Daten aus Anwendungen von Adobe, Microsoft und SAP sollen in Zukunft in einen gemeinsamen Cloud-Repository auf Microsoft Azure münden. Die Frage nach alternativen Clouds bleibt ebenso offen wie die allgemeine Verfügbarkeit des Angebots.
Open Data Initiative nennt sich ein gemeinsames Angebot von Adobe, Microsoft und SAP das es gemeinsamen Kunden ermöglichen soll, ihre Daten besser zu nutzen. Die Initiative haben die CEOs der drei Partner auf der Microsoft Konferenz Ignite in Orlando angekündigt. Ziel ist es, die Daten aus den Anwendungen eines Unternehmens auch in den Anwendungen der anderen verfügbar zu machen.
Die technische Basis der Initiative ist ein gemeinsames Datenmodell für Adobe Experience Cloud, Adobe Experience Platform, Microsoft Dynamics 365 sowie SAP C/4HANA und SAP S/4HANA. Damit soll es möglich werden, die Daten in einem gemeinsamen Data Lake Service auf Microsoft Azure zu lagern anstatt wie bisher in einzelnen Silos. In Microsoft Azure lassen sich die Daten mit Analytics-Werkzeugen auswerten.
Die Daten sollen nach Aussage der drei Partner im Besitz und unter der Kontrolle der Unternehmen bleiben, von denen sie stammen. Das offene Datenmodell sollen auch Partner nützen können, um mit eigene Lösungen zu bauen.
„Wir bieten den Anwendern nun eine wirkliche Rundumsicht auf ihre Kunden“, lobt SAP-Chef Bill McDermott. Auch die CEOs der anderen Partner sparen nicht mit großen Worten. „Wir lassen Unternehmen ihr Geschäft und ihre Kunden verstehen, wie es nie zuvor möglich war“, schwärmt Microsoft-CEO Satya Nadella. Adobe-CEO Shantanu Narayen spricht derweil von einer „Neuerfindung des Customer Experience Management.“
Wann das gemeinsame Repository allgemein verfügbar wird, teilten die Partner nicht mit. Auch die Frage, ob neben Microsoft Azure auch andere Public Clouds zum Einsatz kommen können, bleibt vorerst unbeantwortet. Microsoft-Chef Nadella lädt nicht nur eigene Kunden, sondern auch die der anderen Anbieter ein, bei der Initiative mitzumachen. Mit dabei sein wollen Unternehmen wie Coca-Cola, Unilever und Walmart. Jürgen Frisch