Start ERP ERP-Systeme passen sich ans Unternehmen an

ERP-Systeme passen sich ans Unternehmen an

Betriebswirtschaftliche Software (ERP) an ein Unternehmen anzupassen, ist so teuer, dass es günstiger ist, den Betrieb rund um die Lösung zu organisieren. Das galt lange Jahre. Inzwischen zeigt sich in der Fertigungsindustrie ein gegenteiliger Trend: individuell maßgeschneiderte Systeme.

ERP Metallindustrie
©Unaihuiziphotography, istockphoto.com

ERP-Individualisierung: „Eine gute betriebswirtschaftliche Software lässt sich flexibel an die Anforderungen und Geschäftsprozesse der Unternehmen anpassen“, fordert Christian Biebl, Geschäftsführer des Stuttgarter ERP-Herstellers Planat. Diese Ansicht ist am Markt keineswegs üblich. Viele Software-Hersteller vertreten weiterhin die Auffassung, ein Unternehmen müsse seine Geschäftsprozesse mit der ERP-Software (Enterprise Resource Planning) in Einklang bringen, um diese nutzen zu können.

Während viele ERP-Hersteller mit One-Size-fits-all-Lösungen arbeiten, setzt die Planat GmbH bei FEPA auf Individualisierung. Diese Strategie basiert auf drei Komponenten: eine umfassende Basis-Software, Branchenmodule für unterschiedliche Zielmärkte und Add-ons für spezifische Anforderungen. FEPA richtet sich an die mittelständische Fertigungswirtschaft. Zur Unterstützung der Kunden bietet Planat Consulting- und Support-Services. “Die mittelständische Industrie verlangt nach betriebsspezifischen Anpassungen mit einem überschaubaren Aufwand“, stellt der Planat-Geschäftsführer klar. „Wir geben uns Mühe, jeden noch so individuellen Kundenwunsch zu erfüllen.“


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Tipps & Strategien für zukunftssichere ERP-Projekte

27.06.2025
13:30 - 14:15 Uhr

Thema: Projektmethodik, Werkzeuge zur sicheren Auswahl & Einführung, Anforderungsmanagement, Zukunftssicherheit
Referent: Peter Treutlein, Trovarit AG
Das Webinar „Tipps & Strategien für zukunftssichere ERP-Projekte“ richtet sich an Anwenderunternehmen, die vor der (Neu-) Auswahl und Implementierung einer ERP-Lösung stehen. Erfahren Sie, welche Rolle technologische Trends wie künstliche Intelligenz, Cloud Computing und No-Code/Low-Code-Plattformen bei der ERP-Auswahl und -Einführung spielen. Lernen Sie Strategien kennen, die Ihnen helfen, neue und altbekannte Herausforderungen zu meistern. So setzen Sie Ihr ERP-Projekt nachhaltig und erfolgreich um und sichern den langfristigen Nutzen Ihrer Lösung.
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ERP-Individualisierung statt „Software von der Stange“

Der Wunsch nach Individualisierung hängt damit zusammen, dass das ERP-System für weit über 90 Prozent der produzierenden Mittelständler das Herzstück ihrer Digitalisierungsstrategie darstellt. Die aktuelle Studie „ERP-Herausforderungen“ hat das erneut bestätigt. Planat hat dafür 196 mittelständische Unternehmen unterschiedlicher Größen aus dem produzierenden Gewerbe zu ihrer Strategie bezüglich Enterprise Resource Planning befragt. Drei Viertel der kontaktierten Fertigungsunternehmen (76 Prozent) stufen das ERP-System als „sehr wichtig“ und weitere 18 Prozent als „wichtig“ für eine generelle Digitalisierung im Mittelstand ein.

Als weitere Schlüsselkomponenten für das produzierende Gewerbe benennt die Studie ein Dokumentenmanagementsystem (73 Prozent), Customer Relationship Management (71 Prozent) sowie Business Intelligence (41 Prozent). Mehrfachnennungen waren erwünscht. „Alle diese Gebiete deckt FEPA ab”, berichtet Biebl. “Darüber hinaus setzen wir individuelle Anpassungen um.“

Anpassungen sind Release-sicher und Update-fähig

Die Update-Fähigkeit des ERP-Systems bleibt auch bei umfassenden Anpassungen erhalten. Planat garantiert, dass jede kundenspezifische Erweiterung Release-sicher und Update-fähig ist. Damit profitieren die Unternehmen von jeder Weiterentwicklung der Software durch den Hersteller, ohne um ihre individuellen Modifikationen fürchten zu müssen.

„Da das ERP-System das Herzstück der Digitalisierung darstellt, ist es verständlich, dass die Unternehmen dieses Fundament ihrer Zukunftsstrategie ganz genau an ihre Prozesse anpassen wollen und nicht bereit sind, ihre Betriebsabläufe dem Diktat einer Standardsoftware zu unterwerfen“, erklärt Biebl. Die Mehrzahl der Kunden hat nach den Erfahrungen von Planat zwischen zehn und 15 Prozent ihres FEPA-Systems individuell angepasst. In seltenen Fällen fällt das Customizing auf einzelnen Gebieten deutlich höher aus.

ERP-Individualisierung auch jenseits des Kerns

Die Umsetzung der firmenspezifischen Anpassungen erfolgt in enger Zusammenarbeit mit den Kunden. FEPA deckt die gesamte Wertschöpfung von der Betriebswirtschaft über die Produktion und Logistik bis hin zum Vertrieb ab, und sämtliche Bereiche lassen sich individualisieren. Erfasst werden dabei auch die an die Basisfunktionalitäten angrenzenden Bereiche CAD/PDM-Integration (Computer Aided Design/Produktdatenmanagement), Customer Relationship Management, Dokumentenmanagement, Arbeitszeiterfassung, Electronic Data Interchange, Chargenmanagement, Produktkonfiguration, Maschinendatenerfassung, Workflow-Management, Business Intelligence und Smartphone-Anbindung bis hin zum Service- und Instandhaltungsmanagement. Die enge Integration der Funktionalitäten bleibt auch bei allen Anpassungen in vollem Umfang erhalten, versichert der Hersteller.

Masken ändern ohne Programmierung

Da sich die Masken des ERP-Systems ohne Programmierung konfigurieren lassen, können Unternehmen diese Änderungen ohne großen Aufwand für einzelne Nutzer durchführen. Das Anpassen der Lösung auf betrieblichen Belange stärkt die Produktivität und die Effizienz. Planat will sich nicht nur durch ein großes Funktionalitätsangebot, sondern auch durch eine hohe Flexibilität des Systems von Wettbewerbern abheben. Die individuellen Konfigurationen der Benutzeroberfläche bleiben ebenso wie die firmenspezifischen Softwareerweiterungen bei allen Release-Wechseln und Updates erhalten. Jürgen Frisch