Mobiles Arbeiten eröffnet Unternehmen hohe Flexibilität. Eine dezentrale IT-Landschaft birgt jedoch zahlreiche Angriffspunkte. Nur mit einer Sicherheitsarchitektur, die alle Endgeräte, Anwendungen und Netzwerke einbezieht, schaffen Unternehmen eine geschützte Arbeitsumgebung.

Schutz mobiler Arbeitsplätze vor Cyberangriffen: Der ortunabhängige Zugriff auf Ressourcen macht Unternehmen flexibel. Eine dezentrale Arbeitsumgebung bringt allerdings eine hohe Bedrohungslage mit sich: Klassische Schutzmaßnahmen stoßen an ihre Grenzen, wenn Netzwerkperimeter durchlässiger werden und zahlreiche Geräte angreifbar sind. Damit der Schutz mobiler Arbeitsplätze vor Cyberangriffen gewährleistet ist, müssen Unternehmen moderne Endpoint-Security-Lösungen, Zero-Trust-Architekturen, belastbare Cloud-Strategien und intelligente Sicherheitslösungen investieren und zudem umfassende Notfallpläne einrichten.
Endpoint Security schützt Endgeräte
Da Mitarbeiter von verschiedenen Standorten und Geräten auf Unternehmensressourcen zugreifen, ist der Schutz der Endgeräte ein wichtiger Aspekt in der Cybersicherheit. Unternehmen brauchen Endpoint-Security-Lösungen, um alle mit dem Netzwerk verbundenen Devices zu schützen. Spezielle Detection- und Response-Systeme erkennen und entschärfen Bedrohungen über verschiedene Endpunkte hinweg. Regelmäßige Software-Updates, Patch-Management und Geräteverschlüsselung sind weitere unverzichtbare Bestandteile einer umfassenden Sicherheitsstrategie.
Zero-Trust-Architektur schafft Cybersicherheit
Der klassische Ansatz, Entitäten innerhalb des Unternehmensnetzwerks zu vertrauen, ist längst überholt. Die Zero-Trust-Architektur geht davon aus, dass prinzipiell jeder Benutzer und jedes Gerät innerhalb oder außerhalb des Firmennetzes ein Sicherheitsrisiko darstellt. Ein Zero-Trust-Modell umfasst strenge Zugangskontrollen, kontinuierliche Überwachung und Multi-Faktor-Authentifizierung. Durch einen Least-Privilege-Ansatzes beschränken Organisationen den Benutzerzugriff auf die für die jeweilige Rolle erforderlichen Ressourcen. Das minimiert die Auswirkungen einer Sicherheitsverletzung.
Identity- und Access-Management sichert Zugänge
Die Cloud bietet die Skalierbarkeit und Flexibilität, die für die Kommunikation und Kollaboration beim mobilen Arbeiten nötig sind. Nutzen Mitarbeiter Cloud-Services von unterschiedlichsten Standorten und Geräten aus, dann muss die dahinterliegende Infrastruktur abgesichert sein. Dazu gehört das Implementieren einer Identity- und Access-Managementlösung, die regelt, wer worauf zugreifen darf. Das Verschlüsseln von Daten sowohl bei der Übertragung als auch im Ruhezustand, regelmäßige Überprüfungen von Sicherheit und Compliance verbessern die eigene Widerstandsfähigkeit weiter.
Künstliche Intelligenz stärkt die Cyberabwehr
Künstliche Intelligenz ist ein wirksames Instrument, um die Cyberabwehr zu stärken. Intelligente Security-Lösungen erkennen Anomalien nahezu in Echtzeit und reagieren darauf. Durch ein kontinuierliches Überwachen der Netzwerkaktivität lassen sich Angriffe frühzeitig isolieren und Schäden durch eine weitere Ausbreitung verhindern. Darüber hinaus lassen sich Berechtigungen auf Basis von Risikobewertungen anpassen. KI-basierte Rechner, die diese Technologie integriert haben, stärken den Schutz, da alle notwendigen Funktionen lokal zur Verfügung stehen, ohne dass sensible Daten den Rechner verlassen müssen.
Ein Notfallplan hält Geschäftsabläufe aufrecht
Kein Unternehmen ist vor Cyberbedrohungen gefeit. Auch wenn viele immer noch hoffen, im Falle eines erfolgreichen Angriffs alle Daten zurückzubekommen, sieht die Realität oft anders aus: Die gestohlenen Informationen sind selbst nach Zahlung eines Lösegeldes nicht wieder verfügbar. Umso wichtiger ist ein umfassender Reaktionsplan mit klaren Abläufen, Rollen und Verantwortlichkeiten. Nur so können Firmen bei einem Sicherheitsvorfall adäquat reagieren – von der Identifizierung über die Eindämmung und Beseitigung bis hin zum Wiederherstellen der Daten und dem Lernen aus dem Vorfall. Regelmäßige Tests dieses Reaktionsplans und entsprechende Anpassungen stellen seine Wirksamkeit sicher. Darüber hinaus brauchen Unternehmen umfassende Strategien, um im Falle eines Cyberangriffs wichtige Geschäftsprozesse aufrechtzuerhalten und Ausfallzeiten und finanzielle Verluste zu minimieren.
„Die Zukunft der Arbeit ist ultramobil – aber ohne einen ganzheitlichen Security-Ansatz, der alle Berührungspunkte innerhalb der IT-Umgebung abdeckt, ist diese Zukunft nur scheinbar sicher. Unternehmen müssen in Technologien investieren, die nicht nur Innovationen ermöglichen, sondern auch Cyberbedrohungen in Echtzeit erkennen und abwehren“, erklärt Roland Kunz, Principal Systems Engineer for Emerging Technologies in EMEA bei Dell Technologies. „Sicherheit ist kein statischer Zustand, sondern ein fortlaufender Prozess – gerade in einer Welt, in der mobiles Arbeiten neue Wege eröffnet und Herausforderungen mit sich bringt.“ Jürgen Frisch