Start ECM/DMS Content-Management-Studie 2025: Wie Unternehmen KI und Content Intelligence strategisch nutzen

Content-Management-Studie 2025: Wie Unternehmen KI und Content Intelligence strategisch nutzen

Die Digitalisierung von Unternehmensinhalten hat eine neue Entwicklungsstufe erreicht: Content Intelligence wird zunehmend zum zentralen Faktor für Innovation, Effizienzsteigerung und optimierte Kundenerlebnisse, so das Ergebnis einer aktuellen Content-Management-Studie.

Content Management Studie
Quelle: Melpomenem | www.istockphoto.com

Die Content-Management-StudieContent Services Pulse Study“ zeigt deutlich, dass 60 % der Unternehmen Content Intelligence als strategische Priorität betrachten, doch viele stehen noch vor Herausforderungen in der Umsetzung. Das ist ein zentrales Ergebnis der Studie, die zum sechsten Mal von Forrester Consulting im Auftrag von Hyland durchgeführt wurde.

Von der Dokumentenverwaltung zur intelligenten Content-Nutzung

Die Studienergebnisse verdeutlichen, dass sich das klassische Enterprise Content Management (ECM) und seine strategische Bedeutung für Unternehmen grundlegend gewandelt haben. KI hat eine neue Phase in der ECM-Evolution eingeläutet: Statt sich primär auf Archivierung und Backoffice-Prozesse zu konzentrieren, möchten Unternehmen unstrukturierte Daten wie Dokumente, Videos, Bilder oder E-Mails zunehmend strategisch nutzen und setzen dabei verstärkt auf KI-gestützte Analysen, Automatisierung und Content Intelligence.

Content Intelligence umfasst dabei den Einsatz fortschrittlicher Technologien wie KI und Machine Learning, die automatisierte Analyse von Daten sowie die Generierung geschäftsrelevanter Erkenntnisse zur Verbesserung der Entscheidungsfindung, der Content-Qualität und Workflows.

So gaben 6 von 10 (60 %) Unternehmen an, dass ihr Ziel nicht mehr nur das bloße Management ihrer Inhalte ist, sondern die aktive Nutzung dieser Daten für intelligente Anwendungsszenarien. Außerdem sehen 84 % der Entscheidungsträger die Optimierung der Customer Experience und 58 % Innovation als Haupttreiber ihrer ECM-Strategie.

Chance erkannt: KI als Gamechanger im Content Management

Content-Management-Studie
©Hyland

64 % der Unternehmen haben laut eigener Angaben ihre Content-Management-Strategie aufgrund von KI bereits signifikant angepasst – ein Anstieg von 21 % seit 2019. Zudem erwarten 74 % der Befragten, dass KI künftig einen erheblichen Einfluss auf ihre Fähigkeit haben wird, ihre Content-Management-Ziele zu erreichen.

Dabei sehen Entscheider in leistungsstarken Content-Intelligence-Funktionen großes Potenzial für:

  • Gestärkte Innovationskraft für Produkte und Services (61 %)
  • Beschleunigte Entscheidungsprozesse (55 %)
  • Verbesserte Datenqualität (58 %)
  • Optimierte Mitarbeitererfahrungen (50 %)
  • Verbesserte Customer Experience (46 %)

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ECM/DMS als strategischer Partner der Digitalisierung
Vom linearen Prozess zum fortwährenden Kreislauf

25.04.2025
11:00 - 11:45 Uhr

Thema: Strategie, ECM, Dokumentenmanagement, Digitalisierung
Referent: Marc Müller, Trovarit AG
Im Rahmen der zunehmenden Digitalisierung oder Business Transformation gewinnt auch das Thema ECM/DMS immer mehr an strategischer Bedeutung. Denn oftmals reichen vorhandene Architekturen und Lösungen nicht aus, um erforderliche unternehmensweite Informations- und Geschäftsprozess-Services digital zur Verfügung zu stellen. Somit ist ECM/DMS ein Thema, welches sämtliche Abteilungen vom Vertrieb und Service über die Produktion und Logistik bis hin zum Rechnungswesen anspricht. Aus einem bislang oftmals - meist durch organisatorische Grenzen bedingt - linearen Prozess entsteht ein fortwährender Kreislauf aus z.B. Entwickeln, Produzieren, Akquirieren, Verkaufen und Betreuen. ECM/DMS hat somit den Anspruch Menschen, Prozesse und Informationen unternehmensweit zu synchronisieren, um so erkenntnisorientiertes Handeln und Denken zu ermöglichen. Unter dieser Voraussetzung ist auch eine Einführung einer entsprechenden Lösung sehr individuell zu betrachten und birgt somit auch seine unternehmenseigenen Herausforderungen.
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Potenziale von Content Intelligence für unstrukturierte Daten häufig noch ungenutzt

Doch obwohl viele Entscheider die geschäftskritische Bedeutung von KI im Content Management erkannt haben, stehen sie erst am Anfang ihrer Content Intelligence-Reise:  So gaben 65 % der Unternehmen an, dass sie unstrukturierte Daten als bisher weitgehend ungenutzte Chance für Content Intelligence bewerten.

Laut der Content-Management-Studie analysieren 43 % der Unternehmen erste Daten, haben jedoch noch keine ausgereifte Strategie entwickelt. Nur ein Drittel (33 %) nutzt extrahierte Daten erfolgreich für zusätzliche Erkenntnisse und lediglich 9 % der Unternehmen setzen gewonnene Erkenntnisse aktiv ein, um Transformationen und Innovationen voranzutreiben. 22 % extrahieren noch keine Daten für den Content-Intelligence-Einsatz oder extrahieren zwar Daten, nutzen sie jedoch nicht für sinnvolle Anwendungsfälle.

Content-Management-Studie
©Hyland

„Viele Unternehmen schöpfen das Potenzial unstrukturierter Daten noch nicht aus. Um den Rückstand aufzuholen, braucht es eine klare Content-Intelligence-Strategie, KI-gestützte Technologien und eine stärkere Integration in bestehende Prozesse. Wer jetzt in diese Bereiche investiert, kann Daten gezielt für bessere Entscheidungen und Innovationen nutzen“, so Heinz Wietfeld, Director Sales bei Hyland.

Herausforderungen: Kompetenzlücken und fehlende AI-Readiness

Die größten Herausforderungen bei der intelligenten Content-Nutzung liegen in der Integration verschiedener Content-Silos, fehlenden internen Kompetenzen und der Sicherstellung regulatorischer Compliance. Besonders die fehlende AI-Readiness von Unternehmensinhalten bleibt eine Schwachstelle – 52 % der Unternehmen haben noch nicht die nötigen Strukturen geschaffen, um KI-gestützte Analysen effektiv zu nutzen.

„Um diese Hürden zu überwinden, empfehlen wir ein schrittweises Vorgehen: Unternehmen sollten mit überschaubaren, zielgerichteten KI-Anwendungen starten, um erste Erfahrungen zu sammeln und konkrete Mehrwerte zu identifizieren“, erklärt Wietfeld. „Gleichzeitig ist es entscheidend, die Fachabteilungen frühzeitig in die Strategie einzubinden, damit das Know-how aus den jeweiligen Geschäftsbereichen in die Entwicklung und Umsetzung von Content-Intelligence-Lösungen einfließt. Ein strukturiertes Vorgehen ermöglicht es Unternehmen, schrittweise das volle Potenzial von Content Intelligence auszuschöpfen und die Transformation ihres Content-Managements erfolgreich fortzusetzen.“


Der Autor

©Hyland

Heinz Wietfeld ist Director Sales bei Hyland.