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SAP Build Code unterstützt Entwickler:innen

Intelligente Assistenten, eine Vector Engine für unstrukturierte Inhalte und ein universeller Baukasten für analytische Modelle – so spricht SAP auf der Hausmesse TechEd in Bangalore Entwickler:innen an. Die im vergangenen Jahr gestartete Ausbildungsinitiative läuft ungebremst weiter.

SAP Build
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Programmierhilfen: Citizen Developer ohne ausgewiesene Kenntnisse hat SAP im vergangenen Jahr mit der Low-Code-Plattform SAP Build angesprochen. In diesem Jahr haben die Walldorfer die professionellen Entwickler:innen im Fokus. Die Lösung SAP Build Code zielt darauf ab, die Kooperation zwischen Citizen Developern und professionellen Entwickler:innen zu fördern. Der Hebel dafür sind Assistenten auf Basis Künstlicher Intelligenz, die für Java und Java Script optimiert sind. Darüber hinaus nutzt SAP Build Code den intelligenten Assistenten SAP Joule für Hilfestellungen beim Coding sowie beim Erstellen analytischer Modelle und Test-Skripts.

SAP Build Code: Kontextbasierte Hilfestellungen und Best Practices

SAP Build Code führt ehemals getrennte Design- und Runtime-Services zusammen, so dass Entwickler:innen nun User Interfaces und auch mobile Applikationen mit Java und Node.js erstellen können. Sie arbeiten dabei in einer Cloud-basierten Visual-Studio-Umgebung die ihnen kontextbasierte Hilfestellungen gibt und Best Practices für das Erstellen und Erweitern von SAP-Applikationen aufzeigt.

„Wir werden unser gesamtes Portfolio nach und nach mit Funktionen Künstlicher Intelligenz anreichern,“ erläutert SAP-Vorstandsmitglied Thomas Saueressig, der den Bereich SAP Produkt Engineering leitet. „Integration ist die Basis für eine derartige Innovation.“ SAP Build Code spricht daher nicht nur SAP-Applikationen an, sondern auch Daten und Systeme von Drittanbietern. Ein vereinfachtes Management von Programmschnittstellen soll Entwickler:innen in die Lage versetzen, Daten aus SAP- und Nicht-SAP-Systemen zu nutzen, ohne dabei den Business-Kontext zu verlieren.

Eine Vector-Engine findet ähnliche Inhalte

SAPs zweite Ankündigung betrifft erweiterte Datenbankfunktionen: SAP HANA Cloud wird um eine Vector Engine erweitert. Sogenannte Vektoren ergänzen Modelle für generative Künstliche Intelligenz und ermöglichen eine Interaktion zwischen Large Language Models und den Businessdaten eines Unternehmens. Vektoren repräsentieren typischerweise unstrukturierte Daten wie Bilder, Videos und Texte. Mit ihnen lassen sich ähnliche Objekte finden, indem man nach benachbarten Datenpunkten sucht. SAP nutzt, laut Jürgen Müller, Mitglied des Vorstands und Chief Technology Officer der SAP, eine eigene Vector-Engine und integriert diese ohne Zusatzkosten in SAP S/4HANA Cloud. Unternehmen müssten daher keine separate Vektordatenbank implementieren, wenn sie derartige Funktionalitäten nutzen wollen.

SAP HANA Cloud speichert künftig Vektorräume, also numerische Abbilder von Objekten gemeinsam mit Business-Inhalten. Neben der Vektorfähigkeit kommt dabei eine Technologie namens Retrieval Augmented Generation zum Einsatz, welche die Verarbeitung natürlicher Sprache (Natural Language Processing), mit abfragebasierten generativen Modellen der künstlichen Intelligenz kombiniert. Laut Gartner kann diese Technologie vorhandenes Wissen verarbeiten und konsolidieren, um kontextbezogene Antworten, Anweisungen oder Erklärungen in menschenähnlicher Sprache zu erstellen, anstatt nur die abgefragten Daten zusammenzufassen.


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SAP-Implementierung
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Ein Werkzeugkasten für analytische Modelle

Die dritte Ankündigung in Bangalore betrifft AI Foundation, das ist ein umfassender Werkzeugkasten für Entwickler, die auf der Business Technology Platform Applikationen auf Basis Künstlicher Intelligenz erstellen wollen. AI Foundation enthält gebrauchsfertige intelligente Services und verschafft Entwicklern Zugang zu Large Language Models, Vector Engines sowie einem Lifecycle Management für analytische Modelle.

Da der rasante technische Fortschritt den weltweiten Bedarf für erfahrene Entwickler in die Höhe treibt erweitert SAP ihr Angebot für Training und Weiterbildung. Als Teil der im vergangenen Jahr gestarteten Initiative, bis zum Jahr 2025 zwei Millionen Entwickler:innen auszubilden, haben die Walldorfer die Rollenbasierte Zertifizierung, Lerninhalte für die Cloud-basierte ABAP-Entwicklung und ein Training in Entwicklungswerkzeugen für die Business Technology Platform und für S/4HANA vorgestellt. Sämtliche Lerninhalte sind auf der SAP Learning Site verfügbar.

ABAP Cloud und SAP Cloud Application Programming Model

Weitere Unterstützung für Entwickler auf der Business Technology Platform liefert das erweiterte SAP Discovery Center. Das SAP BTP Guidance Framework fungiert dabei als zentraler Zugriffspunkt für Best Practices. Das Framework unterstützt Architekt:innen, Entwickler:innen und Administrator:innen dabei, Applikationen auf der Business Technology Plattform zu erstellen und zu verwalten. Der gerade vorgestellte Developer’s Guide for SAP BTP wiederum zeigt auf, wie man auf der Business Technology Platform mit ABAP Cloud und dem SAP Cloud Application Programming Model Business Applikationen erstellt. Jürgen Frisch