Eine gut passende Software ist bei Business Intelligence und Analytics wichtig für den Projekterfolg. Laut der BARC-Studie The BI & Analytics Survey 24 nimmt Microsoft Power BI in den Auswahlverfahren der Unternehmen einen Spitzenplatz ein.
Microsoft Power BI bleibt die mit Abstand am häufigsten evaluierte Software für Business Intelligenz und Analytics. 72 Prozent der vom Analysten und Consultinghaus BARC befragten Unternehmen, die in den vergangenen zwei Jahren derartige Lösungen einführten, haben diese Self-Service-Lösung evaluiert. Ein Wachstum von 14 Prozent gegenüber den beiden Jahren davor.
Auch Tableau und Pyramid auf den Plätzen zwei und drei des BARC-Rankings ziehen sehr viele Unternehmen in Erwägung. Das Interesse an der SAP Analytics Cloud ist um 7 Prozent gewachsen, während die Bedeutung von SAP Business Objects im Vergleich zur Situation von vor zwei Jahren um 3 Prozent abgenommen hat. Neben den etablierten Lösungen verzeichnen auch kleinere Anbieter bedeutende Zuwächse, wie der Aufstieg von Zoho Analytics zeigt, die immerhin in 9 Prozent der untersuchten Evaluierungen vorkamen. Das entspricht einer Steigerung um 6 Prozent.
Die Zahlen stammen aus der Studie The BI & Analytics Survey 24 von BARC. Die weltweit größte Umfrage zum Einsatz von Software für Business Intelligence, Data & Analytics untersucht 21 Softwarelösungen und stützt sich auf die Antworten von weltweit 1.500 Befragten. Der Bericht beleuchtet Erfahrungen und Herausforderungen von Unternehmen beim Einsatz von Business-Intelligence- und Analytics-Lösungen.
Die passende Software entscheidet über den Projekterfolg
Mit Business-Intelligence- und Analytics-Software wollen Unternehmen typischerweise bessere Entscheidungen auf der Grundlage verlässlicher Daten treffen. Die BARC-Studie vergleicht die Kaufgründe für die Lösungen mit den tatsächlich erzielten Vorteilen. Den höchsten Nutzen erzielen Unternehmen, die Tools kaufen, die auch große Datenmengen ohne Probleme verarbeiten. Bei der Auswahl von Software gewichten Unternehmen ‚Preis-Leistungs-Verhältnis‘ und ‚Benutzerfreundlichkeit für Berichtsempfänger‘ am höchsten. In der Relevanz für den erreichten Nutzen landen allerdings beide Kriterien recht weit hinten auf den Plätzen 10 und 11.
Die Auswahl der am besten passenden Software spielt eine wichtige Rolle für den Projekterfolg: „Unsere Studie zeigt, wie wichtig es ist, dass Unternehmen eine informierte Entscheidung treffen, wenn sie in Analytics-Software investieren“, berichtet Robert Tischler, BARC Senior Analyst und Autor der Studie. „Die Unterschiede zwischen den tatsächlich erzielten Geschäftsvorteilen und deren Gewichtung bei der Softwareauswahl sind teilweise gravierend. Das beginnt schon bei den Prioritäten in der Softwareauswahl.“
Produktbezogene Kriterien sind wichtiger als Kostenvorteile
Die Studie zeigt auf, worauf Unternehmen besonders achten sollten, um mehr Nutzen aus Business-Intelligence und Analytics zu generieren. „Die Verantwortlichen sollten sich eher auf produktbezogene Kriterien als auf Kostenaspekte konzentrieren, um langfristige Vorteile zu sichern“, erläutert Tischler. „Die Benutzerfreundlichkeit für Berichtsgestalter sollten sie zudem höher gewichten als die für Berichtsempfänger.“
Neben der Auswahl der Analytics-Software sind auch deren Implementierung und Betrieb wichtige Faktoren: „Die Ausrichtung einer Lösung auf die Unternehmensbedürfnisse, eine gute Zusammenarbeit von Kunde und Anbieter sowie die Verfügbarkeit von unternehmensinternen Ressourcen sind für den Projekterfolg unverzichtbar“, erläutert Tischler. Jürgen Frisch