Der Schmuckhändler Amor GmbH hat sein Master Data Management optimiert. Der Angleich zwischen dem SAP-System und dem Product Information Management läuft weitgehend automatisch. Das steigert die Datenqualität und die Effizienz der Abläufe.
Einheitliche Datenstrukturen, ein automatischer Abgleich von IT-Systemen sowie eine höhere Datenqualität – diese Erfolge erzielt der Schmuckhändler Amor durch ein automatisiertes Master Data Management mit einer Lösung von Stibo Systems. Amor verkauft seit 1978 hochwertigen Schmuck und Uhren. Mit rund 1.000 Mitarbeitern und mehreren Millionen verkauften Schmuckstücken jährlich in 24 Ländern ist das Unternehmen ein bedeutender Player auf dem Schmuckmarkt. Amor legt großen Wert auf Qualität, Design und Nachhaltigkeit und arbeitet eng mit Lizenzmarken wie Joop, S.Oliver und Prinzessin Lillifee zusammen.
Ein Ausbau des Online-Geschäfts und ein effizientes Datenmanagement sind wichtige Bestandteile der digitalen Roadmap von Amor. Die wachsenden E-Commerce-Bedürfnisse steigerten die Komplexität des Datenmanagements. Unterschiedliche Prozesse und fehlende Validierungsmechanismen erhöhten die Fehleranfälligkeit. Eine weitere Herausforderung sind länderspezifische Anforderungen. Um die Prozesseffizienz zu steigern, hat das Unternehmen bereits 2016 ein ERP-System (Enterprise-Resource-Planning) von SAP eingeführt, gefolgt von einem Product-Information-Management-System. Im nächsten Schritt plante der Schmuckhändler ein System für Master Data Management, um die Datenqualität zu steigern. Partner für Systemauswahl und Implementierung wurde die Digitalagentur dotSource.
Der Datenabgleich läuft automatisch
Die Consulter führten zunächst Interviews durch, um alle Anforderungen für das Pflichtenheft zu ermitteln. Weit oben auf der Wunschliste rangierte die bidirektionale Integration des Systems für Master Data Management mit dem SAP-System und dem Product Information Management. Um verschiedene Datentypen effektiv zu verwalten, war eine Multidomainfähigkeit erforderlich. Die Wahl fiel auf das Master Data Management von Stibo Systems, welches durch sein freies Objektmodell alle gewünschten Strukturen und Workflows abbilden kann. Um die bereichsübergreigfende Zusammenarbeit zu fördern, nutzte Amor in diesem Projekt ein agiles Vorgehen.
Hohe Datenqualität senkt die Retouren
Die Aufräumarbeiten und die Vereinheitlichung der komplexen Datenstrukturen innerhalb des Unternehmens beseitigten erhebliche Altlasten. Eine Schnittstelle zwischen SAP und Stibo Systems sorgt für den automatischen Abgleich aller relevanten Daten. Bereits nach Abschluss des Pilotprojekts für ein Minimum Viable Product hat dieser Abgleich die Datenqualität verbessert. Das wirkt sich positiv auf die gesamte Lieferkette aus und führt zu einer verringerten Retourenquote.
„Gemeinsam mit dotSource haben wir mit agilen Methoden ein System implementiert, das mehr Struktur und Transparenz in unsere Daten bringt“, berichtet Wolfram Dortschy, Vice President IT & Operations von Amor. „Wir werden unsere IT-Landschaft kontinuierlich optimieren.“ Als nächste Schritte stehen die Migration des ERP-Systems auf SAP S/4HANA, eine Erweiterung des Master Data Managements um Künstliche Intelligenz sowie die Integration von Produktdatenmanagement mit den Print- und Web-Katalogen auf der Agenda. Jürgen Frisch