Über Software-Container lassen sich Services und Applikationen flexibel bereitstellen. Daher gewinnt diese Technologie an Popularität. Der Projekterfolg hängt dabei von fünf Kriterien ab, erläutert Matthias Pfützner, Senior Solution Architect Cloud bei Red Hat.
1. Integration in das Rechenzentrum
Container lassen sich prinzipiell eigenständig einsetzen. Dennoch sollte keine Infrastrukturkomponente im Unternehmen eine Insellösung darstellen. Um Container in vollem Umfang und optimal zu nutzen, müssen sie in bestehende Infrastrukturdienste in Bereichen wie Sicherheit, Authentifizierung, Netzwerk oder Storage integriert werden. Auch eine Möglichkeit zur Einbindung in Prozesse zu Continuous Integration und Continuous Delivery sollte gegeben sein.
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2. Orchestrierung
Unternehmen müssen Container kombinieren, sie mit anderen Anwendungen verbinden und die Kommunikation zwischen Containern und den übrigen Ressourcen sicherstellen. Folglich sollten Container in einer heterogenen Umgebung mit verschiedenen Technologien und Plattformen entwickelt und bereitgestellt werden. Der De-facto-Standard in der Container-Orchestrierung ist Kubernetes. Diese Open-Source-Lösung übernimmt nicht nur einfache Verwaltungsaufgaben, sondern auch komplexe wie das Ressourcenmanagement oder die Lastverteilung.
3. Skalierbarkeit
Viele Containerlösungen geben zwar vor, skalierbar zu sein, aber sie sind nicht wirklich darauf ausgelegt. Bei der Auswahl einer Containertechnologie sollten Unternehmen deshalb ihr Augenmerk auf die Skalierbarkeit und die flexible Bereitstellung zusätzlicher Kapazitäten legen. Nur so können sie die Anforderungen einer dynamischen Geschäftsumgebung erfüllen.
4. Management virtueller Maschinen
Etliche Unternehmen verwenden Container im Kontext von virtuellen Maschinen. Diese können sich schnell summieren und dann den gefürchteten VM Sprawl verursachen. Dabei können Administratoren Virtuelle Maschinen im Netzwerk nicht mehr effizient kontrollieren. Um das zu vermeiden, sollten Unternehmen stringente Methoden zur durchgängigen Verwaltung Virtueller Maschinen implementieren und regelmäßige Audits durchführen.
5. Legacy-Hardware und -Software
Die zunehmende Verbreitung von Containern bedeutet nicht automatisch das Ende von Legacy-Hardware und -Software – zumindest nicht für alle Systeme. Container müssen folglich nicht nur mit bestehenden Applikationslandschaften harmonieren, sondern auch deren Stärken nutzen können.
Auch wenn Container und Cloud-Strategien zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit beitragen, sollte ein Unternehmen die Grundvoraussetzungen für einen erfolgreichen Einsatz nicht außer Acht lassen. Nur so kann es durchgängig und vor allem auch nachhaltig die Geschwindigkeit der Anwendungsentwicklung erhöhen und die Applikationsflexibilität für die Erfüllung geänderter Geschäftsanforderungen steigern. jf
Der Autor
Matthias Pfützner ist Senior Solution Architect Cloud bei Red Hat.