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Schneider Electric steuert die Fertigung aus der Cloud

Prozesse über Unternehmensgrenzen hinweg digitalisieren und dabei Kosten und Energie sparen – mit diesen Zielen hat Schneider Electric seine Fertigungssteuerung in die Amazon Cloud migriert. Ein Projekt in Indonesien zeigt das Potenzial für weitere Standorte.

Cloud-Migration
© KanawatTH, istockphoto.com

Wegweiser: Der Technologieanbieter Schneider Electric unterstützt seine Kunden dabei, durch digitale Transformation die Effizienz, Produktivität und Widerstandsfähigkeit zu steigern. Auch seine eigene Transformation beschleunigt das Unternehmen. So hat man sich entschieden, die seit vielen Jahren eingesetzte Fertigungssteuerung von iTAC Software sukzessive an mehreren Standorten in die Amazon-Cloud zu migrieren. Die Ziele dabei: Prozesse über Unternehmensgrenzen hinweg einfach und kostengünstig digitalisieren und skalieren und gleichzeitig Energie sparen.

Schneider Electric stellt fundiertes Know-how in den Bereichen Elektrifizierung, Automatisierung und Digitalisierung, belastbare Infrastrukturen, zukunftssichere Rechenzentren sowie intelligente Gebäude und Wohnungen bereit. Der Kundenstamm umfasst Industriebetriebe ebenso wie Privathaushalte. Als Anbieter von Stromversorgungslösungen setzt Schneider Electric auf Innovation, um einen sicheren Betrieb sowie eine zuverlässige Konnektivität zu gewährleisten. Zum Steuern der Fertigung von Kühlprodukten und Batterien für unterbrechungsfreie Stromversorgungen nutzt das Unternehmen seit 2010 die Fertigungssteuerung iTAC.MES.Suite (heute iTAC.MOM.Suite).

Die Manufacturing Execution Solution von iTAC kommt in zehn Produktionsumgebungen unter anderem für die Rückverfolgbarkeit und Qualitätskontrolle in der Fertigung zum Einsatz. Die IT-Landschaft umfasst 14 Werke an unterschiedlichen Standorten. Sukzessive will das Unternehmen alle Betriebsstätten an die Cloud anbinden. Aktuell nutzen die Standorte Los Angeles, Monterrey, Mexiko-Stadt, Pennsylvania, Niederlande sowie Italien und Riga die Cloud-basierte Fertigungssteuerung. Im Mai 2024 hat zudem eine Migration in Batam/Indonesien stattgefunden.


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Artikel
Cloudmigration selbst gemacht
Autor: Andreas Schäfer, SAP Deutschland
Erschienen: 2024-02-21
Schlagworte: Cloud ERP, ERP, Industrie, Maschinen- und Anlagenbau, SAP
Der Mittelstand treibt seine digitale Transformation voran. Bei Resch Maschinenbau betrifft das verschiedene Geschäftsprozesse, die die Mitarbeitenden nun selbst auf eine ERP-Lösung in der Public Cloud umstellen. Eine Mammutaufgabe, aber lösbar.
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Indonesien-Standort spart signifikant Kosten dank Cloud-basierter Fertigungssteuerung

Das Beispiel Indonesien zeigt die Vorteile der Cloud-basierten Fertigungssteuerung. „Die Hardware im hauseigenen Rechenzentrum war mehr als sieben Jahre alt und sollte erneuert werden“, berichtet Rahul Hege, Digital Manufacturing Leader bei Schneider Electric. „Da die Fertigungssteuerung geschäftskritisch ist, wollten wir den Austausch so sicher wie möglich gestalten. Hierfür konnten wir entweder neue Hardware beschaffen oder die iTAC-Anwendung in die AWS-Cloud migrieren. Nach sorgfältiger Abwägung haben wir uns für die Cloud entschieden.“

Die Migration zu Amazon Web Services bietet große wirtschaftliche Vorteile. Das Unternehmen muss keine Hardware-Investitionen tätigen und keine Wartung dafür leisten. Statt Server und Speicher im eigenen Rechenzentrum zu betreiben, greift das Unternehmen auf die Cloud-Infrastruktur zu und zahlt dabei nur für die tatsächlich genutzten Ressourcen.

Weltweit digitalisieren, zentralisieren und skalieren

Neben den Kostensenkungen bietet die Nutzung der Cloud-basierten Fertigungssteuerung in Indonesien eine hohe Skalierbarkeit, hohe Zuverlässigkeit und Leistungsoptimierungen sowie schnelle Antwortzeiten und eine ständig mitlaufende Datensicherung.

Die in Indonesien erzielten Vorteile stehen exemplarisch für das Potenzial, das sich für die anderen Werken auftut. Weil beim Cloud-Betrieb Daten aus verschiedenen Standorten zentral gehalten werden, vereinfacht sich das Vernetzen und Optimieren der Prozesse über Unternehmensgrenzen hinweg. Die einheitliche Datenverarbeitung erhöht die Effizienz und verbessert die Qualität der Produktionsdaten. Zudem sind Echtzeit Einblicke in Produktion über verschiedene Standorte hinweg möglich. So kann Schneider Electric schnell auf geänderte Bedingungen reagieren, Engpässe identifizieren und Abläufe in der Produktion optimieren. IT-Ressourcen lassen sich je nach Bedarf skalieren und neue Funktionen und Dienste ohne großen Aufwand integrieren.

Datensicherheit und Energieeffizienz gefördert

Datensicherheit und Ausfallschutz sind bei Amazon Web Services garantiert: „In der Cloud sind alle Daten vor lokalen Störungen geschützt und bleiben stets zugänglich“, erklärt Fertigungschef Rahul Hege. „Wir nutzen bei Amazon einen verwalteten relationalen Datenbankdienst, der für gute Leistung optimiert ist und bei Bedarf die Daten aus einer Sicherung wiederherstellt. Bei einer Katastrophe gehen maximal fünf Minuten an Daten verloren.“

Auch Nachhaltigkeit und Energieeffizienz stehen bei Amazon Web Services weit oben: „Cloud-Computing passt ideal zu unserer Strategie, Energie- und CO2-Einsparungen in der Industrie zu fördern“, berichtet Rahul Hege. „Dank fortschrittlicher Technologie nutzen wir die Ressourcen sehr effizient und haben unseren Energieverbrauch im Vergleich zu früher gesenkt.“ Jürgen Frisch