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Black Friday Studie: Veränderungen im Traffic und Nutzerverhalten

Der Black Friday hat sich zu einer der wichtigsten Umsatzquellen für Online-Shops entwickelt. Immer mehr deutsche Händler greifen den Trend auf und verzeichnen an diesem Tag stark ansteigende Verkaufszahlen und hohe Nutzeraktivität. Doch wie genau entwickeln sich Traffic und Nutzerverhalten? Eine Black Friday Studie liefert Einblicke basierend auf der Analyse von über 10 Millionen Usern.

Black Friday Studie
©william_potter | stock.adobe.com

Am Black Friday verzeichnet der durchschnittliche deutsche Online-Shop fast doppelt so viel Traffic wie an einem normalen Tag. Der gesamte Traffic-Anstieg beträgt im Schnitt 84%. In Bezug auf Desktop-User fällt der Anstieg mit 97% sogar noch größer aus. Die Besucherzahlen durch Mobile-User steigen ebenfalls um beachtliche 77%.

Branchen mit dem höchsten Traffic-Anstieg

Einige Branchen gewinnen am Black Friday prozentual gesehen besonders viel Traffic dazu. Die drei Top-Branchen sind Sportartikel, Spielwaren und Kfz-Zubehör. Beispielsweise kann der durchschnittliche Sportartikel-Shop bis zu 183% mehr Besucher erwarten. Auch typische E-Commerce-Branchen wie Haushaltselektronik, Alkoholfachhandel, Verbrauchsgüter sowie Mode und Bekleidung, die im Jahresdurchschnitt bereits ein hohes Traffic-Aufkommen haben, können dieses noch erheblich steigern.

Traffic Anstieg Black Friday
©uptain

Kaufbereitschaft: Die Conversion Rate steigt deutlich

Die durchschnittliche Conversion Rate steigt am Black Friday gegenüber dem Jahresdurchschnitt von 2,27% auf 3,88% an. Demnach erhöhen der Black Friday und die damit verbundenen Angebote die Kaufbereitschaft der Konsumenten erheblich. Es sind nicht nur mehr Konsumenten in Online-Shops unterwegs als üblich, sondern sie schliessen auch eher den Kauf ab.

Höhere Ausgaben am Black Friday

Nicht nur die Kaufhäufigkeit steigt, sondern auch der durchschnittliche Bestellwert. Dieser erhöht sich um 26,73%, von 101,40 Euro auf 128,50 Euro. Dies zeigt, dass die Konsumenten am Black Friday mehr oder zumindest teurere Produkte kaufen. Diese Tatsache bestätigt die Erkenntnisse der Black Friday Studie, dass Konsumenten bereit sind, mehr Geld pro Einkauf auszugeben. In Kombination mit dem gesteigerten Traffic und der höheren Conversion Rate führt dies zu einem enormen Umsatzplus für den durchschnittlichen Online-Shop.

Conversion Rate Black Friday
©uptain

Black Friday Studie: Nutzer bleiben länger in Online-Shops

Am Black Friday verbringen die Nutzer mehr Zeit in den Online-Shops als an gewöhnlichen Tagen. Die Median-Sitzungsdauer steigt um 8,77% an. Dieser Anstieg lässt darauf schließen, dass Konsumenten am Black Friday intensiver nach Produkten suchen und die zahlreichen Angebote genauer vergleichen.

Verändertes Abbruchverhalten deutet auf Entscheidungsangst hin

An Black Friday brechen Konsumenten ihre Käufe häufiger ab, indem sie den Tab beziehungsweise das Fenster schließen oder nicht weiter nutzen. Im Gegensatz dazu wird der Online-Shop seltener über die Zurück-Taste verlassen. Dieses veränderte Abbruchverhalten deutet darauf hin, dass Konsumenten Angebote aus verschiedenen Online-Shops gleichzeitig vergleichen. Das Commitment gegenüber einem besuchten Shop scheint geringer, und sobald ein besseres Angebot in einem anderen Shop gefunden wird, wird der aktuelle Shop gänzlich verlassen. Dieses ausgeprägte Vergleichsverhalten wird im E-Commerce oft als FOBO (Fear of Better Options) bezeichnet.


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Fokus: Black Week

Was ursprünglich mit dem Black Friday begann, hat sich mittlerweile auf eine ganze Woche ausgeweitet. Heutzutage starten zahlreiche Online-Shops ihre Rabattaktionen bereits vor dem Black Friday. Das spiegelt sich auch im Anstieg des Traffics wider: Der durchschnittliche Online-Shop verzeichnet von Montag bis Donnerstag einen Traffic-Anstieg von bis zu 20% im Vergleich zu normalen Tagen. Der Black Friday bleibt jedoch der Tag mit dem höchsten Traffic-Anstieg. Diese Entwicklung zeigt, wie beliebt die Black Week bei Konsumenten geworden ist.

In den Tagen vor dem Black Friday steigt zwar der Traffic, doch die Conversion Rate bleibt nahe am Jahresdurchschnitt. Erst am Black Friday lässt sich eine erhöhte Conversion Rate beobachten. Dies deutet darauf hin, dass Konsumenten vor dem großen Shopping-Event zwar intensiv Angebote prüfen, jedoch oftmals noch abwarten. Konsumenten scheinen damit zu rechnen, dass am Black Friday noch bessere Angebote dazu kommen.

Fazit zur Black Friday Studie

Der durchschnittliche deutsche Online-Shop profitiert am Black Friday von deutlich höherem Traffic, einer besseren Conversion Rate und höheren Bestellwerten. Auch die Tage vor dem Black Friday bieten enormes Umsatzpotenzial.
Die zahlreichen Angebote und Rabatte scheinen aber auch eine Schattenseite zu haben. Die Analyse des Nutzerverhaltens lässt vermuten, dass die Konsumenten sehr aktiv Angebote vergleichen und dabei teilweise Entscheidungsschwierigkeiten haben. Dies könnte für Online-Shops eine Chance darstellen. Es empfiehlt sich, den Kunden das Gefühl zu vermitteln, dass sie hier das beste Angebot finden. Beispielsweise könnten zögerliche Besucher mit Hilfe von Preisgarantien, gezielten Zusatzrabatten und Service-Angeboten vom Kauf überzeugt werden.


Der Autor

Julian Craemer ist CEO und Gründer von uptain. „uptain” ist eine Software-Lösung für die Rückgewinnung von Warenkorbabbrechern im DACH-Raum.

Zur Methodik der Black Friday Studie

uptain ist als Software in zahlreiche Online-Shops eingebunden und analysiert in Echtzeit die Daten der Besucher. Die Daten für diese Studie stammen direkt von über 10 Mio. echten Usern und nicht aus Zweitquellen, Umfragen oder indirekten Erhebungen. Dadurch entsteht eine repräsentative und hochaktuelle Datengrundlage. Dies ermöglicht eine fortlaufende Analyse der Trends und Bewegungen. Sämtliche Daten der User und Webshops wurden anonymisiert. Die Analyse untersucht den Traffic und das Nutzerverhalten mit einem Fokus auf den Black Friday 2023.