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ERP-Systeme sichern umweltbewusstes Handeln

Mit nachhaltigen ERP-Systemen (Enterprise Resource Planning) steigern mittelständische Fertiger ihre Effizienz, optimieren ihren Materialeinsatz und verringern ihren ökologischen Fußabdruck. Besonders für Produktionsbetriebe bietet ERP-Software spezialisierte Lösungen, um nachhaltige und wirtschaftliche Ziele gleichermaßen zu erreichen.

Nachhaltiges ERP-System
Quelle: lightsource | depositphotos.com

In einer Zeit, in der der Klimawandel, Umweltzerstörung und knappe Ressourcen in den Fokus geraten, ist umweltbewusstes Handeln wichtiger denn je – nicht nur für Privatpersonen. Es steigt auch der Druck auf Unternehmen, nachhaltig zu agieren. Verantwortlich dafür sind sowohl gesetzliche Vorschriften, die Umweltstandards einfordern, als auch die Erwartungen der Kunden. Unternehmen, die sich nicht umweltfreundlich präsentieren, riskieren ein schlechtes Image und finanzielle Nachteile. Der „Dieselgate“-Skandal von Volkswagen zeigt, wie schädlich sich ein Verstoß gegen Umweltauflagen auf das Ansehen und den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens auswirken kann. Ein effektives nachhaltiges ERP-System kann dabei helfen, solche Risiken zu minimieren und den ökologischen Anforderungen gerecht zu werden.

Auch der effiziente Einsatz von Ressourcen ist ein zentraler Bestandteil eines nachhaltigen ERP-Systems. Rohstoffe sind knapp und teuer. Ein Unternehmen, das den Materialverbrauch optimiert sowie den Abfall und den Energieverbrauch senkt, reduziert seine Kosten und verringert seinen ökologischen Fußabdruck.

Planung reduziert Materialeinsatz und Abfälle

Denken Unternehmen darüber nach, umweltbewusster zu agieren, kommen zahlreiche Maßnahmen in Betracht. Neben der Etablierung von Werten gehört dazu auch der Einsatz von technologischen Lösungen wie nachhaltigen ERP-Systemen. ERP-Software (Enterprise Resource Planning) unterstützt Unternehmen bei der Planung, Steuerung und Kontrolle ihrer Geschäftsprozesse. Ein modernes nachhaltiges ERP-System hilft dabei, nachhaltige Geschäftsprozesse zu implementieren und langfristig zu sichern.

ERP-Systeme bieten vielfältige Möglichkeiten, um die Umweltziele eines Unternehmens zu erreichen. Ein Beispiel ist die Verwaltung von Recyclingprozessen. ERP-Software ermöglicht es Unternehmen, den gesamten Lebenszyklus eines Produkts zu überwachen, von der Herstellung über den Vertrieb bis hin zur Entsorgung. Dies erlaubt das präzise Planen und Durchführen von Recyclingmaßnahmen, wodurch Ressourcen effizienter genutzt und Abfall reduziert werden kann. Darüber hinaus optimiert ein nachhaltiges ERP-System den Materialeinsatz, indem es genaue Prognosen über den Bedarf liefert und so Überproduktion und unnötige Lagerhaltung vermeidet. Dies reduziert den Ressourcenverbrauch, minimiert Abfälle und senkt die Lagerkosten.

Analysen spüren die Energiefresser auf

Ein weiterer wichtiger Aspekt eines nachhaltigen ERP-Systems ist das Verringern des Energieverbrauchs. Mit einem ERP-System können Unternehmen ihre Produktionsprozesse analysieren und ineffiziente Energiefresser identifizieren. Nachhaltige ERP-Systeme liefern detaillierte Berichte über den Energieverbrauch einzelner Maschinen oder Abteilungen und ermöglicht es, gezielte Maßnahmen zur Optimierung zu ergreifen. Dies reduziert die Energiekosten ebenso wie den CO2-Ausstoß.


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Artikel
Sustainable ERP
CO2-Management als neues Modul im ERP-System?
Autor: Katharina Berwing,Center Integrated Business Applications, Martin Perau, FIR e.V. an der RWTH Aachen
Erschienen: 2023-10-18
Schlagworte: Digitale Transformation, ERP, Nachhaltigkeit
Nachhaltigkeit in allen Geschäftsaktivitäten ist für Unternehmen aktuell eine der wichtigsten und gleichzeitig herausforderndsten Aufgaben. Eine Neupositionierung der produzierenden Industrie als zweitgrößter Verursacher von Treibhausgasemissionen ist in diesem Zuge zwingend erforderlich. Gemessen am BIP, führte das stetige Wirtschaftswachstum zu einer Zunahme des Ressourcenverbrauchs und der CO2-Emissionen. Aufgrund der bereits sichtbaren und zu erwartenden Auswirkungen einer bisher unzureichenden Anpassung, wächst der Handlungsdruck. Dieser wird die Regulatorien der Politik verändern und die Spielregeln der Industrie bestimmen.
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Ein nachhaltiges ERP-System hilft auch dabei, die Umweltvorschriften einzuhalten. Viele Unternehmen müssen künftig regelmäßig Umweltaudits durchführen. Moderne ERP-Systeme hinterlegen die dafür erforderlichen Daten automatisch und speichern sie zentral. Unternehmen können so jederzeit nachweisen, dass sie alle Vorgaben erfüllen. Dies vereinfacht Audits und sorgt zudem dafür, dass Unternehmen rechtlich abgesichert agieren.

Strukturierte Einführung sichert den Projekterfolg

Die Einführung eines ERP-Systems sollte gut durchdacht sein. Es geht nicht nur darum, eine Software zu installieren, sondern auch um die Analyse der bestehenden Prozesse und um das Identifizieren von Verbesserungspotenzialen. Ein gut implementiertes ERP-System trainiert im Unternehmen eine Haltung der Nachhaltigkeit. Die Software erinnert die Mitarbeiter immer wieder daran, Ressourcen effizient zu nutzen und umweltbewusst zu handeln.

Besonders kleine und mittelständische Unternehmen profitieren von einem ERP-System. Durch die Automatisierung und Optimierung von Geschäftsprozessen steigern sie ihre Effizienz, senken Kosten und leisten gleichzeitig einen Beitrag zum Umweltschutz. Wer heute schon auf Nachhaltigkeit achtet, hat langfristig die Nase vorn. jf


Der Autor

Nachhaltiges ERP-System
Quelle: ©SOU AG

Marco Mancuso ist Chief Financial Officer beim Standardsoftwerker SOU AG.