Start Industrie Airlines verfolgen Frachtstücke per Tracking

Airlines verfolgen Frachtstücke per Tracking

‚Piece-Level-Tracking‘ nennt sich eine Softwarefunktion, die es Airlines ermöglicht, den Status und Standort jedes einzelnen Frachtstücks im Laufe der gesamten Reise nachzuvollziehen. Die Carrier verbessern damit die Transparenz in der Supply Chain und die betriebliche Effizienz.

Piece-Level-Tracking
Quelle: Filip Makowski | Adobe Stock

Speziell an Fluggesellschaften richtet sich die Funktion Piece-Level-Tracking in der Anwendung Unisys Cargo Core. Sie erlaubt eine effiziente und schnelle Abwicklung von Frachtsendungen. Versandunternehmen verfügen zwar bereits über eine ähnliche Technologie, konnten aber Piece-Level-Tracking bisher nur über ihre eigenen Flugzeuge nutzen und nicht dann, wenn sie eine Fluggesellschaft mit dem Transport der Fracht beauftragten.

„Mit der Zunahme von E-Commerce und der wachsenden Menge an spezieller Luftfracht ist es sowohl für Online-Händler wie auch für Käufer wichtig zu wissen, an welcher Stelle der Lieferkette sich einzelne Frachtstücke befinden“, erläutert Rodney Melton, Senior Director Industry and Client Management bei Unisys. „Das Tracking beginnt bei der Spedition und reicht bis hin zur Auslieferung an den Empfänger – und zwar nicht nur bezüglich der Gesamtsendung, sondern für sämtliche Bestandteile der Lieferung.“ Wichtig sei die neue Funktion auch für Lieferanten, die detaillierte Informationen über ihre Sendung benötigen – für eine effektivere Planung und Lagerung ebenso wie für eine bessere Transparenz, um die Einhaltung lokaler Zölle und Vorschriften zu gewährleisten. „Dies gilt besonders für verderbliche Fracht von hoher Priorität, beispielsweise Arzneien, Lebensmittel oder lebende Tiere.“

Transparenz in der Lieferkette als Schlüssel

Mangelnde Transparenz entlang der Lieferkette ist nach wie vor eine der größten Herausforderungen für Frachtanbieter. Eine im Dezember 2020 durchgeführte Umfrage kam zu dem Ergebnis, dass 92 Prozent der Supply Chain Fachleute den ihnen vorliegenden Daten über Produkte, die ihre Lieferketten durchlaufen, nicht vollständig vertrauen. Die Befragten berichteten auch von erheblichen jährlichen Bestandsverlusten durch verdorbene Produkte aufgrund mangelnder Transparenz – Pharmaunternehmen gaben Verluste in Höhe von 138 Millionen US-Dollar pro Jahr an. Eine weitere Studie unter nordamerikanischen und europäischen Einzelhändlern ergab, dass nur 16 Prozent der befragten Unternehmen die Möglichkeit haben, wichtige Leistungsindikatoren für ihre Lieferkette in Echtzeit zu bekommen.

Echtzeit-Transparenz steigert die betriebliche Effizienz: „Immer zu wissen, an welcher Stelle sich Sendungen befinden und die Möglichkeit, schnell darauf zu reagieren, schafft ein zusätzliches Maß an Sicherheit für die Kunden und verbessert das Serviceerlebnis“, berichtet Gregory Pritchard, Head of Global Logistics and JAPAC Distribution beim Bio-Pharma Unternehmen AbbVie, bei der jährlichen Sitzung des Council of Supply Chain Management Professionals. Jürgen Frisch


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