Start Industrie Timeslot-Management optimiert die Intralogistik

Timeslot-Management optimiert die Intralogistik

Ein geregelter Zulauf von Lkws ohne Wartezeiten und anschließend klare Abläufe beim Entladen – das versprechen Branchenlösungen für das Zeitfenster-Management. Viele Speditionen hinken allerdings bei der Digitalisierung hinterher und scheuen den Implementierungsaufwand.

Lager Logistik
© petinovs | istockphoto.com

Mit dem Problem des stetigen Zeitverlusts und dem Chaos auf ihren Frachthöfen kämpfen aktuell viele Logistikdienstleister. Digitale Lösungen würden mehr Transparenz und Ordnung bringen. Allerdings liegt die Logistikbranche in Sachen Digitalisierung noch weit zurück. „Große Teile der Branche befürchten, dass sie den entsprechenden IT-Aufwand nicht stemmen können oder das Unterfangen zu viel Zeit in Anspruch nimmt“, berichtet Sebastian Odrich, Geschäftsführer der SDBN Solutions GmbH, Anbieter von Logistik-Branchenlösungen, mit denen Spediteure Zeitfenster bei ihren Kunden buchen und Frachtdokumente digital austauschen.

Aufgrund des Fachkräftemangels unterhalten einige Unternehmen keine hauseigene IT-Abteilung mehr und auch keine Stabsstelle für Digitalisierung. Gleichzeitig benötigen manche Softwarefirmen Monate, um eine Lösung in den Arbeitsalltag zu integrieren. Sie vergessen dabei, dass in der Logistikbranche niemand Zeit zu verschenken hat. In der Logistik oder Intralogistik hat kaum ein Mitarbeiter die Muße, sich mehrere Monate mit der Einführung einer Software zu beschäftigen, während tagtäglich mehr Arbeit ansteht, als das Personal eigentlich bewältigen kann. „Mit dem richtigen Partner lässt sich eine gut passende Software schon innerhalb von einem Monat in Betrieb nehmen und unterstützt dann die Mitarbeiter in ihrer täglichen Arbeit“, hält Odrich fest. „In vielen Fällen erweist sich für Geschäftsführer und Unternehmensinhaber also nicht nur die Suche nach einer passenden technischen Lösung als das Digitalisierungs-Problem, sondern das Finden einer einfachen und nicht zeitintensiven Möglichkeit, die Software einzurichten und in Betrieb zu nehmen.“

Frachthofverwaltung regelt die Bewegungen der Lkws

Gerade auf dem eigenen Frachthof geht oft viel Zeit durch Chaos beim Be- und Entladen von Lieferungen verloren. Bis beispielsweise der richtige Lastkraftwagen auf dem Gelände alle Schranken passiert hat und am passenden Tor steht, kommt es schnell zu längeren Wartezeiten. Dies hat jedoch nicht nur negative Auswirkungen auf die Intralogistikunternehmen, sondern sorgt auch für lange Standzeiten auf Frachthöfen. „Es erweist sich für betroffene Unternehmen als äußerst hilfreich, eine entsprechende Frachthofverwaltung einzuführen. Yard- und Timeslot-Management-Systeme erlauben beispielsweise einen genauen Überblick über alle Fahrzeugbewegungen auf dem eigenen Gelände oder die Einführung einer Zeitfensterplanung für Spediteure“, erläutert Odrich.

Zeitfenster-Management vermeidet Staus und Wartezeiten

Verlade-Unternehmen können sich gut organisieren, wenn sie wissen, wann welches Fahrzeug bei ihnen erscheint und ob es im Prozess vielleicht zu Verspätungen kommt. „Niemand in der Intralogistik hat Planungssicherheit, wenn Peaks entstehen und plötzlich drei bis vier Spediteure auf einmal auf eine Be- oder Entladung warten, aber danach für mehrere Stunden Leerlauf herrscht“, erklärt der Experte. Softwarelösungen wie TMC TIME von SDBN erlauben hier Fahrern das Reservieren von Zeitfenstern für die Anfahrt der Laderampen. Derartige Slots führen zu mehr Transparenz sowie übersichtlichen Transportlisten. Der Logistikdienstleister bucht dabei online den für seine Kapazität am besten passenden Anfahrtstermin. Die direkte Vernetzung sorgt für eine sofortige Termininformation bei der Hofdisposition und gewährleistet eine effiziente und sichere Verladeplanung.

Prozesse zum Be- und Entladen sind klar geregelt

Stehen die Lastkraftfahrzeuge nicht zum gebuchten Termin an der Laderampe stehen, scheitert die IT-Steuerung. „Verfahren sich Fahrer auf dem Unternehmensgelände oder bleiben hängen, entstehen oft kostenintensive Verzögerungen für die Kunden. Mit digitalen Lösungen behalten Logistikmitarbeiter den Überblick über das Gelände und erkennen sofort, wenn ein Transport, der eigentlich an der Rampe stehen sollte, nicht ankommt. Durch das Einbinden der Spediteure in die internen Prozesse erfassen Betriebe auftretende Probleme frühzeitig und können Hilfestellung geben“, veranschaulicht Odrich. Mit einer Branchenlösung wie TMC Yard haben Verlader von der ersten Anmeldung an der Schranke über den Fahrtweg zum Be- beziehungsweise Abladeplatz und bis zum Verlassen des Geländes über die Ausfahrt alles genau im Blick. So lassen sich interne Ressourcen besser nutzen und es braucht in Zeiten des Fachkräftemangels oft weniger Mitarbeiter in der Logistik.“ Jürgen Frisch


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