Ortsunabhängig drucken und alle Geräte zentral verwalten – das versprechen Cloud-basierte Drucklösungen. Noch äußern Unternehmen Bedenken bei Sicherheit und Performance. Langfristig wird sich die Cloud durchsetzen, argumentieren Digitalisierungs-Profis.
Der technische Fortschritt macht auch vor Druckern nicht Halt. Cloud-basierte Drucklösungen ermöglichen eine zentrale Administration und sparen Kosten ein bei lokalen Servern. Der Wechsel in die Cloud läuft jedoch trotz aller Vorteile nur langsam. „In vielen Unternehmen mit sensiblen Daten herrschen Bedenken in Sachen Sicherheit und Datenschutz vor“, begründet Myrko Rudolph, Geschäftsführer des Digitalisierungs-Spezialisten Exapture, diese Zurückhaltung. „Das Finanz- oder Gesundheitswesen beispielsweise favorisiert meist lokale Server, damit sie ihre Informationen nicht über das Internet senden müssen.“ Exapture entwickelt Lösungen zum Digitalisieren von Daten in Papierform. Das Unternehmen ergänzt die Multifunktionsgeräte seiner Kunden und ergänzt durch individuell angepasste Software.
Als weitere Gründe für den Fortbestand der lokalen Druckerserver benennt Rudolph die Gewohnheit der Unternehmen und bereits getätigte Investitionen in die Infrastruktur. „Im täglichen Betrieb sehen die Verantwortlichen keinen Bedarf eines Wechsels in die Cloud. Angesichts der niedrigen Kosten der aktuellen Systeme wollen sie diese weiterbetreiben.“
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Anders als noch vor wenigen Jahren werden Cloud-Drucklösungen allerdings nach und nach wichtiger. „Weil Remote-Arbeit inzwischen zum Alltag gehört und dezentrale Teams zusammen fungieren, verlangen die Anwender nach einer Möglichkeit, standortunabhängig zu drucken“, berichtet Rudolph. „Cloud-Lösungen bieten genau das in einheitlicher Form.“ Auch die Sicherheitsbedenken räumt der Experte beiseite: „Leistungsfähige Sicherheitsprotokolle und Verschlüsselung machen Cloud-Printig praktisch abhörsicher.“
Dennoch sehen viele Unternehmen ihre Druckanforderungen besser in lokalen Servern aufgehoben. Diese zeichnen sich im Vergleich zu Cloud-Lösungen vor allem durch mehr Flexibilität und Anpassungsfähigkeit aus. „Die Cloud bietet im Gegenzug eine hohe Skalierbarkeit“, argumentiert Rudolph. „Unternehmen erweitern oder reduzieren ihre Druckkapazitäten nach Belieben, ganz ohne zusätzliche Investition. Die zentrale Verwaltung der gesamten Infrastruktur entlastet zudem die IT-Abteilungen.“
Kosten sinken- die Flexibilität steigt
Bei der Bewertung der Cloud schwimmt stets auch das Thema Internetverbindung mit. Ist diese nicht schnell oder nicht zuverlässig genug, fürchten Unternehmen Performance-Einbußen. „Die Geschwindigkeit und Leistungsfähigkeit der heute üblichen Internetverbindungen reichen für das Cloud-Printing dicke aus“, hält Rudolph diesen Befürchtungen entgegen. Dementsprechend nehme auch die Akzeptanz derartiger Drucklösungen zu. Auf der Haben-Seite stehen nämlich deutliche Vorteile: Trennen sich Unternehmen von den lokalen Servern, erzielten sie Kosteneinsparungen bei Hardware, Wartung und Energie. Hinzu komme die gestiegene Flexibilität angesichts der zentralen Verwaltung der Drucker. Rudolph erwartet daher, dass Cloud-basierte Drucklösungen langfristig zulegen. Völlig verdrängen dürften sie die lokalen Print-Server allerdings nicht. Jürgen Frisch