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11 Tipps machen IT-Netzwerke resilient

Langsame Verbindungen und Downtimes sind schwierige Gegner. Eine hohe Netzwerk-Resilienz ist das beste Hilfsmittel im Kampf gegen solche Pannen. Eine umfassende Checkliste bietet Administratoren eine wertvolle Orientierung, um die Stabilität und Sicherheit ihrer Netzwerke zu gewährleisten – ein praktisches Hilfsmittel, das im hektischen Arbeitsalltag stets griffbereit sein sollte.

Business-Resilienz
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Im Trubel: Im Arbeitsalltag von Netzwerkadministratoren kommt der Begriff „Langeweile“ nicht vor: Von Updates der Router und Switches bis zur Anbindung neuer Clients und Standorte sowie der Überwachung und Analyse des Traffics – das Aufgabenspektrum ist riesig. Allein eine dieser Aufgaben zu vernachlässigen, kann zum größten anzunehmenden Unfall führen – einer Downtime des Netzwerks. Um stabile, sichere und resiliente Verbindungen zu garantieren, sollten Administratoren immer wieder die Netzwerk-Resilienz Checkliste des Netzwerkmanagement-Spezialisten Opengear konsultieren und prüfen, ob sie irgendeinen der nachgenannten Punkte vernachlässigt haben.

1. Allgemeine Netzwerkarchitektur und Netzwerk-Redundanz

Administratoren sollten durch eine Ring- oder Mesh-Topologie sicherstellen, dass ihr Netzwerk redundant aufgebaut ist. Auch Hardware-Redundanz, also der Einsatz redundanter Netzwerkgeräte wie Router, Switches oder Firewalls ist essenziell. Neben topologischer und gerätetechnischer Redundanz ist Multi-Homing ein Puzzlestück auf dem Weg zur Netzwerk-Resilienz: Es gilt, Netzwerkverbindungen zu mehreren Internet-Providern einzurichten. Schließlich ist es wichtig, Lastverteilungsmechanismen zu implementieren, um das Load Balancing zu optimieren.

2. Resilienz durch Alternativnetze

Ein weiterer Aspekt beim Aufbau von Netzwerk-Resilienz besteht darin, Konsolenserver und Out-of-Band-Netzwerke zu nutzen, um auch bei Ausfall des Produktivnetzwerks auf die Netzwerkgeräte zugreifen zu können. Mit einem 4G- oder 5G-Fallback-Netz können Administratoren zudem den Traffic bei Downtimes über den Mobilfunk umleiten und somit auch bei einem Ausfall stabile Verbindungen gewährleisten. Im besten Fall gibt es eine Failover-Funktion von einer SIM-Karte zu einer zweiten eines anderen Telekommunikationsanbieters, falls der erste Mobilfunk-Provider Probleme haben sollte.

3. Monitoring und Überwachung

Echtzeit-Monitoring-Systeme sind ein wichtiges Asset im Kampf gegen Downtimes, denn sie erlauben die Überwachung des Traffics und der Netzwerkgeräte. Administratoren sollten zudem regelmäßig die Netzwerk- und Sicherheitslogs überprüfen und Alerting-Systeme in Betrieb nehmen, die bei Anomalien oder Ausfällen sofort Alarm schlagen.

4. Sicherheitsmaßnahmen

Eine engmaschige Firewall ist eine obligatorische Sicherheitsmaßnahme. Administratoren müssen hier die Konfiguration und die angewandten Regeln regelmäßig überprüfen und aktualisieren. Darüber hinaus sollten sie Intrusion-Detection- und Intrusion-Prevention-Systeme sowie Virtual Private Networks einsetzen. Gerade bei Letzteren ist es wichtig, die Tunnel für Remote-Zugriffe immer wieder zu kontrollieren. Zu den Aufgaben der Netzwerkadministratoren gehört auch, für die Verschlüsselung aller Daten während der Übertragung zu sorgen und strikte Zugangskontrollen (etwa Multi-Faktor-Authentifizierung) für den Zugriff auf systemrelevante Infrastrukturen zu implementieren.

5. Backups und Wiederherstellung

Regelmäßige Backups von Konfigurationsdateien der Router, Switches, Firewalls und Konsolenserver sind wichtig, um nach einem Ausfall schnell wieder ans Netz gehen zu können. Für eine Beschleunigung dieser Prozesse sorgen Disaster-Recovery-Pläne, die zu festen Zeitpunkten getestet werden sollten. Eine automatisierte Backup-Strategie für wichtige Daten ist ebenfalls empfehlenswert.

6. Software- und Firmware-Management

Wie bei jeder Hardware ist es auch für Netzwerkgeräte wichtig, dass sie regelmäßig Software- und Firmware-Updates erhalten. Administratoren müssen darüber hinaus kontinuierlich die Bedrohungslandschaft checken und Schwachstellenanalysen durchführen – und identifizierte Sicherheitslücken umgehend fixen.

7. Kapazitätsplanung und Leistung

Zu den täglichen Aufgaben von Netzwerkadministratoren gehört auch die regelmäßige Überprüfung der Netzwerkbandbreite und -kapazität sowie die Durchführung von Lasttests. Nur so können sie mögliche Engpässe identifizieren und vorsorgen. Tools und Methoden, um geschäftskritische Anwendungen bei der Nutzung des Netzwerks zu priorisieren (Quality of Service), sind unbedingt zu nutzen.

8. Dokumentation und Prozesse

Um neuen Netzwerkadministratoren das Leben zu erleichtern, ist eine aktuelle und detaillierte Dokumentation der Netzwerktopologie und der entsprechenden Konfigurationen unabdingbar. Auch eine ständig aktualisierte Liste von Notfallkontakten bei Internet-Providern, Hardware-Lieferanten und externen Dienstleistern ist wichtig. Prozesse für den Umgang mit Downtimes oder Sicherheitsvorfällen sollten klar definiert sein.

9. Schulung und Awareness

Zu einer guten Resilienz-Strategie gehört auch, alle Mitarbeiter in Sachen Netzwerksicherheit zu schulen und ihnen Best Practices beizubringen. Regelmäßige Testsimulationen von Netzwerkausfällen sind eine gute Methode, um die Reaktionsfähigkeit der Teams zu überprüfen.

10. Physische Sicherheit

Auf die Netzwerkgeräte sollte grundsätzlich nur autorisiertes Personal physischen Zugriff erhalten, insbesondere auf große Rechenzentren. Gleichzeitig sollten Sensoren installiert werden, die etwa Temperatur und Luftfeuchtigkeit überwachen, damit die Hardware unter optimalen Bedingungen läuft.

11. Audits und Reviews

Zu guter Letzt sind regelmäßige Durchführungen von internen und externen Sicherheitsaudits sowie die kontinuierliche Anpassung der Netzwerk-Resilienz-Strategie wichtig.

„Netzwerkadministratoren, die sich an diese Checkliste halten, verringern das Risiko von Fehlern und Downtimes erheblich“, erklärt Dirk Schuma, Sales Manager Nordeuropa bei Opengear. Ein strukturierter Ansatz zur Planung und Sicherung des Netzwerks ist der Schlüssel, um Netzwerkstabilität und Sicherheit langfristig zu gewährleisten. Jürgen Frisch