Sieben Unternehmen aus Maschinenbau und Industrieautomatisierung haben mit SAP die Open Industry 4.0 Alliance gegründet. Ziel ist es, 80 Prozent der Maschinen in einer Smart Factory mit einer einheitlichen Sprache zu vernetzen.
Ein standardisiertes und offenes Ökosystem für den Betrieb von hochautomatisierten Fabriken und verfahrenstechnischen Anlagen unter Einbindung von Logistik und Services – das ist das Ziel der Open Industry 4.0 Alliance. Die Partner planen ein Framework auf Basis existierender Standards.
Gründungsmitglieder der Open Industry 4.0 Alliance sind Beckhoff, Endress+Hauser, Hilscher, Ifm, Kuka, Multivac und SAP. Weitere Partner sind Balluff, Gebhardt, Pepperl+Fuchs, Schmidtsche Schack, Samson und Wika. Die Allianz steht grundsätzlich jedem Unternehmen offen.
Herstellerneutrale Vernetzung in der Werkhalle
Die Realität in einer Fabrik, einer Anlage oder einem Logistikzentrum im Mittelstand oder bei Großunternehmen ist von der Vielfalt unterschiedlichster Hersteller geprägt. Proprietäre Standards bei Konnektivität, Datenmanagement, IT-Sicherheit und Kollaboration behindern die Skalierung in Richtung Industrie 4.0.
Die Open Industry 4.0 Alliance verspricht ein offenes, standardbasiertes und kompatibles Angebot für die Gesamtstrecke vom Objekt in der Werkhalle bis hin zum Service. Anwender wählen aus einem Baukasten modularer, kompatibler und skalierbarer Lösungs- und Dienstleistungskomponenten. Diese bauen auf den Kernkompetenzen der Mitglieder der Allianz auf, und sollen eine risikoarme, herstellerneutrale Option von Zulieferern der diskreten und verfahrenstechnischen Industrien darstellen.
SAP-Integration bildet Geschäftsprozesse ab
Das Angebot der Open Industry 4.0 Alliance besteht aus den vier Bausteinen Device Connectivity, Edge, Operator Cloud und Cloud Central sowie einem zugehörigen Dienstleistungsangebot. Durch die Anbindung an das Lösungsportfolio von SAP seien Geschäftsprozesse wie Fertigungssteuerung, Lagermanagement oder Instandhaltung eines Unternehmens sowie die Kollaboration über Unternehmensgrenzen hinweg gewährleistet.
Die Open Industry 4.0 Alliance vernetzt Schwergewichte, aber sie ist nicht das einzige Angebot dieser Art: Volkswagen will in der Volkswagen Industry Cloud auf Basis von Amazon Web Services sämtliche 122 Fabriken sowie mehr als 30.000 Standorte und 15 Zulieferer vernetzen. Jürgen Frisch