Start Hannover Messe Business-Netzwerke und resiliente Lieferketten: KI made in Europe als Zukunftstreiber

Business-Netzwerke und resiliente Lieferketten: KI made in Europe als Zukunftstreiber

Die Digitalisierung der Industrie erfordert nicht nur resiliente Lieferketten und smarte Netzwerke, sondern auch eine vertrauenswürdige, souveräne Dateninfrastruktur. „KI made in Europe“ steht dabei für technologische Exzellenz, Datenschutz und digitale Unabhängigkeit. Auf der HANNOVER MESSE präsentieren SAP, Schwarz Digits und Asvin wegweisende Lösungen – von Business AI über souveräne Cloud-Infrastrukturen bis hin zu digitalen Zertifikaten für Maschinen.

Im Forschungsprojekt Trustpoint arbeiten Security-Spezialisten wie Asvin daran, die Identität non Maschinen in der Fertigung mit Zertifikaten abzusichern. (Quelle: Asvin, Christian Billmann)

Business-Netzwerke und resiliente Lieferketten

Auch SAP (Halle 15, Stand C19) schreibt sich die Themen Business Intelligence und Logistiksteuerung auf die Fahnen. Der Standardsoftwerker integriert unter dem Banner Business AI nach und nach intelligente Algorithmen in sämtliche Lösungen. Künstliche Intelligenz, die mit Brancheninformationen und Unternehmensdaten trainiert ist, soll zusammen mit der Prozesskompetenz von SAP die Unternehmen dabei unterstützen, Prozesse zu automatisieren.

„Produzierende Unternehmen stehen vor der Aufgabe, den vollen Wert ihrer Daten zu erschließen und die transformative Kraft der Künstlichen Intelligenz zu nutzen“, argumentieren die Walldorfer. „Das reicht von Fertigung über die Lieferkette bis hin zum gesamten Ökosystem und erfordert einen einheitlichen Ansatz, der dabei hilft, komplexe Prozesse zu automatisieren und zu optimieren und fundierte, auf Erkenntnissen basierende Entscheidungen zu treffen.“ SAP entwickelt ihre Bausteine für intelligente Anwendungen auf der Grundlage von anerkannten Ethik- und Datenschutzstandards, um ein ganzheitliches Governance- und Lebenszyklusmanagement zu gewährleisten.

Die Lösungen SAP Supply Chain Management (SAP SCM) und SAP Business Network Software zielen darauf ab, mit einer globalen Steuerung von Fertigung und Logistik kundenorientierte Produkte schnell und kostengünstig auf den Markt zu bringen. „Wir verbinden Menschen, Prozesse und Systeme über mehrere Unternehmen hinweg, um Transaktionen zu digitalisieren sowie transparente, belastbare und nachhaltige Lieferketten auf einer umfassenden Kollaborationsplattform zu schaffen“, verspricht Muhammad Alam, der als Leiter des SAP Vorstandsbereich Product & Engineering die weltweite Anwendungsentwicklung verantwortet.


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SAP-Implementierung
Quelle: Andreus | www.istockphoto.com

A

Testmanagement in SAP-Projekten
Lästiges Übel oder Garant für erfolgreichen Echtstart?

11.04.2025
13:30 - 14:15 Uhr

Thema: SAP-Einführung, Umstieg auf S/4HANA®, Testmanagement, Teststrategie, Testprozesse, SAP-Implementierung, Testvorbereitung, Testdurchführung, Testdokumentation
Referent: Peter Treutlein, Trovarit AG
Testen im Rahmen des Implementierungsprojektes einer neuen SAP-Software (z. B. beim Umstieg auf S/4HANA®) ist aus Risiko- und Qualitätsgesichtspunkten unverzichtbar. Da in solchen Projekten in der Regel eine hohe Anzahl von Mitarbeiter:innen an der Testvorbereitung, Testdurchführung und Testdokumentation sowie Fehlerbehebung beteiligt ist, ist ein effektives Testmanagement essentiell. In diesem Webinar vermitteln wir, basierend auf Erfahrung aus vielen begleiteten Projekten, wie Sie Ihr SAP-Testmanagement aufbauen sollten, um höchste Qualitätsansprüche an Testplanung, Testdurchführung und Testdokumentation möglichst kostengünstig umsetzen zu können.
Anmeldung

Souveräne Cloud-Lösungen garantieren Datenschutz

Neben digitalen Plattformen sind auch Cloud-Lösungen ein wichtiger Beitrag für die Digitalisierung in der Fertigungsindustrie. Die Hannover Messe präsentiert sich als Plattform für den Funktionsvergleich derartiger Plattformen. Ein wichtiger Aussteller zu diesem Thema ist Schwarz Digits, die IT- und Digitalsparte der Schwarz Gruppe (Halle 17, Stand F32). Zusammen mit der Deutschen Bahn hat Schwarz Digits die Plattform Data Hub Europe gegründet, die Informationen aus der Industrie zusammenführt, aufbereitet und kuratiert. Diese Daten sollen dann Industriepartnern zur Verfügung gestellt werden, um Algorithmen und Modelle für Künstliche Intelligenz in einer sicheren Infrastruktur zu trainieren. Ziel dabei ist es, unternehmensspezifische Lösungen für Künstliche Intelligenz schnell, sicher und nutzbringend als Werkzeuge in Geschäftsanwendungen einzubinden.


