsvoll. Aktuell steigert vor allem Künstliche Intelligenz die Komplexität der IT-Landschaften und erschwert die Digitalisierung. Angesichts der Dynamik neuer Technologien ist die Digitalisierung von Unternehmen kein einmaliges Projekt. Vielmehr handelt es sich um einen Prozess, der oft durch veraltete IT-Systeme ausgebremst wird, da diese nicht mitwachsen und damit die Agilität und Innovationsfähigkeit einschränken.

Die gute Nachricht für Unternehmen: Mit Low-Code-Anwendungsentwicklung lassen sich viele dieser Probleme gezielt lösen. Das Siemens-Tochterunternehmen Mendix, zeigt auf, wie dies gelingt.

Problem 1: Komplexität neuer Technologien

Low-Code-Plattformen sind so konzipiert, dass sie sich zügig an neue Technologien wie Generative Künstliche Intelligenz anpassen lassen. So nutzen Unternehmen Innovationen schneller als mit herkömmlichen Entwicklungsmethoden. Enterprise-Low-Code-Plattformen stellen häufige Updates mit zusätzlichen Funktionen zur Verfügung, die aktuellste Technologietrends berücksichtigen. Dieses Modell der kontinuierlichen Bereitstellung stellt sicher, dass Anwender immer Zugriff auf die aktuellsten Tools, Frameworks und Integrationen haben. Manche Plattformen integrieren Künstliche Intelligenz und Machine Learning eng in die Entwicklungsumgebung. Beispielsweise in Form automatisierter Workflows, prädiktiver Analysen und dem Verarbeiten natürlicher Sprache (Natural Language Processing/NLP). Dies erlaubt es Entwicklern, Spitzentechnologie ohne Spezialwissen zu nutzen. Low-Code-Plattformen kommen auch in Prototyping zum Einsatz und ermöglichen es Teams, unmittelbar mit neuen Technologien zu experimentieren und auf der Grundlage von Feedback nachzubessern. Low-Code abstrahiert damit einen Großteil der Komplexität, die durch den technischen Fortschritt stetig zunimmt.

Problem 2: IT-Backlogs und Innovationsstau

Mit Low-Code überwinden Unternehmen IT-Silos und greifen auf das Fachwissen der gesamten Belegschaft zu, indem funktionsübergreifende Teams gemeinsam an Problemen arbeiten. Die visuelle Natur macht Low-Code leichter erlernbar als traditionelle Programmiersprachen. Junior-Entwickler sowie nicht-technische Mitarbeiter, werden schnell produktiv und auch der Zeit- und Kostenaufwand für Schulungen reduziert sich. Low-Code-Plattformen bieten zudem eine Bibliothek vorgefertigter Vorlagen, Komponenten und Konnektoren, die den Umfang der benutzerdefinierten Programmierung reduzieren. Dadurch können auch Entwickler ohne tiefgreifende technische Kenntnisse anspruchsvolle Anwendungen bereitstellen.

„Low-Code erlaubt es Entwicklern, sich auf die Lösung übergeordneter Geschäftsprobleme zu konzentrieren und Innovationen voranzutreiben, anstatt sich mit Basis-Programmieraufgaben zu befassen“, so Tim Herden, Director Solution Architecture bei Mendix. „Damit können sie den IT-Backlog in kleineren Teams schnell abarbeiten und nicht-technische Mitarbeiter aus anderen Teams sinnvoll einbinden. Das trägt zum zügigen Abschluss von Digitalisierungsprojekten bei.“

Problem 3: Legacy-Systeme hemmen die Skalierbarkeit

Legacy-Systeme sind oft der Hemmschuh der Digitalen Transformation von Unternehmen. Altsysteme sind häufig wartungs- und ausfallanfällig, nur bis zu einem gewissen Grad benutzerunfreundlich und haben zudem Kompatibilitätsprobleme mit neuer Software. Low-Code ermöglicht das kostensparende Modernisieren von Legacy-Systemen: entweder durch das Erweitern von Systemfunktionen und die Integration neuer Anwendungen oder durch das schrittweise Migrieren alter Anwendungen und den Umbau auf eine moderne Architektur. Da Cloud-native Low-Code-Plattformen eine hohe Flexibilität hinsichtlich der Skalierbarkeit bieten, bewältigen IT-Teams damit steigende Workloads. Dies belegt die Mendix-Studie „Low-Code Perspective 2024“. Bei den deutschen Studienteilnehmern rangiert „Automatisierung und Modernisierung von Legacy-Systemen“ mit 48 Prozent vor „Kosteneinsparungen“ und „schnellerer Bereitstellung“ als größter Nutzen von Low-Code.

Problem 4: Integration von Systemen und Daten

Low-Code-Plattformen bieten benutzerfreundliche Konnektoren für die Integration von bestehenden Systemen wie ERP (Enterprise Resource-Planning) oder CRM (Customer Relationship Management) und für die Dienste von Drittanbietern. Die Anbindung bisher inkompatibler Systeme erfolgt damit ohne aufwändige Programmierung. Standardisierte REST-APIs (Representational State Transfer Application Program Interface) synchronisieren die Daten zwischen den Modulen in Echtzeit. Mit den integrierten Management-Tools lassen sich Daten aus unterschiedlichen Quellen zusammenführen und deren Strukturen harmonisieren. Dashboards dienen der Visualisierung, Reporting-Tools – der Datenanalyse. Low-Code-Plattformen erleichtern zudem die zentrale Modellierung und Automatisierung von Geschäftsprozessen, die Daten aus mehreren Systemen nutzen. Mittels Künstlicher Intelligenz lassen sich Integrationsprozesse optimieren. Die Schnittstellen werden automatisch erkannt, redundante bereinigt.

Problem 5: Organisatorische Veränderungen

Der kollaborative Ansatz von Low-Code und die gemeinsame Entwicklungsumgebung vereinfacht organisatorische Veränderungen, da er eine gute Abstimmung und eine schnelle Umsetzung neuer Initiativen ermöglicht. Besonders wertvoll ist das dann, wenn die Veränderungen im Unternehmen mit begrenzten Budgets oder reduziertem Personal einhergehen. Low-Code fördert zudem das Prinzip des Composable Enterprise mittels vorgefertigter, modularer Komponenten, wie User Interface, Workflows, Datenkonnektoren und Modulen für die Geschäftslogik. Diese Komponenten lassen sich nahezu beliebig zusammenstellen, anpassen und später in anderen Applikationen wiederverwenden. Vorlagen und Starter-Apps dienen als Ausgangspunkt für gängige Anwendungsfälle wie Kundenportale, das Onboarding von Mitarbeitern oder Projektmanagement. Sie lassen sich bei Bedarf an geänderte Bedürfnisse anpassen. Low-Code hilft Organisationen, ihre Prozesse zu modernisieren und neue Abläufe zu implementieren. Die verkürzte Entwicklungszeit macht Unternehmen agiler und rüstet sie für Change-Vorhaben und strukturelle Neuausrichtungen.


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„Low-Code ist in der Digitalen Transformation ein Gamechanger“, erläutert Benjamin Erschen, Sales Director DACH bei Mendix. „Unternehmen überwinden damit viele der größten Hürden.“ Diese Erkenntnis hat sich bis ins C-Level herumgesprochen, wie die weltweite Studie „The Low-Code Perspective“ von Mendix unter 2.000 IT-Führungskräften bestätigt. Bei 75 Prozent der Befragten sehen die Führungskräfte Low-Code als einzige Programmieroption für die Zukunft, bei 77 Prozent ist das Management die treibende Kraft bei der Einführung von Low-Code. Jürgen Frisch