Auf Basis vordefinierter Szenarien und künstlicher Intelligenz erstellt die Low-Code-Plattform Pega Infinity ’23 Workflows vollautomatisch. Die Suite für Entscheidungsfindung und Automatisierung wird im dritten Quartal 2023 verfügbar sein.
Starthilfe: Integrierte Use Cases, um schnell Nutzen aus generativer Künstlicher Intelligenz zu ziehen – das verspricht die Low-Code-Plattform Pega Infinity ’23. Die Anwendungsfälle sind vielfältig: Möchte beispielsweise eine Bank ihre Kreditanträge automatisieren, müssten die Entwickler bislang Dutzende von Workflows identifizieren und entwickeln. Bei Pega GenAI können sie laut Unternehmensaussage die Plattform anweisen, eine ‚Anwendung für die Kreditbearbeitung‘ zu erstellen. Die Low-Code-Plattform generiere dann die entsprechenden Workflows, Datenmodelle, User Interfaces und Beispieldaten. Die technische Basis dafür bilden Algorithmen für generative Künstliche Intelligenz. Deren Meldungen lassen sich in Pegas modellgetriebener Architektur abbilden. Low-Code-Entwickler können sie als Ausgangspunkt für eine Anwendung nehmen und individuell anpassen. Das soll die Entwicklung beschleunigen.
Personendaten werden automatisch ersetzt
Ein Abstraktionslayer für Programmierschnittstellen (Application Programming Interface/API), Connect Generative AI genannt, ermöglicht es, Anfragen beziehungsweise Anweisungen, sogenannte KI-Prompts, via Low-Code zu entwickeln. Dieser Abstraktionslayer ist eine Alternative zum klassischen Verfahren, OpenAI oder andere Programmierschnittstellen direkt über das User Interface oder Workflows aufzurufen. Entwickler sollen damit große Sprachmodelle ansteuern, die in Public oder Private Clouds laufen, und wiederverwendbare Komponenten erstellen, die sich in verschiedenen Anwendungen nutzen lassen. Persönlich identifizierbare Informationen könne Connect Generative AI automatisch ersetzen. Das helfe dabei, Datenschutzrichtlinien einzuhalten.
Vordefinierte Workflows samt Datenmodellierung
Insgesamt 20 sogenannte Pega GenAI Booster sollen die Arbeit mit Pega Infinity ’23 vereinfachen. Die Beispiele umfassen KI-gestützte Workflows, KI-generierte Personas, also Vorschläge für relevante Nutzer und Personas, die zu einem Workflow gehören, eine automatische Datenmodellierung sowie die Unterstützung bei Backend-Integrationen und für das Generieren von Beispieldaten.
Die Booster in Pega Infinity ’23 ermöglichen Entwicklern die entsprechenden Algorithmen in die Entscheidungsfindung und Workflow-Automatisierung einzubinden. Zum Start wird Pega Konnektoren zu den Programmierschnittstellen von OpenAI und Microsoft Azure OpenAI anbieten. Konnektoren zu anderen Anbietern werden später ergänzt und im Pega Marketplace zum Download bereitgestellt.
Automatisches Transkript der Kundenkommunikation
Für den Kundenservice fasst das Modul Pega GenAI automatisch die Interaktion mit dem Kunden zusammen und verfasst Transkripte der Kommunikation. Beim Training von Chatbots antizipiert Pega GenAI wahrscheinliche Äußerungen von Kunden, um kategorisierte Trainingsdaten zu erstellen. Sollten Chatbots keine passende Antwort auf eine Kundenanfrage finden, hilft Pega GenAI den Algorithmen, die Intention der Kunden besser zu verstehen. Reports generieren Anwender mit Pega GenAI, indem sie Anfragen in natürlicher Sprache stellen wie ‚Zeige mir die Verkaufszahlen für die Region West in Q2‘.
Pegas Ansatz für generative Künstliche Intelligenz erlaubt es Unternehmen, Algorithmen in kontrollierter Weise bereitzustellen und Risiken zu minimieren. Der Ansatz umfasst Audits, regelbasierte Governance und Worfkflow-gesteuerte Freigaben durch Menschen. Autorisierte Mitarbeitende können die erzeugten Texte prüfen, bearbeiten und genehmigen.
„Die Booster in Pega Infinity ’23 helfen dabei, die Technologie effizient zu nutzen“, berichtet Kerim Akgonul, Chief Product Officer bei Pega. „Wir veröffentlichen bald weitere Booster, um generative Künstliche Intelligenz verantwortungsvoll und sicher einzusetzen.“ Vorgestellt wird Pega Infinity ’23 im Juni auf der Pega Hausmesse PegaWorld iNspire. Verfügbar sein soll die Suite im dritten Quartal dieses Jahres. Jürgen Frisch