Signavio, Anbieter von Business-Transformation-Lösungen, nennt fünf Trends, die 2021 das Business Business Process Management bestimmen. Tipps zeigen, wie Unternehmen ein datengetriebenes und kundenorientiertes Prozessmanagement starten.
Mit Prozessoptimierung und -automatisierung wollen Unternehmen Zeit und Kosten sparen, manuelle Tätigkeiten reduzieren und die Qualität steigern. Process-Management–Spezialist Signavio identifiziert in dieser Disziplin fünf zentrale Trends für 2021.
Trend 1: Prozessmanagement rückt in den Fokus
Früher haben Unternehmen Prozessmanagement primär als ein Tool betrachtet, um Themen wie Standardisierung, Steigerung der Effizienz und Kostensenkung voranzutreiben. Aktuell machen Unternehmen die Prozessoptimierung nach und nach zum integralen Bestandteil ihrer strategischen Planung. In der Corona-Pandemie hat die Prozesssteuerung bei der Bewältigung der Herausforderungen geholfen. Der Trend zur strategischen Verankerung von Prozessmanagement wird sich 2021 fortsetzen.
Tipp 1: Unternehmen sollten in einem prozessorientierten Ansatz analysieren, wie sie ihre Organisation weiterentwickeln können und was sie dafür tun müssen.
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Trend 2: Customer Excellence wird zu Customer Obsession
Das Kundenerlebnis wird für Unternehmen und Marken wichtig und gewinnt gegenüber Produkt und Preis an Relevanz. Unternehmen müssen daher die Themen Customer Service und Customer Excellence weiterentwickeln in Richtung Customer Obsession, also einer maximalen Kundenorientierung.
Tipp 2: Die Kunden definieren, ob ein Unternehmen morgen noch relevant ist, und wie die Geschäftsanforderungen der Zukunft aussehen. Das Modellieren der Customer Journey 2021 bekommt daher für Unternehmen eine große Bedeutung.
Trend 3: Datengetriebenes Prozessmanagement gewinnt an Relevanz
Treibt ein Unternehmen eine Digitale Transformation ohne aussagekräftige Daten voran, handelt es ziellos. Auch wenn manch ein Ergebnis wird, ist eine solche Vorgehensweise nicht effizient. Diese Erkenntnis gewinnt 2021 an Gewicht. Daten entwickeln sich von einer bloßen Ressource zu einem Enabler der Business Transformation. Datengesteuerte Techniken werden zum festen Bestandteil des Prozessmanagements.
Tipp 3: Unternehmen sollten ihre Abläufe auf Basis eines datengetriebenen Prozessmanagements in Echtzeit analysieren, um schnell und zielgerichtet handeln zu können.
Trend 4: Robotergestützte Prozessautomatisierung kommt voran
Die robotergestützte Prozessautomatisierung (RPA) bringt bisher in vielen Fällen noch nicht die Vorteile, die sich Unternehmen erhoffen. Ein Grund dafür ist, dass die Optimierung nicht auf der Grundlage optimaler Prozesse stattfindet. Nun erkennen Unternehmen, dass gute Prozesse ein starkes Fundament für eine effektive Automatisierung darstellen. Das gilt gerade im Hinblick auf die anstehende Hyperautomation, die Geschäftsprozesse mithilfe von Bots und Technologien wie RPA, Machine Learning oder Künstlicher Intelligenz gestaltet und steuert.
Tipp 4: Unternehmen sollten die für ihren konkreten Anwendungsfall passende Technologie auswählen und die Prozesse vor der Automatisierung so vereinfachen, dass Mitarbeiter und IT-Systeme harmonisch zusammenarbeiten.
Trend 5: Prozessarchitekten definieren ihre Rolle neu
Prozessmanagement-Verantwortliche werden im kommenden Jahr ihre Rolle neu definieren. Sie betrachten Prozessmanagement nicht mehr nur als eine rein technische Disziplin, sondern legen den Fokus auf die Kommunikation, zeigen dabei die Mehrwerte auf und verankern die Prozessperspektive in der Chefetage.
Tipp 5: Prozessarchitekten sollten die Themen Business Transformation und datengesteuertes Prozessmanagement an die Spitze der „Must-Do“-Liste des Unternehmens bringen und so die Zukunft aktiv mitgestalten.
Oft entscheidet die Planung der Zukunft über den unternehmerischen Erfolg. In der Corona-Krise hat sich jedoch gezeigt, wie schnell auch die besten Pläne über den Haufen geworfen werden können. Die Frage lautet also, wie Unternehmen ihre Geschäftsprozesse erfolgreich auch an unsichere Zeiten anpassen. Eine elementare Maßnahme dafür ist die Etablierung eines datengetriebenen und kundenorientierten Prozessmanagements. Dabei darf nicht vergessen werden, dass eine erfolgreiche Prozessoptimierung in den Verantwortungsbereich des C-Levels fällt. Schließlich entscheiden Prozesse immer auch über die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens. jf
Der Autor
Dr. Gero Decker ist CEO des Business-Transformation-Spezialisten Signavio.