Start Software und Technologie Mit Low Code lockt die SAP Fachabteilungen an

Mit Low Code lockt die SAP Fachabteilungen an

Eine Low-Code-Plattform mit Namen SAP Build hat SAP eingeführt. Anwender ohne Programmiererfahrung können damit ohne großen Aufwand Systeme integrieren, Prozesse überwachen und Anwendungen entwickeln.

Low-Code
© AndreyPopov, istockphoto.com

Citizen Developer ohne Programmierkenntnisse sollen mit einer Low-Code-Plattform die Digitalisierung unternehmensinterner Prozesse vorantreiben. Der Standardsoftwerker SAP hat auf der Hausmesse SAP TechEd in Las Vegas ein Angebot in dieser Richtung vorgestellt. Es nennt sich SAP Build und nutzt die Expertise derjenigen, die sich am besten im Unternehmen auskennen: die Mitarbeiter in den Fachabteilungen.

SAP Build ist ein Low-Code-Angebot auf Basis der SAP Business Technology Platform. Diese Plattform verschafft Anwendern Zugang zur Unternehmenstechnologie von SAP und direkten Zugriff auf durchgängige Prozesse und Daten sowie den notwendigen Kontext, um datengestützte Entscheidungen zu treffen. Anwendern mit minimalen technischen Kenntnissen können damit Unternehmensanwendungen erstellen und erweitern, Prozesse automatisieren und Weboberflächen per Drag-and-Drop zu einem Prototyp zusammensetzen.

Innovative Anwendungen ohne Coding erstellen

„SAP Build bündelt leistungsstarke Unternehmensanwendungen auf einer Plattform, die eigens dafür konzipiert wurde, Geschäftsanwendern in kürzester Zeit neue Möglichkeiten zu eröffnen“, erläutert Jürgen Müller, Mitglied des Vorstands und Chief Technology Officer der SAP. „Die Lösung hilft Unternehmen dabei, sich in einem volatilen wirtschaftlichen Umfeld zukunftssicher aufzustellen und maximalen Nutzen aus ihren Technologieinvestitionen zu ziehen.“

Durch die Integration mit der Business Process Management-Lösung SAP Signavio verschafft SAP Build Anwendern einen vollständigen Überblick über ihre Prozesse. So wissen sie, worauf sie sich konzentrieren müssen, um die besten Ergebnisse hinsichtlich Innovationen und Automatisierung zu erzielen. Über 275.000 Prozess-Referenzpunkte von 4.000 Kunden und 1.300 anwendungsspezifische Workflows und Automatisierungen ermöglichen es Anwendern, sofort auf das gesamte in der SAP-Plattform integrierte Fachwissen zurückzugreifen.

Fachabteilungen optimieren Business-Apps

„Die Nachfrage nach modernen digitalen Lösungen ist deutlich größer als die Kapazität der professionellen Entwickler, diese bereitzustellen“, sagt Arnal Dayaratna, Research Vice President Software Development bei IDC. „Wir erwarten, dass in den nächsten zehn Jahren weltweit mehr als 100 Millionen Unternehmensanwender in die Entwicklung digitaler Lösungen einbezogen werden. Mit den Low-Code-Entwicklungslösungen von SAP Build können Geschäftsanwender ihr Fachwissen nutzen, um digitale Lösungen schnell und in großem Umfang zu entwickeln und zu optimieren.“

DSAG-Vorstandsvorsitzender Jens Hungershausen schätzt die Relevanz von Low-Code/No-Code bislang eher zurückhaltend ein: „Wir haben eine Klientel an aktiven Mitarbeitern in den Arbeitsgremien, die schwerpunktmäßig aus dem IT-Umfeld kommen. Diese Personen werden wohl kaum Low-Code-Code-Lösungen nutzen, denn sie können ja richtig programmieren. Nun wollen wir aber die Fachbereiche künftig enger als bisher einbinden. Genau diese Gruppe kann mit Low-Code/No-Code-Lösungen Anpassungen und Erweiterungen erstellen. Die DSAG steht nun vor der Herausforderung, diese Themen in der Community zu verankern.“

Bei der auf Experience Management spezialisierten amerikanischen SAP-Tochter Qualtrics kommt SAPs Low-Code Lösung sehr gut an: „Dank SAP Build haben wir auf einfache Weise ein besseres Erlebnis für unsere Kunden geschaffen und gleichzeitig unsere Entwicklungskosten um 90 Prozent gesenkt“, berichtet Spencer Cook, XM Advocates Lead bei Qualtrics. „Ich selbst habe in kürzester Zeit eine Anwendung entwickelt, die unser Referenzprogramm verbessert und die Kundenzufriedenheit steigert.“

SAP schließt E-Learning-Kooperation für kostenlose Schulungen

Angesichts der Digitalisierung wird auch die Bedeutung professioneller Entwickler weiter wachsen. SAP will deshalb, bis 2025 weltweit zwei Millionen Entwickler weiterbilden. Dazu wird das kostenlose Schulungsangebot auf der SAP Learning Website verdreifacht. Um neue Zielgruppen zu erreichen, arbeitet der Standardsoftwerker aus Walldorf künftig eng mit der Lernplattform Coursera zusammen. „SAP hat ein Professional-Zertifikat auf Coursera eingeführt, das sich an Einsteiger mit unterschiedlichem Hintergrund richtet“, erläutert Jeff Maggioncalda, CEO von Coursera. „Ein Hochschulabschluss oder Branchenerfahrung sind dafür nicht erforderlich. Das Zertifikat bereitet Absolventen auf Einstiegspositionen in den m meisten nachgefragten Bereiche vor.“ Jürgen Frisch


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