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Fünf Technologietrends

Neue und weiterentwickelte Technologien krempeln auch 2020 den IT-Markt um. Red Hat klopft die Themen Edge Computing, Internet of Things, Serverless, Hardware und IT-Silos auf die technischen Implikationen hin ab.

IT Trends

Das Jahr 2020 bringt in verschiedenen IT-Bereichen Veränderungen und größere Umwälzungen mit sich. Ein großer Innovationstreiber sind dabei Open-Source-Technologien in Segmenten wie Cloud, Big Data, Container oder Mobile Computing. Der Open-Source-Anbieter Rad Hat nimmt fünf Trends unter die Lupe.

1. Edge Computing legt zu

Viele Public-Cloud-Provider bieten On-Premises-Service-Komponenten, Edge-Gateways und Device-Edge-Microcontroller-Plattformen an, die Kundendaten in Platform-as-a-Service-Angebote einbinden. Eine große Anzahl von Public-Cloud-Diensten wird zudem dahingehend optimiert, dass sie auch auf Edge-Plattformen laufen.

Edge-Lösungen kommen in die Produktivumgebung von Unternehmen. Bisher wurden Edge-Implementierungen in erster Linie durch individuelle Anwendungsfälle definiert und nicht durch eine konsistente technische Architektur. Das hat ihre Verbreitung eingeschränkt. Künftig werden Anbieter von Enterprise-Plattformen eine kleine Anzahl konsistenter Architekturen für das Edge Computing definieren und Plattformen und Entwicklertools bereitstellen, welche die Time-to-Value bei der Einführung neuer Edge-Computing-Services reduzieren. Dadurch erhalten Unternehmen die Möglichkeit, ein breiteres Ökosystem innovativer Services zu nutzen.

2. Internet of Things setzt sich durch

Application-Stacks für Unternehmensimplementierungen im Internet der Dinge (IoT) werden künftig komponentenbasiert. Trotz der Protokoll-Standardisierung für die Kommunikation mit IoT-Komponenten, Sensoren und Aktoren gibt es in der Anwendungsarchitektur noch wenig Standardisierung. Es kommen zwar gängige Entwicklerwerkzeuge zum Einsatz, aber die Architektur einer Implementierung ist meist einzigartig. Angetrieben durch die Standardisierung von Open-Source-Komponenten dürfte die Anwendungsarchitektur für das Internet der Dinge eine Konsistenz bekommen, die von der Cloud über das Edge-Gateway bis zum Gerät reicht.

Das größte Wachstumsfeld für IoT-Use-Cases dürfte die Automobilindustrie sein. Dabei geht der Trend weg von der Nutzung Dutzender unabhängiger, Microcontroller-gesteuerter Subsysteme und hin zu einem einzigen hochleistungsfähigen Bordsystem, das permanent mit der Cloud verbunden ist. Dieses „Internet-of-Things-on-Wheels“ existiert bereits in der Premiumklasse und wird bald in den Massenmarkt wandern.

3. Serverless-Architekturen als Cloud-Paradigma

Das Konzept ‚Serverless‘ wird deutlich an Bedeutung gewinnen. Plattform-as-a-Service-Provider setzen auf Serverless-Architekturen, um Entwicklern das Erstellen von Cloud-nativen Anwendungen zu erleichtern. So dürfte Serverless zum Standard-Computing-Paradigma für die Cloud werden. Unternehmen, die erstmals Cloud-Computing einführen, werden nach serverlosen Lösungen suchen, um die Komplexität möglichst gering zu halten.

Auch Data Scientists erkennen die Vorzüge von serverlosen Lösungen, da sie eine hohe Performance bieten und komplexe Programmierherausforderungen mit einem vereinfachten Modell adressieren. So entstehen Freiräume, die Data Scientists eine verstärkte Konzentration auf die Modellierung oder die geschäftliche Differenzierung ermöglichen.

4. Die Grenze zwischen Hardware und Software verschwimmt

Mit dem Ende der sogenannten Dennard-Skalierung wird es nicht mehr möglich sein, Computing-Herausforderungen allein durch die Erhöhung von Taktfrequenz und Parallelität zu lösen. Daher wird das Interesse an heterogener Hardware, rekonfigurierbaren Field Programmable Gate Arrays und Application-Specific Integrated Circuits stark zunehmen. Entstehen dürfte ein Programmier- und Bereitstellungsmodel, das dem Umstand Rechnung trägt, dass Hardware, genau wie Software anpassbar und veränderbar ist. Open-Source-Werkzeuge und -Prozesse werden angesichts dieser Veränderungen wichtiger, da proprietäre Lösungen – etwa die Compiler der 90er-Jahre – mit den Innovationen nicht mehr Schritt halten. In Summe dürfte sich die Grenze zwischen Software und Hardware signifikant verändern.

5. IT-Silos verschwinden

IT-Silos behindern Unternehmen bei der flexiblen Gestaltung der IT-Infrastruktur. Ein klarer Trend ist deshalb die Suche nach einer einheitlichen technischen Basis, die eine nahtlose Verbindung vorhandener Applikationen und Services unterstützt. Ein zentrales Thema ist dabei die agile Integration von SAP-Systemen in moderne DevOps-Ansätze. Eine wichtige Rolle beim Aufbrechen alter Silos spielen offene Application Programming Interfaces, die das Fundament für die Vernetzung von Daten, Applikationen und Geräten bilden. Red Hats Konzept der sogenannten Side-by-Side Extensibility verbindet SAP-Daten, -Prozesse und -User Interfaces mit modernsten Programmierumgebungen, Continuous Integration und Continuous Development sowie DevOps auf Basis von Red Hat OpenShift – einheitlich und auf einer beliebigen Infrastruktur. Jürgen Frisch


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