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Software-Auswahl mit smartRFI
©Contributor | istockphoto.com

Messe-Neuheit: smartRFI – KI-basierte Software-Auswahl

Auf der HANNOVER MESSE 2025 präsentiert die Trovarit eine innovative Lösung, die den Auswahlprozess für Business-Software grundlegend optimiert. Mit dem neuen Service „smartRFI“ wird eine präzise und effiziente Abstimmung zwischen den Anforderungen Ihres Unternehmens und den besten Lösungen am Markt ermöglicht.

So funktioniert smartRFI →


Im DataHub Europe sollen zahlreiche Player aus Industrie, Technologie, Wissenschaft und Medien zusammenarbeiten: Partner aus Industrie und Medienunternehmen, darunter Frankfurter Allgemeine Zeitung und DvH Medien (Wirtschaftswoche und Handelsblatt), stellen ihre Daten zur Verfügung. Klar definierte Regeln und Mechanismen sorgen dafür, dass diese sensiblen Daten ausschließlich zweckgebunden verwendet werden. „KI made in Europe“ soll nicht nur für technologische Exzellenz stehen, sondern auch für die Souveränität der Partner über ihre Daten.

Die Partner Aleph Alpha, Stackit, das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz und die Technische Universität Darmstadt / hessian.AI ermöglichen das Training der Modelle und sorgen dafür, dass intelligente Anwendungen auf der souveränen Plattform entwickelt und implementiert werden. Unternehmen, der öffentliche Sektor und wissenschaftliche Einrichtungen können die Wertschöpfungspotenziale dieser transparenten Datenplattform nutzen, ohne dabei Einschränkungen beim Datenschutz oder der Hoheit über ihre Daten hinnehmen zu müssen. Damit fördert der DataHub Europe das Selbstbestimmungsrecht von Rechteinhabern und leistet einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der digitalen Souveränität in Deutschland und Europa.

Zertifikat-Kontrolle sichert Maschinenidentitäten

Auch Maschinen sollten künftig unverwechselbar sein. Zumindest in der Vorstellung ihrer Betreiber, die industrielle Prozesse sicher, effizient und flexibel gestalten wollen. Wie so etwas aussehen kann, demonstriert der Security-Spezialist Asvin auf der Hannover Messe anhand des Forschungsprojekts „Trustpoint“ auf dem gleichnamigen Stand im Industrial Security Circus in Halle16.

Trustpoint ist ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördertes Projekt, das im September 2023 gestartet wurde und eine Laufzeit von drei Jahren hat. Es wird von einem Konsortium aus verschiedenen Unternehmen und Forschungseinrichtungen durchgeführt. Hierzu gehören neben Asvin die PrimeKey Labs, die chelos GmbH, die Hochschule Hamm-Lippstadt, das Centrum für Digitalisierung, Führung und Nachhaltigkeit Schwarzwald gGmbH und Keyfactor, Inc. Ziel des Projekts ist die Entwicklung einer Open-Source-Lösung zur sicheren Bereitstellung und Verwaltung von Maschinenidentitäten in industriellen Netzwerken.

Zu den Hauptfunktionen von Trustpoint gehören digitale Zertifikate, Methoden zur Überprüfung von Vertrauensketten und Tools für Certificate Lifecycle Management. „Trustpoint ist eine Python Django Web-Applikation, die als Docker Container bereitgestellt werden kann“, erläutert Asvin-CTO, Rohit Bohara, die Funktionsweise. „Zielgruppen sind Industrieunternehmen, die ihre Maschinen und Anlagen sicher in Netzwerke integrieren und verwalten wollen, sowie Unternehmen mit komplexen Lieferketten und Betreiber kritischer Infrastrukturen.“

Unterschiedlicher Onboarding-Prozesse, einschließlich Zero-Touch-Onboarding, erleichtern die sichere Integration neuer Geräte und minimieren das Risiko von Fehlkonfigurationen. Certificate Lifecycle Management gewährleistet, dass Zertifikate aktuell und sicher sind. So sinken die Angriffsmöglichkeiten durch abgelaufene oder kompromittierte Zertifikate. Jürgen Frisch