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Drittsysteme ergänzen ERP-Lösungen funktional

Wer Software-Fehlgriffe vermeiden will, der analysiere zunächst die eigenen Geschäftsprozesse. Da auch ein gut passendes System nicht alle Funktionen abbildet, sind oft zusätzlich Speziallösungen nötig. Ein gutes Auswahlverfahren berücksichtigt diese Anforderung.

ERP-System
Quelle: NicoElNino | www.istockphoto.com

Ein klarer Trend bei betriebswirtschaftlicher Standardsoftware (ERP/Enterprise Resource Planning) ist die Integration von Drittsystemen wie einem CAD-Programm oder einem umfangreichen Finanz- und Rechnungswesen. Die im Zentrum stehende ERP-Lösung wird dabei ergänzt durch und verknüpft mit einer wachsenden Zahl von weiteren Funktionalitäten und Applikationen. Möglichst eng verbunden, möglichst alles im konstanten Austausch!

Die Forderung der Kunden nach einer umfangreichen Integration ist nachvollziehbar: Angesichts der turbulenten Marktverhältnisse versuchen die Unternehmen weiter zu automatisieren, Effizienzen zu heben und einen 360 Grad Überblick über eigene Aktivitäten und die der Kunden zu erhalten. Das ERP-System führt alle Daten zentral zusammen, um Klarheit vermitteln.

Darüber hinaus nutzen Abteilungen und Fertigungsbereiche Spezialsoftware und diese soll nicht als Insellösung ein Eigenleben führen. Mehrwert entsteht durch die Synthese von Informationen und gerade auch beim unternehmensinternen Teilen von Daten gilt, dass eins plus eins mehr ist als zwei. Der Wunsch nach Integration des eigenen ERP-Systems mit weiterer Software ist also nur konsequent.

Keine Software deckt alle Funktionen ab

Die Idee, dass ein neues ERP-System alle vorhandenen Insellösungen in sich vereinen, ja ablösen kann, ist schlicht utopisch. So gibt es beispielsweise Nischenprodukte wie etwa Konstruktionsprogramme oder auch Maschinen-Software, die in ihren Spezifikationen derart einzigartig sind, dass sie nicht in einer umfassenden ERP-Lösung abgebildet werden können. Auch existieren für bestimmte Anwendungen nahezu marktbeherrschende Angebote. Es wäre also in vielerlei Hinsicht Unsinn, diese Funktionen selbst abbilden zu wollen. So müssen ERP-Anbieter beispielsweise keine E-Mail-Clients entwickeln, denn es gibt ja etablierte und dominierende Marktprodukte.

Auf diese Gemengelage finden die diversen ERP-Anbieter unterschiedliche Antworten: Vom Versuch, möglichst viele Komponenten selbst zu schaffen, über den Aufkauf und die möglichst enge Integration kleiner Applikationen bis hin zur Konzentration auf die eigenen Kernkompetenzen, gepaart mit einer offenen Kommunikation auf der anderen Seite des Spektrums. Die letztgenannten Anbieter haben typischerweise einen Kreis von Partnern etabliert, welche sie Interessierten ergänzend zur eigenen ERP-Lösung anbieten.

Strukturierte Auswahl findet das passende System

Egal welcher Ansatz als vielversprechend erachtet wird – die Integration von Drittsystemen und ERP-Software ist ein Fakt, welchem sich zugleich nicht nur Anbieter stellen müssen, sondern auch die Kunden: Unternehmen, die ein neues ERP-System suchen, müssen sicherstellen, dass sich das System in spe gut mit anderen Softwarelösungen verknüpfen lässt. Es ist allerdings unmöglich, Schnittstellen für alle möglichen Drittanbieter-Software-Apps zu berücksichtigen. Folglich müssen interessierte Unternehmen ein ERP-System finden, welches am besten zu ihren ganz individuellen Anforderungen passt.

Auf der Suche nach der besten Lösung sollten Unternehmen daher den Status quo dokumentieren und alle Geschäftsanforderungen sorgfältig analysieren sowie in die Zukunft extrapolieren. In Sachen mögliche Anbieter gilt es, die verfügbaren Optionen gründlich zu recherchieren. Es ist dringend ratsam, sich dafür Zeit zu nehmen, um sich sowohl hinreichend mit den eigenen Bedürfnissen wie auch mit verschiedenen ERP-Systemen und ihren Funktionen vertraut zu machen.


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Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass die Integration anderer Systeme in ERP-Software für Unternehmen enorm wichtig ist, um eigene Geschäftsprozesse zu optimieren und erfolgreich am Markt zu sein. Während ERP-Anbieter unterschiedliche Ansätze zur Integration wählen können, sollten die Unternehmen das ERP-System finden, welches ihren individuellen Anforderungen am besten entspricht. Eine sorgfältige Analyse und Recherche sind dafür unabdingbar, und möglichst früh im Prozess sollte der Rat von Experten eingeholt werden. jf


Der Autor

Marco MancusoMarco Mancuso ist Vorstand beim Standardsoftware-Anbieter SOU AG.