Start Ratgeber PLM und PDM: Schlüsselstrategien für effiziente Produktentwicklung

PLM und PDM: Schlüsselstrategien für effiziente Produktentwicklung

In der modernen Industrie gewinnt das Management von Produktdaten und -prozessen zunehmend an Bedeutung. Während Produkte technisch anspruchsvoller werden, ziehen Entwicklungsphasen an Tempo an – und mit ihnen die Vielfalt der Anforderungen.

PLM und PDM
Quelle: ©gorodenkoff | istockphoto.com

Unternehmen stehen vor der Herausforderung, ihre Produktentwicklung effizient zu steuern, Wissen zu sichern und Daten über den gesamten Lebenszyklus hinweg verfügbar zu machen. Genau hier setzen die Konzepte PLM (Product Lifecycle Management) und PDM (Product Data Management) an. Während sich viele Betriebe noch auf lokale Datensilos oder isolierte Konstruktionssysteme stützen, zeigt sich immer deutlicher, dass ein ganzheitlicher Ansatz entscheidend ist, um Transparenz, Qualität und Innovationsgeschwindigkeit zu sichern. PLM steht dabei für eine Strategie, die den gesamten Lebenszyklus eines Produkts umfasst – von der ersten Idee und Konstruktion über die Fertigung, Nutzung und Wartung bis hin zur Entsorgung oder Wiederverwertung. Ziel ist es, alle an der Produktentwicklung beteiligten Abteilungen, Systeme und Informationen miteinander zu verbinden.

Vom Produktdatenmanagement zur Lebenszyklusstrategie

Ein zentrales Element des PLM ist das PDM (Product Data Management). Während PLM den kompletten Produktlebenszyklus betrachtet, konzentriert sich PDM auf die Verwaltung und Strukturierung aller produktrelevanten Daten innerhalb der Entwicklungs- und Konstruktionsphase. Dazu gehören CAD-Modelle, Stücklisten, Zeichnungen, Änderungsstände oder Freigabeprozesse. Ein funktionierendes PDM-System sorgt dafür, dass diese Informationen versioniert, nachvollziehbar und für alle relevanten Beteiligten zugänglich bleiben.

Für viele Unternehmen ist die Einführung eines PDM-Systems daher der erste Schritt auf dem Weg zu einem umfassenden PLM-Ansatz. Denn: Nur wer seine Produktdaten im Griff hat, kann im nächsten Schritt Prozesse, Systeme und Abteilungen entlang des gesamten Produktlebenszyklus effizient miteinander verknüpfen.

Mehr Transparenz, schnellere Prozesse, bessere Entscheidungen

Ein durchdachtes PLM-System schafft nicht nur Ordnung in den Daten, sondern liefert die Grundlage für fundierte Entscheidungen. So lassen sich Änderungen an Produkten schneller nachvollziehen und ihre Auswirkungen auf Stücklisten oder Fertigungsprozesse werden frühzeitig sichtbar. Dadurch entsteht mehr Handlungssicherheit im gesamten Entwicklungsprozess: Anpassungen können gezielt vorgenommen, Ressourcen effizienter genutzt und Produktvarianten besser gesteuert werden. So wird das vorhandene Wissen im Unternehmen nicht nur bewahrt, sondern aktiv nutzbar gemacht.

Darüber hinaus ermöglicht PLM eine enge Verzahnung mit anderen Unternehmenssystemen – etwa ERP, CRM oder MES. So entsteht ein durchgängiger Informationsfluss, der die Zusammenarbeit über Abteilungs- und Standortgrenzen hinweg verbessert. Besonders in Zeiten global verteilter Entwicklungsteams und zunehmender Variantenvielfalt ist das ein entscheidender Wettbewerbsvorteil.


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PLM / PDM – Wissensquelle und Kommunikationszentrale für Produktdaten

19.12.2025
09:30 - 10:15 Uhr

Thema: Product Lifecycle Management, PLM / PDM-Lösungen
Referent: Marc Müller, Trovarit AG
PLM, Product Lifecycle Management, stellt eine ganzheitliche Strategie dar, die sich rund um die Produktenstehung bis hin zu deren Recycling kümmert. Hierunter wird zunächst einmal ein Set von verschiedenen Lösungen zur Entwicklungsarbeit, die Verwaltung un die Nutzung von Produktdaten verstanden. Ein zentrales Element dieser Strategie ist das PDM, Product Data Management. Diese Lösung bezieht sich rein auf entwicklungs- und konstruktionbezogene Produktverwalungsprozesse. Was aber bedeutet PLM und PDM genau für mein Unternehmen? Wie können diese Ansätze dabei helfen mein Unternehmen bzw. meine Prozesse rund um meine Produkte zu verbessern? Und wie sieht es mit der Implementierung solcher Ansätze aus? Das Webinar bietet hier wertvolle Tipps & Tricks.
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Einführung mit Augenmaß

Die Implementierung von PLM- oder PDM-Systemen ist jedoch kein rein technisches Projekt. Sie erfordert ein gutes Verständnis der eigenen Prozesse, klare Zieldefinitionen und eine schrittweise Vorgehensweise. Erfolgreiche Einführungen beginnen in der Regel mit einer Analyse der bestehenden Datenlandschaft und der Identifikation von Schwachstellen in den Prozessen. Erst darauf aufbauend werden geeignete Systeme und Werkzeuge ausgewählt und implementiert.

Fazit: Warum der Blick aufs Ganze entscheidet

PLM und PDM sind zentrale Bausteine für ein strukturiertes und belastbares Produktmanagement. Sie sorgen dafür, dass Daten über den gesamten Lebenszyklus hinweg konsistent bleiben und Entscheidungen auf einer verlässlichen Grundlage getroffen werden können.

Gerade angesichts wachsender Produktkomplexität zeigt sich, dass isolierte Lösungen schnell an ihre Grenzen stoßen. Ein integrierter Ansatz schafft Klarheit über Abhängigkeiten, stabilisiert Prozesse und stärkt die Zusammenarbeit über Abteilungen hinweg.

Unternehmen, die PLM und PDM nicht nur als IT-Werkzeuge, sondern als strategische Leitlinien begreifen, schaffen damit die Voraussetzung, ihre Entwicklungsarbeit effizienter zu gestalten und künftige Anforderungen souverän zu bewältigen.


Der Autor

Marc Müller ist Senior Consultant bei der Trovarit AG.