Start ERP 5 Schritte führen eine ERP-Migration zum Erfolg

5 Schritte führen eine ERP-Migration zum Erfolg

Der Umstieg auf ein neues ERP-System ist ein herausforderndes Projekt. Davon sollten sich Unternehmen aber nicht abschrecken lassen. Der Erfolg in einem Migrationsprojekt lässt sich mit bewährten Methoden zielsicher erreichen.

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Quelle: ©anyaberkut | istockphoto.com

ERP-Migration erfolgreich gestalten: Für den Wechsel zu einem modernen ERP-System (Enterprise Resource Planning) gibt es viele gute Gründe. Unternehmen können in diesem Zug ihre Geschäftsprozesse optimieren, Daten in Echtzeit verfügbar machen und so Effizienz, Transparenz und Entscheidungsqualität verbessern. Zudem legen sie mit dem Modernisieren ihrer IT-Systeme die technologische Basis für Wachstum, Automatisierung und künftige Digitalisierungsschritte.

Die Migration vom alten auf das neue ERP-System sollte reibungslos erfolgen, damit die neue Software von Anfang an zuverlässig funktioniert und die Abläufe des Unternehmens nahtlos unterstützt. Gelingt das nicht, kann dies den Geschäftsbetrieb erheblich beeinträchtigen.

In der Projektpraxis von IFS haben sich bei der ERP-Migration fünf Erfolgsfaktoren herauskristallisiert:

1. Zieldefinition

Nur wenn klar ist, was das neue System leisten soll, kann es auch richtig konfiguriert werden. Unternehmen sollten deshalb ihre Prozesse analysieren, Schwachstellen des alten Systems identifizieren und die Anforderungen aller Abteilungen an das neue ERP-System einholen und dokumentieren. Idealerweise geschieht das bereits vor der Auswahl des neuen Systems und bildet die Grundlage für einen gezielten Auswahlprozess.

2. Datenmanagement

Zwischen Alt- und Neu-System gibt es oft Unterschiede bei der Datenhaltung. So speichern sie beispielsweise häufig Informationen in verschiedenen Formaten oder in anderen Datenfeldern. Zudem kann die Übernahme von überholten Informationen zu unnötiger Komplexität, Fehlentscheidungen oder gestörten Prozessen im neuen System führen. Die Daten müssen deshalb bereinigt, konsolidiert und sorgfältig übertragen werden.


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Erfolgreiche Datenmigration: Tipps und Tricks für ein reibungsloses Verfahren
Altdaten ohne Hürden ins neue System überführen

14.11.2025
11:30 - 12:15 Uhr

Thema: Datenmigration, Datenmanagement
Referent: Alex Ron, Trovarit AG
Bei der Einführung einer neuen Business-Software beispielsweise für ERP, MES, CRM, PDM, HR oder Rechnungswesen ist die Migration der Altdaten eine der größten Herausforderungen. Die Daten des Altsystems müssen dabei in einer Form bereitgestellt werden, die das Einspielen der Daten ins neue System ermöglicht. Spezielle Tools, die eine strukturierte Datenanalyse oder über ein grafisches Mapping eine Job-gesteuerte Transformation unterschiedlicher Datenquellen erlauben, sind daher von essenzieller Bedeutung für eine reibungslose Datenmigration. Das Webinar erläutert zunächst die Fallstricke, denen man bei der Übernahme der Altdaten meist begegnet, und stellt anschließend entsprechende Werkzeuge vor, mit denen sich der Aufwand und das Fehlerrisiko bei der Migration minimieren lassen.
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3. Funktionstests

Bevor Unternehmen das neue ERP-System live schalten, sollten sie umfassende Tests durchführen. Dazu zählen Testmigrationen von Daten, so genannte Unit Tests, bei denen einzelne Funktionseinheiten überprüft werden, die Kontrolle der Schnittstellen zu anderen Systemen sowie die Analyse der Nutzerakzeptanz. Sie helfen dabei, mögliche Fehler frühzeitig zu erkennen und rechtzeitig zu beheben.

4. Change-Management

Um die Akzeptanz des neuen Systems bei den Mitarbeitern zu gewährleisten, sollten Unternehmen den Nutzen der neuen Software und die Veränderungen, die mit ihr einhergehen, klar kommunizieren. Außerdem müssen sämtliche Anwendergruppen geschult werden. Bewährt hat sich hier das Key-User-Konzept, bei dem einzelne Mitarbeiter aus den Fachbereichen früh in das ERP-Projekt eingebunden und intensiv geschult werden, um dann ihre Kolleginnen und Kollegen zu unterrichten und zu unterstützen.


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Change Management in Business Software-Projekten

07.11.2025
09:30 - 10:15 Uhr

Thema: Change Management, Kommunikation, Implementierung
Referent: Jochen Wannicke, Trovarit AG
Die Implementierung einer neuen Business Software geht immer einher mit ablauf- und/oder aufbauorganisatorischen Veränderungen. Menschen reagieren unterschiedlich auf solche Veränderungen, weshalb Projektverantwortliche häufig mit Ablehnung, Verwirrung und Widerständen konfrontiert werden. Ad-hoc eingeleitete Maßnahmen schaffen zwar zum Teil Abhilfe, sind jedoch meist auch „Wasser auf die Mühlen“ der eh schon negativ eingestellten Mitarbeiter und Stakeholder. In diesem Webinar gehen wir deshalb u.a. darauf ein, warum ein systematisches Change Management bereits vor dem Projektstart beginnen sollte, welchen Beitrag eine Kommunikationsmatrix zum Change Management liefert, wie Change Management als Teilbereich im Projekt organisiert werden kann und welche Aufgaben bzw. Rollen sich daraus ableiten.
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5. Go-Live-Planung

Abhängig von der Systemkomplexität und den geschäftlichen Risiken sollten Unternehmen abwägen, ob sie das neue ERP-System in einem „Big Bang“ komplett live schalten oder lieber schrittweise vorgehen. Der Go-Live sollte zeitlich gut abgestimmt sein und beispielsweise in einem ruhigen Geschäftszeitraum erfolgen. Mit Notfallplänen und einer Supportstruktur kann sichergestellt werden, dass die Kernprozesse auch bei Störungen im Go-Live weiterlaufen.

Eine ERP-Migration stellt nicht nur eine technologische, sondern auch eine organisatorische Herausforderung mit enormer Tragweite dar. Davon sollten sich Unternehmen aber nicht abschrecken lassen. Schließlich existieren bewährte Methoden, mit denen sich die ERP-Migration erfolgreich gestalten lässt. jf


Der Autor

ERP-Migration erfolgreich gestalten
Quelle: IFS

Sebastian Spicker ist Managing Director DACH beim Standardsoftwerker IFS.