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Workplace Automation zieht Investitionen an

In Deutschland entsteht gerade ein Markt für die Digitalisierung und Automatisierung von Büroarbeitsplätzen. Dazu gehört laut einer aktuellen Studie über Workplace-Automation ein bedarfsorientierter Immobilienbetrieb, der die Nachhaltigkeitsziele der Unternehmen stützt und benötigte Büroflächen minimiert.

Workplace Automation
Quelle: @Shridhar Gupta | unsplash.com

Workplace Automation fasst Technologien und Dienstleistungen zusammen, die notwendig sind, um das Potenzial von New Work auszunutzen. Hierzu zählen beispielsweise Anbieter und Betreiber von Smart-Building-Technologie, Beratungshäuser für Workplace, Architektur und Innenausbau sowie Software zur Verwaltung von Workplaces sowie infrastrukturelle, technische und kaufmännische Facility Services. Im Rahmen einer aktuellen Studie über Workplace Automation von Lünendonk & Hossenfelder, Prof. Dr.-Ing. Joachim Hohmann und der German Facility Management Association, haben die Studienautoren mit Experten aus den relevanten Leistungsfeldern gesprochen. Status quo, Treiber und Restriktionsfaktoren wurden ausgewertet und die Ergebnisse in ein Marktreifegradmodell übertragen.

Smart Buildings dürften künftig zum Standard werden

Die Autoren ordnen den Markt in eine Phase des entstehenden und wachsenden Marktes ein, die durch erste Leuchtturmkunden, einen hohen Grad der Produktentwicklung und kurze Innovationszyklen gekennzeichnet ist. Die befragten Experten erwarten, dass sich Workplace Automation in den kommenden Jahren durchsetzen und insbesondere im Neubau und bei der Revitalisierung von Bestandsobjekten zum Standard wird.

„Workplace Automation weist viele Anzeichen eines in Zukunft deutlich wachsenden Marktes auf“, berichtet Thomas Ball, Partner bei Lünendonk & Hossenfelder. „Der Nutzen ist bereits heute klar erkennbar, die wesentlichen Herausforderungen sind gelöst. Bedarfsorientierter Immobilienbetrieb passt nicht nur zum Zeitgeist, sondern stützt Nachhaltigkeitsziele der Unternehmen und minimiert die benötigten Büroflächen in den Ballungsgebieten mit angespanntem Immobilienmarkt.“

Deutschland hinkt bislang hinterher – holt aber auf

Noch liegt der deutsche Markt im internationalen Vergleich zurück. Laut Prof. Dr.-Ing. Joachim Hohmann, Professor an der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern-Landau (RPTU) und Experte für Digitalisierung des Immobilien- und Facility Managements, dürfte sich das bald ändern: „Der Einsatz von Workplace-Management-Systemen in Deutschland wird den internationalen Märkten mit dem üblichen Zeitversatz folgen und dabei sowohl ganz neue als auch aus dem Umfeld von Computer Aided Facility Management/Integrated Workplace Management bekannte Anbieter auftreten lassen.“

Zu erwarten sei ein Marktwachstum von 30 Prozent über dem des Marktes für Computer Aided Facility Management/Integrated Workplace Management/Connected Portfolio Intelligence Platform, wie es das Marktforschungsunternehmen Verdantix für USA schon 2023 festgestellt hat. Treiber in Europa dürften dabei die ESG-Regularien (Environmental, Social, Governance) für den Gebäudesektor gemäß der Taxonomie-Verordnung und die sich daraus ergebende Notwendigkeit zur effizienteren Nutzung von Büroflächen sein.

Höhere Flächeneffizienz und weniger Leerstand

Die Idee zur Studie über Workplace Automation entstand aus der Beobachtung, dass die dafür notwendigen Teilleistungen insbesondere beim Neubau und der Revitalisierung von Büroimmobilien integriert geplant, umgesetzt und im Betrieb miteinander verzahnt werden. Immobilienbetreiber erreichen so eine höhere Flächeneffizienz und weniger Leerstand sowie eine Auslastungsanalyse und einen optimierten Gebäudebetrieb, der in geringeren Energieverbräuchen und -kosten resultiert.

Die Studie wurde mit Unterstützung von InCaTec, Loy & Hutz, PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft und Thing Technologies erstellt und steht ab sofort bei Lünendonk und bei der German Facility Management Association zum kostenfreien Download bereit. Jürgen Frisch